[Einleitung]
„Manta, Manta: Zwoter Teil“ ist nach dem ersten Film von 1991 (also vor 32 Jahren) die langersehnte Fortsetzung. Ob sie das auch wirklich ist, werden wir sehen. Beeindruckend erschien mir irgendwie, dass neben Til Schweiger auch Tina Ruland sowie Michael Kessler wieder mitfahren. Auch Martin Armknecht als Fiesling Axel tritt wieder ins Gas. Bei mir parkte nun grad die Standard Definition DVD-Fassung des Titels ein und so konnte ich dem Silberling gleich einen kurzen Check und Service angedeihen lassen. Ich berichte aus dem Fahrtenbuch,… oder so.
[Kommentar]
Was mir recht schnell auffiel: Der Film weist die eigentlich für Zeichentrickfilme üblichen, überzogenen Geräusche zu Gestiken und Bewegungen auf. Wenn etwas geworfen wird, dann tönt ein künstliches Geräusch dazu. Ich empfand das irgendwie als unpassend. Aber ohnehin ist festzuhalten, dass es hier die gesamte Klaviatur dessen gibt, was man auch sein lassen kann, oder sollte beim Storytelling. Und dafür ist das Ergebnis dann doch erstaunlich gut und unterhaltsam, leicht bekömmlich und rasch zu vergessen.
Dennoch erinnert der Film auch gut an eine Zeit, die von vielen in einem bestimmten Alter als besser (im Vergleich zu dem, was danach kam) wahrgenommen wird. Davon unabhängig ist der Humor teils grenzwertig und die Witze sind nicht komisch. Hin und wieder hatte ich das Gefühl des sogenannten Fremdschämens, was man ja nun auch hier nicht unbedingt empfinden sollte. Hin und wieder dann jedoch auch sehr stumpf, einfach und doch irgendwie auch witzig – nur mir leider zu selten.
Das Drehbuch versucht witzig zu sein, den Ernst des Lebens einzuweben und aufzuzeigen, dass vieles eine Sache der Einstellung ist. Wir haben ein kunterbuntes Team vor den Augen, auch visuell stark unterschiedlich zueinander, divers, offen, wie das heute so sein muss. Natürlich ist man auch ganz woke und die Beamtin, die mal Beamter war, lässt dann für den Manta-Knilch auch noch Sonderlocken gelten, da dieser sie so akzeptiert, wie sie sein will. Toll. Oder? Ich halte das für bedingt passend.
[Technik]
Wir düsen in 2.39:1 in anamorpher Codierung daher. „Manta, Manta: Zwoter Teil“ nimmt es nicht immer so ganz genau – im wahrsten Sinne des Wortes. So erleben wir ein wenig Unschärfe, DVD-typisch und auch durch die Bewegungen bedingt. Ansonsten sind die Farben sehr knackig, bei ruhigeren Einstellungen gehen auch die Details in Anbetracht des Potenzials des Mediums in die richtige Richtung. „Manta, Manta: Zwoter Teil“ ist kein technisches Glanzstück, dafür aber auch von seiner Wirkung her authentisch genug und eben mit etwas Charme gesegnet.
Tontechnisch gibt es hier vom aufgemotzten Opel Cali (Calibra) bis zum Manta nicht viel weiteres zu sehen, und auch nicht zu hören. Sound erleben wir dafür aber gelungen, wie ich denke. Dazu strengt sich der Dolby Digital 5.1 oder aber 2.0-Ton ordentlich an. Zumindest dann, wenn es auch vor der Kamera an Tempo und Lautstärke zunimmt. Dafür gibt es einige Szenen, die sich gut eigenen und auch ganz gut genutzt wurden. Neben den erwähnten Soundtracks gibt es auch noch eine deutschsprachige Hörfilmfassung im Angebot.
[Fazit]
„Manta, Manta: Zwoter Teil“ hatte ein paar Momente, die wirklich positiv aus den 122 Minuten Laufzeit herausstachen. Davon ab hingegen war ich nicht sonderlich überzeugt von der Fortsetzung, auf die die ganze Nation 30 Jahre lang gewartet (haben soll). Die Altersfreigabe liegt bei ab 12 Jahren und der Preis im Online-Handel orientiert sich bei knapp 15,- Euro. Eine HD (Blu-ray Disc) Variante schlägt mit 2,- Euro mehr zu Buche. Zu haben ist diese Disc seit dem 14. September, sie weist neben dem Hauptfilm noch diese Extras auf.
- Making Of (5 Min.)
- Manta, Manta – Damals wie heute (18 Min.)
Andre Schnack, 25.09.2023
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