[Einleitung]
Mit „Masada – Die komplette epische Serie“ erscheint aus dem Angebot von polyband – bekannt für tolle Dokumentationen – ein Historienepos in 8 Teilen auf zwei DVDs. „Masada“ ist die Geschichte eines lang andauernden Kampfes zwischen Juden und Römern vor rund zweitausend Jahren. In den führenden Rollen sind Peter O’Toole und Peter Strauss als General Cornelius Flavius Silva und Eleazar ben Yair zu sehen. Die fürs Fernsehprogramm aufwendig ausfgestellte Produktion entstand 1981. Die Regie oblag Boris Sagal nach einem Drehbuch von Ernest K. Gann und Joel Oliansky. Die US-amerikanische Serie zählt mittlerweile zu den Klassikern des Genres der Historienverfilmungen und wir machten uns ein genaueres Bild.
[Inhalt]
Die legendäre Festung Masada erhebt sich mehr als 400 Meter über der Küste des Toten Meeres – ein karger Fels, der von den jüdischen Rebellen als letzte Hochburg gegen die Armeen der römischen Besatzer ausgewählt wurde. Nach jahrelanger Belagerung durchbrach der römische Kommandeur Silva schließlich die Verteidigungslinien Masadas, nur um feststellen zu müssen, dass sein Gegner Eleaza und dessen Krieger sowie Familien den Freitod der Sklaverei vorgezogen hatten. Boris Segals an Originalschauplätzen in Israel gedrehtes Historienepos beeindruckt durch hervorragende Darsteller und eine detailgetreue und spannende Inszenierung – großes Kino im Serienformat!
(Quelle: polyband)
[Kommentar]
Dieser Film in 8 Teilen erinnerte mich stark in den ersten Momenten an Monumental-Werke wie „Ben Hur“ oder „Kleopatra“. Das ist durchaus als Lob zu verstehen, denn nach anfänglicher Trägheit bei der Ansicht wechselte dieses Gefühl. Und zwar empfand ich fortan die Sendungen als unterhaltsam und interessant. Nicht zuletzt vor dem wahren Hintergrund, der im Film hochwertig gemacht verwertet wird. Durch wunderbare Gewänder und Kostüme, sonnvolle Maskenbildung, tolle Sets und für damalige Verhältnisse actiongeladene und choreografisch wertvolle Einlagen entsteht ein guter Eindruck. „Masada“ stellt symbolhaft dar, was man unter einem Freiheitskampf zu verstehen haben sollte. Beispielhaft gestaltet und schauspielerisch mit Peter O’Toole und Peter Strauss und weiteren gut besetzt.
[Technik]
Der Technik von „Masada“ sieht man ihr Alter schon an. Der 4:3-Vollbild-Transfer (1.33:1) begiebt sich auf ein Niveau, welches noch gut vertretbar ist und keinesfalls für Kummer sorgt. Allerdings hält der Level sich konsequent über die üppige Laufzeit und bietet immerhin durchschnittlich bis gute Werte von Kontrast und Farbgebung. Auch die Kantenschärfe geht in Ordnung, allerdings verwischen hier und dort des Öfteren mal, was Einbußen für die Konturenzeichnung bedeutet. „Masada“ gewinnt durch seinen klassischen Charme. Das mag an den Gesamteindruck der Produktion liegen, denn es kamen auch in den 80er Jahren noch andere Werkzeuge zum Einsatz. Kompressionsartefakte sind nicht mit von der Partie.
Tontechnisch erleben wir keinen wahren Segen. Die akustischen Darbietungen erfolgen im Format Dolby Digital 2.0 und sind wahlweise in den Sprachfassungen Englisch und Deutsch anzuhören. Doch sie sind nicht einmal durchweg eines 2.0 Formats mit Surround-Potenzial würdig. Dafür sind die Effekte zu eindimensional und praktisch in einem gemeinsamen Mix aus Sprachausgabe, Hintergrund und der Einspielung von Musik, der es ebenfalls an Dynamik fehlt. Wie schade, hier wäre mit Sicherheit mehr drin gewesen, vor allem vor dem Hintergrund, dass es sich praktisch nunmehr um einen Klassiker handelt, der hier ansonsten wohlgesonnen mit seinen Qualitäten überzeugen kann. Rauschen oder echte weitere Aussetzer gibt es nicht.
[Fazit]
polyband mutet sich hier mal nicht gewohnt eine Special-Interest oder Dokumentations-Erscheinung an, sondern versucht es im Bereich des Historien-Klassikers. „Masada“ bietet 8 Folgen zu jeweils rund 45 Minuten zum besten, was eine Laufzeit von insgesamt 360 Minuten oder 6 Stunden ausmacht. Die einfach gehaltenen Menü-Elemente bieten keinen Zugriff auf Bonusmaterial, denn es gibt keines, zumindest software-seitig. Als Beigabe im schicken Pappschuber hingegen befindet sich ein umfangreiches Booklet, welches aufgrund seiner Qualitäten den Schaden begrenzt und die Wertung noch gut ausfallen lässt. Das Digipak im Schuber wurde freigegeben ab einer Altersstufe von 12 Jahren. Erscheinungstermin war der 27. November 2009 zu einem Preis von rund 28,- Euro.
Andre Schnack, 31.03.2010
Film/Inhalt |
:
|
||
Bild |
:
|
||
Ton |
:
|
||
Extras/Ausstattung |
:
|
||
Preis-Leistung |
:
|