[Einleitung]
Neben Robert Pattinson spielt der wohl noch eher unbekannte Dane DeHaan in Regisseur Anton Corbijn’s „Life“ von 2015 nach einem Drehbuch von Luke Davies. Doch worum geht es in „Life“, der eher unscheinbar wirkt und daher kommt. Und das, obwohl es dabei um niemanden weniger als James Dean geht. Dieser Titel erfreute sich leider nur eines bedingten Erfolgs und ist weitläufig eher unbekannt geblieben. Nun erscheint das Stück im Rahmen einer Standard Definition Veröffentlichung im Angebot von universumfilm. Ich war schon etwas gespannt, zugleich jedoch auch entsprechend skeptisch. Also ab vor die Mattscheibe und der guten Unterhaltung auf DVD frönen. Ob es sich um gute Unterhaltung handelt, bitte weiterlesen.
[Inhalt]
Los Angeles, 1955. Der 26-jährige Fotograf Dennis Stock (Robert Pattinson) müht sich, frisch getrennt von seiner Frau und seinem kleinen Sohn, durch eine der typischen Partys der Filmstadt. Mit seinen glamourösen Bildern „Made in Hollywood“ ist er ebenso wenig zufrieden wie mit seinem Leben. An diesem Abend begegnet Stock dem jungen James Dean (Dane DeHaan) und ist auf Anhieb von ihm fasziniert. Dean erlebt gerade seinen Durchbruch in Hollywood, eckt jedoch mit seiner rebellischen und eigenen Art überall an. Während er in der Beziehung mit seiner Verlobten – Schauspielerin Pier Angeli (Alessandra Mastronardi) – glücklich ist, kommt er mit seinem wachsenden Ruhm und der Filmbranche nicht wirklich zurecht – und vermisst zunehmend seine Heimat Indiana und seine Familie.
Stock sieht in dem kommenden, auffällig unkonventionellen Star James Dean seine Chance auf eine anerkannte Karriere als Fotograf. Es sind zwei Außenseiter, die sich vorsichtig aufeinander zubewegen und sich schließlich auf eine gemeinsame Fotoreise begeben: im Auftrag des LIFE Magazins, quer durch die USA nach Indiana. Sie sind zu verschieden, um wirklich Freunde zu werden und doch scheint gerade diese Spannung notwendig, um jene herausragenden, weltberühmten Bilder entstehen zu lassen, die über einen geradezu ikonografischen Status verfügen und bis heute berühren.
(Quelle: universumfilm)
[Kommentar]
Bei dem Titel „Life“ geht es nicht nur um das Leben von James Dean, sondern vielmehr auch um das gleichnamige US-Magazin. Das Magazin, dass eben diesen vorgenannten James Dean begleitet auf dem Wege seines schauspielerischen Aufstiegs, bis hin zur gesellschaftlich anerkannten und verehrten Ikone. Es geht dabei um Fotografien von Dennis Stock, hier dargestellt durch Robert Pattinson), die bis heute ihren Charme haben und für eine bestimmte Botschaft und Haltung stehen und James Dean so unsterblich werden ließen. Der Film beschreibt die Stimmung und das Verhältnis zwischen den beiden sehr unterschiedlichen Charakteren.
Schauspielerisch empfand ich die Darbietungen als gut. Mir gefiel die Stimme des James Dean nicht sonderlich gut. An die Optik musste ich mich erst gewöhnen, wenngleich man irgendwie auch vorbelastet, sogar vielleicht etwas voreingenommen gegenüber der Darstellung eines Dritten ist. James Dean wird hier eben nicht durch James Dean dargestellt. Dane DeHaan spielt gut, er vermag es, den Betrachter ausreichend Aufmerksamkeit abzuringen. Auch sind die zeitgenössischen Sets, Kostüme und die Maske gelungen. Alles passt, wenngleich die musikalische Begleitung eben noch eine positive Erwähnung verdient.
[Technik]
Kommen wir zum technischen Gewand. Dieser Film widerfährt uns im Standarddefinition Format. Mir lag nicht das finale Produkt vor, so dass ich von einer besseren Qualität ausgehe, wenn der Titel im Regal steht. 2.40:1 lauten die Maße der visuellen Leistung und man versuchte hinter dem Mischpult beim Schnitt sowie der Endverarbeitung der Aufnahmen darauf zu achten, dass wir es mit einem recht zeitgenössischen und doch nicht alt wirkenden Transfer zu tun bekommen. Dies gelang ganz gut und Kontrast, Farben und Kantenschärfe könnten – natürlich auch Standard Definition bedingt – höher und besser ausfallen. Der Eindruck ist gut, die Kompression ebenfalls.
Irgendwie unvollendet und doch durchgängig so, das man ihn weder negativ noch sonderlich positiv wahrnehmen kann. Das wäre dann meine kurze Umschreibung zur akustischen Ausgestaltung von „Life“. Wenngleich es sich auch um einen ruhigen Film handelt, der ohne Ton-Extreme daher kommt, so bedeutet dies keinesfalls, dass Sound nicht wichtig oder relevant für den Film ist. „Life“ transportiert Ton mittels eines Dolby Digital 5.1-Formats, wahlweise in den Sprachen Deutsch und Englisch, ans Publikum. Fehlerfrei, verständlich und sauber im Klang. Deutsche und englischsprachige Untertitel für Hörgeschädigte sind ebenfalls vorzufinden.
[Fazit]
Ich kann mich nicht als James Dean Fan bezeichnen. Auch kann ich die gesamten Faszination rund um diese sogenannte Ikone nur bedingt verstehen. Ja, auch heute noch gibt es tolle Fotos, und ich gestehe ein, seine schauspielerischen Leistungen waren auch speziell. Vielleicht hatte er einen an der Marmel, vielleicht war es die Zeit. Fest steht, er wird immer irgendwie in der Historie von der amerikanischen Popkultur seinen Platz haben. Der Film hier wahrscheinlich leider eher nicht. Er hat mir eine gute Unterhaltung beschert auf seiner Laufzeit von rund 107 Minuten auf dieser DVD 9. Extras sind in Form einer deutschsprachigen Hörfilmfassung sowie Interviews vorhanden. Erscheinungstermin ist der 26. Februar. FSK ab 0 Jahren.
Andre Schnack, 04.02.2016
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