[Einleitung]
„Mankind – Die Geschichte der Menschheit“ soll einen Einblick in die relevanten Momente der Menschheitsentwicklung und Geschichte bieten. Unter dem Label History erscheint ein mehrere Folgen umfassende Dokumentarreihe aus dem Programm von polyband. Was hat es damit auf sich, lässt sich eine solche Dokumentarreihe über die Menschen sinnvoll derart konzentriert darstellen? Wie gelang eine Übermittlung durch nachgestellte Szenen historischer Momente? Ich machte mir ein genaueres Bild und berichte über Inhalt, Technik und Ausstattung.
[Inhalt]
Die umfangreichen Spielszenen wurden in China, Südafrika und Marokko in Spielfilmqualität gedreht, Computeranimationen lassen imposante Bauwerke wie die Chinesische Mauer, die römischen Aquädukte oder die Pyramiden wiederauferstehen. Historiker, Paläontologen und weitere Wissenschaftler sowie Autoren und Experten für Militärgeschichte erläutern die Entwicklungen
und weltweiten Zusammenhänge.
Die zwölf Teile der Dokumentation spannen den Bogen von den Anfängen in Afrika über Antike und Mittelalter bis hin zur Neuzeit. Jede Episode behandelt Erfindungen, Ideen und Entwicklungen, die Auswirkungen weit über ihren Entstehungsort hinaus hatten und bis heute haben.
(Quelle: polyband)
[Kommentar]
Meilensteine in der menschlichen Historie finden mindestens eine Erwähnung, oftmals einer Erklärung. So lernte ich über Zinn, technologischen Fortschritt und die Kriegsführung der Ägypter und und und… „Mankind“ schafft es dabei im groben Fokus den Inhalt derart zu wahren, als das gekonnt abgebogen wird, bevor ein anderes Thema die Aufmerksamkeit des Publikums erhaschen kann. Gelenkt wird die Aufmerksamkeit durch interessant aufbereitete Informationen und durch die nachgestellten Szenen von mannigfaltiger Vielfalt.
Monologe der interviewten Wissenschaftler und der Experten zeigt deutlich, mit welchen Umständen wir als Menschen dazumal zu tun hatten. Die Nacht im Freien ist für uns heute praktisch kaum mehr denkbar ohne Smartphones und elektrisches Licht und Strom. Was früher das normale Leben von den Menschen abverlangte und wie sich die Lage der Menschen mit dem Fortschritt veränderte.
Während die Informationen über die Tonspur transportiert werden, folgen die Augen des Betrachters vor allem den Animationen und den hochwertig nachgestellten Szenen vor geschichtsträchtigen Hintergründen. Darin liegt dann auch eine der Stärken der Dokumentarreihe „Mankind“, die sich zudem sehr unterhaltsam gestaltet. Eine gelungene musikalische Untermalung begleitet das Geschehen passend, gelungene technische Finessen mit der Kamera werden keinesfalls übertrieben und passen klasse ins Konzept.
[Technik]
„Mankind“ hat natürlich den Nachteil, sich inhaltlich mit Dingen auseinander zu setzen, von denen es keine Filme, nicht einmal Fotografien gibt. Zumindest den Teil, bis sich mit der Moderne beschäftigt wird. Die anamorphen Breitbilder kommen im Format 1.78:1 daher und füllen somit das klassische 16:9-Wiedergabegerät. Alle Aufnahmen sind hochwertig in ihrer Ausführung und weisen rundum gute Werte in allen Kategorien auf. Neben dem gesunden Kontrast bemerke ich auch eine ausreichend klare Konturenzeichnung, eine ausreichend plastische Wirkung rundet das Angebot ab. Kompressionsartefakte fallen überhaupt nicht ins Auge.
Tontechnisch rundet das gebotene Akustik-Programm die Gesamtkomposition nicht unbedingt positiv ab. Großartige Mühen kann ich einfach nicht ausmachen und finde einen absolut simplen, teils lieblos wirkenden Sound vor, der praktisch ausschließlich aus Sprachausgabe und musikalischer Begleitung besteht. Solide, ja durchaus. Allerdings eben einfach gar nicht frisch und klar in Klang und Ansage. Von Rauschen oder anderen Fehlverhalten gibt es nichts zu berichten. Und so bleibt ein nur wenig Aufsehen erregender Dolby Digital 2.0-Ton ohne optionale Untertitel.
[Fazit]
„Mankind – Die Geschichte der Menschheit“ bietet einen tollen, wahrlich gut zusammengestellten Abriss über die menschliche Geschichte und unterhält dabei prima auf einer gesamten Laufzeit von rund 540 Minuten, in 12 Sendungen zu jeweils rund 45 Minuten Spieldauer. Das Menü bietet dabei eine einfache Navigation und Zugriff auf die obligatorischen Auswahlen und Punkte. Extras sind nicht vorhanden und „Mankind“ befindet sich seit dem 27. September im Handel zu einem Preis von rund 25,- Euro. Der Käufer erhält drei DVDs (Typ 9), also rund 8,- Euro pro Disc. Wer sich ein wenig interessiert zeigt, der ist hier genau richtig. Allgemeinwissen aufbessern par excellence.
Andre Schnack, 23.12.2013
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