[Einleitung]
„Luna“ lautet der erst einmal sehr prägnante, kurze und doch mindestens ebenfalls so nichts sagende Titel des Films von Khaled Kaissar, bei dem die relevanten Figuren mit Lisa Vicari, Carlo Ljubek, Branko Tomovic, Rainer Bock, Bibiana Beglau und weiteren besetzt wurde. Das Drehbuch zur deutschen Filmproduktion schrieben Ali Zojaji, Ulrike Schölles und Alexander Costea. Diese High Definition Veröffentlichung des Thrillers „Luna“ erfolgt im Rahmen des Angebots von universumfilm. Ich konnte mir den Film mit dem vielversprechenden Cover und dem wenig aussagenden Titel genauer ansehen und berichte.
[Inhalt]
Als die Familie der 17-jährigen Luna bei einem gemeinsamen Urlaub in den Bergen kaltblütig ermordet wird, entkommt sie selbst den Killern nur knapp. Auf der Flucht findet sie heraus, dass ihr Vater ein russischer Geheimagent war, dessen Doppelleben nicht nur ihn, sondern auch seine Familie das Leben kostete. Als einzige Zeugin ist Luna in großer Gefahr und gerät ins Fadenkreuz der Geheimdienste. Der beste Freund ihres Vaters, der Ex-Agent Hamid, will sie ins sichere Ausland schmuggeln, doch Luna lehnt ab. Sie will herausfinden, warum ihre Familie sterben musste, und die Mörder zur Verantwortung ziehen. Das ungleiche Duo macht sich auf die Suche nach der Wahrheit…
(Quelle: universumfilm)
[Kommentar]
„Luna“ ist ein Film, der sich an einem Thema versucht, das mir im ersten Gedanken darüber eher riskant und schwierig erscheint. Der Grundstoff ist solide, nicht neu und doch in dieser Art und Weise gewissermaßen frisch. „Luna“ ist das Mädchen, dessen Kindheit abrupt und grausam endet, als irgendwelche Menschen ihren Vater und den Rest der Familie auslöschen. Damit ist dann auch klar, dass Lunas bisheriges Leben eher einer Lüge als der Realität gleicht. Das ist der Stoff, aus dem hier überraschend wenig gemacht wurde…
… hätte man doch versucht einen spannenden Agenten-Thriller zu inszenieren, der von Opfer-Seite aus durch die Augen von Luna auf die Situation blickt und davon ausgehend spannende neue Wege einschlägt, die zumindest noch ausreichend logisch sein sollten. Das hätte dem Film bestimmt gut getan. Immerhin wird stilsicher und derart erzählt, als das es unterhaltsam, kurzweilig und auch spannend wirkt. „Luna“ hat durchaus seine Momente, ist – wie erwähnt – spannend und bietet hin und wieder auch Gutes. Alles in allem blieb der Titel allerdings vom Gesamtergebnis hinter den Erwartungen zurück.
[Technik]
High Definition Bilder sind hier im Format 1080p im Ratio 2.40:1 auf dem Datenträger abgelegt. Ebenfalls finden wir neben einem gelungenen Kontrast und weitgehend satten Farben auch noch eine adäquate Kantenschärfe und einen angenehmen Grad an Details. „Luna“ ist in den weniger gut ausgeleuchteten Sequenzen ärmer an Farbe, Details und klarer Konturenzeichnung. Davon ab kann ich weder von (stehenden) Rauschmustern, noch von anderen Störungen oder Verunreinigungen berichten. Auch arbeitet die Kompression ordentlich und gibt keinen Anlass zur negativen Kritik, es entsteht eine glaubhafte Authentizität.
„Luna“ ist keinesfalls eine laue Nummer, hier kann es hin und wieder schon ordentlich zur Sache gehen. Vorrangig bezeichnet dies die Szenen, die zu Teilen aus allen möglichen Lautsprechern ertönen. Die Sprachausgabe ist davon unbenommen zentral aus dem Center zu vernehmen. Alle atmosphärisch relevanten musikalischen Einsätze sind ausreichend voluminös und räumlich ausgefallen. „Luna“ bietet am Ende einen leicht über dem Durchschnitt angesiedelten Raumklang im Format DTS-HD 5.1 Master Audio in (ausschließlich) deutscher Sprache. Untertitel sind ebenfalls in Deutsch für Hörgeschädigte vorhanden.
[Fazit]
„Luna“ ist ein Drama und auf der anderen Seite auch ein waschechter Agenten-Thriller. Auf rund 92 Minuten versucht sich der Film an vielem und verliert sich letztlich daran, dass er vergisst einen klaren Fokus zu setzen und diesen dann auch in der Umsetzung im Auge zu behalten. „Luna“ fehlt es auch ein wenig an der starken, treibenden, inneren Kraft, die oftmals durch die Stärke der Hauptrolle generiert wird. Dazu sind die mit den Figuren betrauten Rollen vielleicht nicht ausreichend genug gewählt. Die einseitige und zweischichtige Blu-ray Disc (BD 50) bietet eine Altersfreigabe von ab 12 Jahren. Erhältlich ab in 10 Tagen, ab dem 24. August 2018 zu rund 15,- Euro.
Andre Schnack, 14.08.2018
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