[Einleitung]
Miley Cyrus und Douglas Booth, Demi Moore und weitere US-Mimen tanzen nach der Pfeife von Regisseurin Lisa Azuelos in dem Film „LOL – Laughing Out Loud“ von 2012 vor der Kamera umher. Das Drehbuch schrieben Lisa Azuelos und Kamir Aïnouz nach der Vorlage eines Films mit dem gleichen Titel aus 2008. Meine Tochter ist 16 und so sah ich mir diesen Streifen als iTunes High Definition Download einmal an und teile hier meine Erfahrungen. Auf Grund dessen, was ich zuvor über den Titel las, waren meine Erwartungen nicht hoch.
[Inhalt]
Eigentlich sind die beiden ein richtig tolles Team: die alleinerziehende Mutter Anne (Demi Moore) und ihre 16-jährige Tochter Lola (Miley Cyrus), die von ihren Freunden nur Lol genannt wird. Dass das in der Facebook-Generation ihrer Tochter für „Laughing Out Loud“- „Ich lach mich tot“ steht, weiß Anne nicht – und auch sonst hat sie wenig Ahnung, was eigentlich in ihrer Tochter so vorgeht. Denn die ist gerade dabei, sich in ihren besten Freund, Kyle (Douglas Booth), zu verlieben. Da Lola von ihm glaubt, dass er schon erste sexuelle Erfahrungen gemacht hat, will sie sich keine Blöße geben und gibt vor, keine Jungfrau mehr zu sein.
Das ist aber gar nicht so leicht, und weil sie sich so sehr in Kyle verliebt hat, dass es „wehtut“, will sie es nun auch endlich wissen und zur Frau werden! All das und noch viel mehr – nämlich auch den ersten Drogenkonsum – vertraut Lola ihrem Tagebuch an, und als ihre Mutter das entdeckt, fällt diese aus allen Wolken! Anne begreift schlagartig, dass ihre Tochter nicht mehr der niedliche, unschuldige Teenager ist, für den sie sie gehalten hat.
Und weil sie in ihrem eigenen Gefühlschaos steckt, nachdem sie immer noch mit ihrem frisch geschiedenen Mann schläft, aber ihr Herz zusehends von dem sympathischen Polizisten James (Jay Hernandez) erobert wird, überfordert sie der Pubertätsstress mit Lola ziemlich. Und Lola selbst kann jetzt nur noch an eines denken: die anstehende Klassenfahrt nach Paris, auf der nicht nur die Sehenswürdigkeiten der Stadt auf der Tagesordnung stehen sollen…
(Quelle: iTunes)
[Kommentar]
Eine Therapeutin, die auf jede Frage ihrer Klientin bejahend „mh“ trällert. Bild- und Szenenwechsel zwischen Dialogen von pubertären Teenies und Erwachsenen, nur eben leider mit dem Nebeneffekt, dass die reiferen Menschen hier ebenfalls nur Mist von sich geben. Dann setzt wieder Musik ein. Alle albern herum und benehmen sich so, wie es eben in der Jugend im Kopf zugehen kann. Nur richtet sich der Film an genau dieses Publikum. Eine breitere Masse erreicht der Titel damit leider nicht. Doch richtet er sich eben auch primär an Teenies.
Natürlich geht es um das Leben, die Liebe und um Lola und Chad. Tja, so ist das eben, wenn man jung ist. Ach ja, es geht auch darum, dass Amerika toll ist und Amerikaner eben die besseren Franzosen sind. Vor allem dann, wenn sie nicht in Chicago, sondern bei den Franzosen in der Nähe von Paris sind. Musik, Sets und Kostüme sind ok. Die Figuren etwas platt und die Story eben sehr dünn. Recht belangloser Kram, wenn ich mir genauere Gedanken darüber mache, wie die Figuren hier handeln und was sie so von sich geben.
[Technik]
Wir bekommen es mit einem anamorphen High Definition 16:9-Transfer zu tun. Das Seitenverhältnis des Originals bemisst sich auf 2.35:1 (hier in 1080i). Die Bilder sind farbenfroh, ausreichend natürlich und sauber in der Ausspielung und erzeugen ein glaubhaftes Geschehen ohne dabei künstlich zu wirken. Die Kantenschärfe lässt nur szenenbedingt etwas nach und befindet sich auf einem ordentlichen Niveau. Vorgenannte Szenen spielen vor allem in den weniger gut ausgeleuchteten Momenten der Geschichte. Optische Effekte – wie die Einblendungen der Chats – sind gut gelöst. Kompression? Sauber.
Der deutsche Ton erklingt im Stereo-Format aus den Lautsprechern. Wie immer hält sich Apple und deren iTunes Shop mit weitergehenden Informationen zum Titel arg zurück. Fest steht jedoch nach der Ansicht, dass die Abmischung von Umgebungsgeräuschen, Stimmen und der musikalischen Begleitung gut gelang. Ausreichend differenziert vom üblichen Ton kann die Dialogstärke der Erzählung ausreichend gut ausgeschöpft werden. Nur die ab und an dominant einsetzende Musik bricht aus dem Konstrukt hin und wieder etwas aus – positiv. Rauschen oder Störungen konnte ich nicht ausmachen, alles fein soweit.
[Fazit]
An „LOL – Laughing Out Loud“ (so wird nämlich die Figur Miley Cyrus’ im Film genannt) scheiden sich die Geister. Befindet man sich in der Pubertät, kann kaum still sitzen, hat kein Zeitgefühl, steht als Mädchen stundenlang vorm Spiegel und verbringt die restliche Zeit mit dem Smartphone, dann scheint der Film toll zu sein. Für mich war es Zeitvertreib der leichtesten und dünnsten Art. Die Altersfreigabe liegt bei ab 12 Jahren laut der FSK. Der Titel nimmt auf der Festplatte nach dem Download rund 3,24 GB Platz ein und kostet im iTunes Shop aktuell (Stand August 2016) knapp 10,- Euro.
Andre Schnack, 08.08.2016
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