[Einleitung]
Mit „Little Nicky“ erschien 2000 gleich das nächste Adam Sandler-Verhikel in den Kinos. Leider feierte der durchaus sehr unterhaltsame Streifen im Ursprungsland, den USA, keinen sonderlich großen Erfolg und spielte nur die Hälfte der Produktionskosten ein. Aber vielen Filmen ging es so, die später Gefallen erlangten. Kinowelt bringt Steven Brills Regiewerk nun als Code2-DVD auf den deutschsprachigen Markt. In den Hauptrollen sind neben Adam Sandler ferner Patricia Arquette, Harvey Keitel, Rhys Ifans und Tom ‚Tiny‘ Lister Jr. zu sehen. Wir sahen uns die technische Umsetzung und den Comedy-Inhalt genauer an.
[Inhalt]
Little Nicky (Adam Sandler) soll nach alter Tradition das Geschäft seines Vaters (Harvey Keitel) übernehmen. Doch das ist keine leichte Sache, denn sein Vater ist der Teufel. Und schon Nickys erster Auftrag ist ziemlich brenzlig: Er soll seine beiden Brüder wieder in die höllischen Gefilde zurückholen. Die beiden raffgierigen Satansbraten Adrian (Rhys Ifans) und Cassius (Tom ‚Tiny‘ Lister Jr.) sind nach New York getürmt, um ihren Vater Konkurrenz zu machen und sich dort ihre eigene Hölle auf Erden zu schaffen. In New York eingetroffen, kommt Little Nicky mit den irdischen Verhältnissen überhaupt nicht klar. Als dann noch die süße Valerie (Patricia Arquette) auftaucht und ihm höllisch die Sinne verwirrt, kommt Little Nicky endgültig in Teufels Küche.
[Kommentar]
„Little Nicky“ – ich war unsagbar skeptisch nach der ersten Minute nach Filmanfang. Und dann passierte es: der Film gewann nicht nur an Tempo und Witzen, sondern auch an einfach urkomischen Situationen und vor allem an Geschichte! Diese gibt sich recht einfach konstruiert, wurde aber mit zahlreichen Anspielungen, satirischen Situationen und Persiflagecharakter sehr gut abgemischt. Die passend gewählte, musikalische Untermalung und die sehr guten Special-Effects schüren das. Insgesamt gelang „Little Nicky“ sehr bunt, was zusammen mit einigen wirklich sehr albernen Szenen bei einigen Zuschauern für Sympathieverlust gegenüber dem Film sorgt. Das Drehbuch entstammt der Feder des Regisseurs Steven Brill und dem Autor Tim Herlihy, ferner wirkte auch Adam Sandler am Script mit. Die Geschichte bietet wirklich einige Innovationen, ein insgesamt sehr gutes Cast, tolle Sets und Effekte – sogar die Hollywood-typische Romanze wurde hier fein säuberlich ins Gefüge gepasst. Also, alles dran, alles drin und zudem sehr unterhaltsam. Sandler-Fans aufgepasst.
[Technik]
„Little Nicky“ deckt mit der technischen Leistung auch hohe Anforderungen ab. Im Format 1.85:1 wurde der Bildtransfer anamorph auf der DVD abgelegt. Das Breitbild weist einen angenehmen und nicht zu steilen Kontrast auf, wirkt mit natürlichen Farben und hinterlässt durch die Klarheit und überwiegend anhaltende Reinheit des Transfers einen plastischen Eindruck. Sehr klare Konturen lassen mit der hohen Sauberkeit des Geschehens eine Vielzahl an Details ins Auge fallen. Auch in den dunklen Szenen bleiben diese erhalten, die Ausleuchtung gelang sehr gut. Kompressionsartefakte treten nahezu nicht auf.
Der Sound wird in Form eines deutschen DTS 5.1- und Dolby Digital 5.1-Tons und der englischen Originaltonspur, ebenfalls in Dolby Digital 5.1, geliefert. Ausgiebig testeten wird den deutschen DTS-Sound. Dieser weist eine hohe Räumlichkeit mit einer guten Dynamik auf, die allen verschiedenen Situationen des Films unterstreichend gerecht wird. Der Bass der Hölle wurde gut getroffen, auch bei der Wiedergabe der Musik oder der Sprachausgabe kann kaum etwas moniert werden. Die Tonschnipsel erklingen fein diskret aus den Boxen. Untertitel gibt es optional in deutscher Sprache hinzuzuschalten.
[Fazit]
Kinowelt bringt mit „Little Nicky“ eine technisch sehr hochwertige DVD mit einem durchaus lustigen Film als Inhalt heraus. Wer die Adam Sandler-Filme mag, der wird auch den teuflischen Nicky mögen, zumal es hier einige nette Anspielungen auf weitere Filme gibt. Rund 87 Minuten läuft der Streifen, Kinowelt legte ihn auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) ab. Über das schick durchgestylte Menü erreicht man einfach navigierend auch noch folgende Features: die Dokumentationen „Adam Sandler Goes To Hell“ und „Satan’s Top Forty“, ein Musikvideo, 21 geschnittene Szenen, Outtakes, englischer und deutscher Film-Trailer, Starinfos und jeweils ein Audiokommentar mit den Schauspielern und den Filmemachern. Das kann sich wirklich sehen lassen, sorgt für gute Laune und gibt inhaltlich sogar noch etwas her. Der ab 12 Jahren freigegebene Film als DVD-Fassung ist ab dem 4. September auszuleihen und erscheint am 4. Dezember als Kauf-DVD zu einem Preis zwischen 40,- DM und 50,- DM, je nach Händler. Sandler- und Comedy-Fans werden hier ihren Spaß haben!
Andre Schnack, 03.09.2001
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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