[Einleitung]
Kinowelt brachte stets neben aktuellen kurz zuvor im Kino gelaufenen Filmen auch viele Klassiker als Neuerscheinung auf DVD heraus. Und so geschieht es nun auch mit dem Zeichentrick-Klassiker „Lucky Luke – Daisy Town“ von Regisseur René Goscinny, dem Schöpfer einiger Asterix-Zeichentrickfilme, aus dem Jahr 1971. Durch Kinowelt erlebt der smarte und coole Cowboy Lucky Luke seine Wiederauferstehung als DVD-Erscheinung. Wir nahmen uns der Disc an und berichten über ihre Schwächen und Qualitäten.
[Inhalt]
Damit in der kleinen Stadt Daisy Town, mitten in den weiten Ebenen des wilden Westens, wieder Ruhe und Ordnung einkehrt, muss ein Sheriff her, der die Schurken vertreiben kann. Zum Glück gibt es den tapferen Cowboy Lucky Luke, der schneller schießt als alle anderen. Mit seiner Hilfe sind die Halunken schnell erledigt. Doch neue Aufregung ist schon im Anzug, als die gefürchteten Dalton-Brüder ihre gemeinen Pläne ausgerechnet in Daisy Town verwirklichen wollen. Die Daltons überreden die Indianer zum Angriff auf die Siedler. Doch auch diese List wird von Lucky Luke durchschaut, und gemeinsam mit Jolly Jumper, seinem treuen Pferd, kann er die Gefahr im letzten Moment gerade noch abwenden.
[Kommentar]
„Lucky Luke“ – der zigarettenrauchende, sehr schnell ziehende und gewitzte Cowboy auf DVD. Diese Comic-Verfilmung von René Goscinny, welcher sich auch für die Original Comicvorlagen verantwortlich zeichnete, gelang sehr gut. Die Geschichte ist zwar recht simpel gehalten, dafür eignet sie sich jedoch auch prächtig für das junge Publikum. Es wird ein ganzer Haufen Humor und Unterhaltung durch geschickte Witze, Dialoge und Situationen geliefert – und das sieht man gerne. Zwar gibt es keine Schauspieler, deren Leistung man werten könnte, dafür wurden ausreichend passende Synchronsprecher eingesetzt und die Zeichnungen an sich gefallen. Unterlegt mit einem netten Soundtrack und ein paar Hintergrundgeräuschen abgeschmeckt hat man bei „Lucky Luke“ Spaß und leichte Unterhaltung, die nahezu Kultstatus errungen hat.
[Technik]
Technisch kommt die DVD wie folgend beschrieben dahergeritten. Erwartungsgemäß erscheint das Geschehen im 4:3-Vollbildformat (1.33:1). Der Farbtransfer weist einen gelungenen Kontrast auf, wenn allerdings auch die Qualität insgesamt den Film über sehr variierend ist. Meist – aber nicht ständig – rauschfrei erscheint der Transfer mit einer ausreichenden Sättigung der plakativen Farbflächen. Die Ausleuchtung der Bilder gelang ganz gut, so wirkt auch die Kantenschärfe freundlich anzusehen. Man beachte allerdings bei der Darbietung auch das Alter des Films, immerhin hat das Material schon 30 Jahre hinter sich – Entstehungsjahr 1971.
Der Ton des Films wurde in Form eines monauralen Dolby Digital 1.0-Soundtracks auf der Disc abgelegt. Die deutsche Sprachausgabe erklingt zwar stets klar und verständlich, dafür aber stellenweise etwas zu dumpf. Viel weiteres wird nebst den Dialogen nicht geboten. Es gibt zwar einige nette Geräusche, wie natürlich auch die Töne der kaliberverlassenden blauen Bohnen, und auch eine Filmmusik – jedoch wirkt der Sound insgesamt recht unspektakulär, in Anbetracht des Alters aber ausreichend.
[Fazit]
„Lucky Luke – Daisy Town“ stellt eine gelungene DVD dar, die durch eine ausreichend hochwertige technische Präsentation und einem unterhaltsamen Inhalt lockt. Der rund 73minutenkurze Zeichentrickfilm wurde auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) abgelegt, und als einzige Extras befindet sich folgende Features auf der Disc: eine Dokumentation über René Goscinny und optionale deutsche Untertitel. Das hört sich zwar nur sehr wenig an, gibt qualitativ allerdings mächtig etwas her. Die rund 88minutenlange Dokumentation in französischer Originalsprache mit deutschen Untertiteln wurde sehr interessant umgesetzt und bietet eine ganze Fülle an interessanten Informationen. Freigegeben wurde der kinderfreundliche Film ab 6 Jahren, die DVD erschien am 4. September zu einem fairen Listenpreis von 29,95 DM im deutschen Handel. Wer Lucky Luke-Fan ist oder einfach nur gelungene Zeichentrickunterhaltung sehen mag, der sollte sich diese Scheibe etwas genauer ansehen.
Andre Schnack, 14.09.2001
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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