[Einleitung]
Ich hatte nie sonderlich viel mit „X-Men“ zu tun, habe die Filme gemocht und auch Verständnis für das „Wolverine“-Franchise aufgebracht. Und nun dauerte es auch nicht lange, bis der gute Wolverine seine ganz eigene Show hat, die nicht einmal so heißt, wie er eben heißt: „Logan“. 2017 von Regisseur James Mangold, der gemeinsam mit Scott Frank und Michael Green das Drehbuch schrieb. Was ist „Wolverine“? Ein neues „Unbreakable“ oder eine einfache Fortsetzung der bisherigen Wolverine-Filme? Ich konnte mir den Film ansehen und muss sagen, dass ich mit Sicherheit genug Offenheit hierfür mitbringe, ohne X-Men Fan zu sein.
[Inhalt]
Im Jahr 2029 sorgt der von einem langen und brutalen Leben gezeichnete Logan (Hugh Jackman) für seinen pflegebedürftigen Mentor, Professor X (Patrick Stewart). In einem Versteck nahe der mexikanischen Grenze verbirgt er sich vor der Welt und seinem Vermächtnis. Das misslingt jedoch, als er auf die junge Mutantin Laura (Dafne Keen) trifft, die von einer mächtigen Organisation verfolgt wird.
(Quelle: Twentieth Century Fox Home Entertainment)
[Kommentar]
Was für ein Wolf, äh, Film. Ich muss gestehen, dass habe ich nicht kommen sehen. Vielleicht habe ich einfach mit etwas anderem gerechnet, als ich dann erhalten habe. Vielleicht war ich auch nicht nah genug an den X-Men, um das kommen zu sehen. Doch hier ist auch einiges etwas anders. Denn dem Oberbrüller Wolverine ging es schonmal besser, er hatte schonmal bessere Tage, war fitter, trank weniger und war positiver drauf.
Die Last auf den Schultern Wolverines hält er wohl lediglich durch Alkoholkonsum aus, einen solchen Eindruck vermittelt die Figur anfänglich. Doch mit dem weiteren Verlauf kommt dann mehr Zug in die Erzählung und Wolverines Dasein sorgt dafür, dass wir wieder etwas an die alten, besseren Tage erinnert werden – ohne damit zu viel verraten zu wollen. Wir erleben hier eine gewalttätige Umgebung. Alle gehen äußerst rabiat vor und selbst die junge Dame teilt mächtig, wirklich mächtig aus.
Da werden ganze Köpfe durchstoßen oder aber abgerissen. Körper fliegen durch die Gegend, und friedliebende Pazifisten? Kommen die hier auch vor? Keine Spur weit und breit. Dazu ist kein Platz vorhanden, denn den braucht man für die Erzählung, die sich immerhin in ein bisher bereits recht üppig ausstaffiertes X-Men Universum einfügen sollte. Und das auch ganz gut macht. Technisch alles gut, Masken, Sets, Action stimmen – Wolverine ist gute Kinokost über einen müden Helden.
[Technik]
Mit „Logan“ kommt kein bunter Sci-Fi Titel a la „Galaxy Quest“ oder „Lost in Space“ auf die Leinwand. Der Wolverine ist viel dunkler, düsterer und auch technisch auf diesem Pfad verhaftet. So ist der Kontrast hoch, die Farben eher fahl und hin und wieder doch sehr intensiv. Die Kantenschärfe gefällt genau so gut, wie auch es der Rahmen der wiedergegebenen Detailzeichnung. Viel Action führt dann dazu, dass der Transfer hektische Elemente aufweist und diese klar und deutlich abbildet. Prima, 2.39:1 in High Definition 1080p.
Ton hat Wolverine auf dem Weg in die Rente ebenfalls mit im Gepäck, und zwar ordentlich wuchtig und nicht weniger dynamisch, wenn es um die Abbildung eines lebhaften, dynamischen Surround-Sounds geht. Das ist schön zu hören und steht der gebotenen Action auch sehr gut zur Seite. So bekommen wir technisch betrachtet einen deutschen Ton im Format DTS 5.1 und einen englischen Originalton im umfangreicheren DTS-HD-MA 7.1-Gewand.
[Fazit]
Twentieth Century Fox Home Entertainment bringt uns hier einen knallharten Action-Film auf einer technisch hervorragenden Blu-ray Disc mit einer Laufzeit von rund 137 Minuten, was gar nicht wenig ist. „Logan“ ist kein tiefsinniger Film, auch verfolgt er nicht das Ziel noch einmal schneller, höher, weiter – sondern bietet eine fokussiertere Sicht auf Logan, den abgehalfterten Superhelden von dazumal, der eben auch nur ein Mutant, äh, Mensch irgendwo ist. Neben dem Hauptfilm bieten sich folgende Extras:
- Entfallene Szenen
- Die Entstehung von „Logan – The Wolverine“
- Audiokommentar von James Mangold
- Original Kinotrailer
Liest sich übersichtlich, ist jedoch zumindest vom zeitlichen Umfang mit rund 90 Minuten ziemlich weit vorn. Für Fans mit Sicherheit eine gute Sache, da viele zusätzliche Informationen dargeboten werden. Doch auch ohne die Extras ist der Film ein Action-Hit, der sich technisch gut präsentiert. Veröffentlichung ist am 13. Juli 2017 zu einem Preis von rund 18,- Euro für die High Definition Blu-ray Disc (BD 50).
Andre Schnack, 10.07.2017
Film/Inhalt: | |
Bild: | |
Ton: | |
Extras/Ausstattung: | |
Preis-Leistung |