[Einleitung]
Mit „Mandy“ soll kein gewöhnlicher Rache-Thriller erscheinen, wenn es denn so etwas wie gewöhnliche Rache-Thriller überhaupt gibt. Doch ich war gespannt auf den Titel von Regisseur Panos Cosmatos, der auch die Geschichte des Films entwickelte und gemeinsam mit Aaron Stewart-Ahn das Drehbuch schrieb. Wie können in den führenden Rollen Nicolas Cage, Andrea Riseborough, Linus Roache sowie weitere sehen und bekommen es hier mit einem Standard Definition DVD-Datenträger zu tun. Der Film entstand als US-amerikanische und europäische Koproduktion und erscheint hierzulande nun im Angebot von Koch Media. Ich machte mir von der DVD ein genaueres Bild und berichte.
[Inhalt]
Shadow Mountains, 1983: Der friedliebende Einzelgänger Red Miller kocht vor Wut und Trauer. Hilflos musste er mitansehen, wie seine große Liebe Mandy verbrannt wurde. Jeremiah Sand, der charismatische Führer der religiösen Sekte „Children of the New Dawn“, hatte sie sich geschnappt und eiskalt in Flammen gesteckt – nur weil Mandy ihm nicht gefügig war. Red hat nun nichts mehr zu verlieren. Mit einer eigenhändig geschmiedeten Kriegsaxt in der Hand und einer Teufelsdroge in den Adern, die ihm übermenschliche Kräfte verleiht, macht er sich auf den Weg in einen blutigen Albtraum. Von wahnsinnigem Rachedurst getrieben, wird Red nicht eher ruhen, bis er Jeremiah und seine Jünger zur Strecke gebracht hat.
(Quelle: Koch Media)
[Kommentar]
Ähnlich wie damals „Natural Born Killers“ optisch, visuell sowie inhaltlich bemerkenswert war, so ist auch „Mandy“ von starker, optischer Präsenz. Es gibt eine Menge düsterer Aufnahmen mit dunklen Settings, viel Schatten und starken Kontrasten. Dann auch Unschärfen am Rande des Bildschirms und andere visuelle, künstlerische Freiheiten. Das Ganze überträgt sich auch ein wenig auf den Inhalt. Denn neben der recht ausgeprägten Wortkargheit der Hauptfigur und den starken Akzenten bei der Brutalität und der Gewaltdarstellung gibt es keinen nennenswerten, herausstechenden Faktor des Inhalts, der hier thematisiert werden müsste. Doch, einen noch: Nicolas Cage spielt gut.
[Technik]
Wir erhalten einen Standard Definition-Transfer vor die Augen. Das Bildformat bemisst sich dabei auf das Seitenverhältnis 2.35:1 und macht von Beginn an auch etwas her. Doch nach dem durchaus gelungenen ersten Eindruck verliert die qualitative Stärke etwas an Präsenz. Infolgedessen leidet nicht nur die gesamte Klarheit, sondern auch die Konturenzeichnung könnte insgesamt besser ausfallen. Die Farben erwecken hin und wieder den Anschein ineinander zu verlaufen, diffuse Lichtquellen unterstützen dies. Rauschen ist vorhanden, jedoch in einem akzeptablen Rahmen. die Kompression verläuft davon unabhängig ausreichend sauber und ordentlich.
Natürlich gibt es bei einer DVD im Standard Definition-Gewand auch einen Klassiker im Bereich des Tons: Dolby Digital 5.1 Mehrkanalton. Über Jahrzehnte kann man beinahe sagen, umsorgt dieses 5.1-Surround-Verfahren für lebhafte Filmkulissen in den eigenen vier Wänden. Nach wie vor eine tolle Sache und die heutigen Innovationen fokussieren eher darauf die Kabelgewirre zu vermeiden, als noch weitere Kanäle mit einzubinden. Wie dem auch sei, „Mandy“ hat auch tonal durchaus seine Momente, versteht es die Spannung zu unterstreichen und auch die weniger wortreichen Situationen bestens abzubilden, in Englisch und Deutsch. Untertitel wahlweise ausschließlich in Deutsch.
[Fazit]
Mit „Mady“ erscheint zweifelsfrei nicht mein nächster Lieblingsfilm, dazu war er mir zu düster, zu schmuddelig und einfach durch und durch zu negativ und destruktiv. Dass alles kann auch mal sehr unterhaltsam sein, sollte sich jedoch bewusst zu entschieden werden, da man ansonsten von den rund 116 Minuten enttäuscht sein könnte. Der ab einem Alter von 18 Jahren freigegebene Thriller befindet sich auf einer einseitigen und zweischichtigen DVD (Typ 9) und hat als Extras noch folgende Inhalte aufzuweisen:
- Audiokommentar
- Behind the Scenes
- Deleted Scenes
- Vier „One Shot“ Teaser
- Deutscher und englischer Trailer
Im Handel seit dem 29. November 2018 zu einem Kurs von rund 13,- Euro. Wer sich als Nicolas Cage-Fan bezeichnet und nichts gegen eher rabiat ausgerichtete Film-Kost hat, der kann hier wohl auch auf seine Kosten kommen. Allen anderen sei einmal angeraten genauer hinzusehen, bevor man nicht zuletzt auch dem Film zu Unrecht mit einer negativen Meinung abstraft.
Andre Schnack, 11.12.2018
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