[Einleitung]
Für viele ist sie mehr als eine Stadt, und auch mehr als nur eine Weltstadt. Berlin, Magnet für jugendliche mit Träumen und Endstation für jene, die es aus der glänzenden Seite der Metropole in den Moloch und seine Schattenseite trieb. Eine Stadt, die ein Land verbindet, dass lange Zeit geteilt war. Wir lassen die Verpackung sprechen: „In 30 Folgen, von 1961 bis 1990, blickt die Reihe „Mauerjahre – Leben im geteilten Berlin“ auf die Zeit der Teilung zurück.“ – das trifft den Inhalt. Diese umfassende Dokumentation erscheint auf gleich drei DVDs in einem ansehnlichen Pappschuber im Vertrieb von edel motion. Wir schauten genauer auf einen relevanten Teil Deutscher Geschichte und berichten.
[Inhalt]
Der 13. August 1961 ist ein Tag, der das Leben der Berliner veränderte und der nicht nur in den Geschichtsbüchern, sondern auch als einschneidendes Ereignis im Gedächtnis vieler Menschen geblieben ist. An diesem Tag wurde die Stadt geteilt: Westberlin wurde abgeriegelt und eingemauert, und die Menschen in der DDR konnten nicht mehr rüber.
Die Mauer steht für eine Teilung im doppelten Sinne: die der Stadt Berlin und die Deutschlands in zwei Staaten. Das Leben in Berlin wird 28 Jahre lang geprägt durch die Mauer. Die Lage in Berlin ist über Jahrzehnte nicht nur von nationalem sondern von internationalem Interesse.
Doch das Leben geht weiter in der geteilten Stadt – trotz Trennung, Kaltem Krieg und Konfrontation. Turbulent. Politisch. Bunt. Einfallsreich. Improvisiert. Mal Schauplatz der Weltpolitik und heftiger Auseinandersetzungen. Mal Biotop der Aussteiger und Andersdenkenden. Leben in Nischen voller Erfindungsreichtum.
Keines der „Mauerjahre“ in Berlin gleicht dem anderen. 1961 der Schock der Teilung, 1968 die Revolte der Studenten, 1973 die Westfestspiele und viele andere Ereignisse prägen das Leben in Berlin. Im November 1989 „fällt“ die Mauer, will die DDR-Bürger es friedlich erzwangen. Von all dem und dem „normalen Leben“ erzählt diese Reihe.
(Quelle: Glücksstern PR)
[Kommentar]
Ich bin kein großartiger Berlin-Fan. Ganz anders sind hier andere Familienmitglieder veranlagt, und so kann ich davon berichten und weiß was es bedeutet, irgendwie mit Berlin verbunden zu sein. Auch einer meiner Arbeitgeber hat seine Zentrale in Berlin, so dass ich persönlich auch spannende und schöne sowie weniger schöner Momente mit der Stadt verbinde. Und nun bin ich auf diese DVDs gestoßen. Ich muss gestehen, mir gefallen die Sendungen, die allesamt tolle Einblicke in die unterschiedlichsten zeitlichen Abschnitte des politischen und gesellschaftlichen sowie sozialen Seins dieser Stadt geben.
[Technik]
„Mauerjahre – Leben im geteilten Berlin“ erscheint vom Container her sozusagen im 16:9-Format, allerdings sind nicht alle gezeigten Aufnahmen dieser Natur und Quelle. Viele 4:3-Vollbilder wurden hier wohl ebenfalls verarbeitet, was keinesfalls negativ zur Wertung beiträgt, jedoch Erwähnung finden sollte. Die qualitativen Aspekte gewinnen mit der zunehmenden Laufzeit an Wert und Ausschlag. Anfänglich mögen die persönliche Schwellenwerte noch auf einem niedrigeren Niveau sein, als nach einigen Minuten Ansicht der teils verwaschenen und unsauberen Szenen.
Eine wesentliche Rolle gebührt der Sprachausgabe bei dieser Dokumentation, bzw. dieser Reihe an Sendungen. Dabei kommt es wiederum vor allem auf die Vermittlung von Informationen an, so dass diese – per Sprecher transportiert – auch möglichst hochwertig in die Ohren des Zuschauers dieser Dokumentation gelangen. Dieser Anspruch wird erfüllt und genügt auch den qualitativen Anforderungen. „Mauerjahre“ ist kein Mauerblümchen, allerdings auch kein verstecktes Juwel oder ähnliches. Untertitel sind nicht vorzufinden.
[Fazit]
Als Extras gibt es eine halbstündige Dokumentation mit dem Titel „Berlin 21 Uhr 37 – Ein Tag vor dem 13. August 1961 in Berlin“. Es ist ungewöhnlich, das solche Dokumentations-Veröffentlichungen über Bonus-Material im herkömmlichen Sinne verfügen. Die zusätzliche Doku an dieser Stelle ist eine Ausnahme und gebührt entsprechende Aufmerksamkeit. Die drei einseitigen und zweischichtigen DVDs bieten insgesamt über 450 Minuten Laufzeit. Man stattete Die Discs mit dem Ländercode 0 aus. Erscheinungstermin war der 22. Juli 2011 zu einem Preis von rund 30,- Euro. Wer geschichtlich interessiert ist und einen guten Draht zu den tatsächlichen Ereignissen aus Sicht der Zeitzeugen will, der ist hier genau richtig.
Andre Schnack, 08.08.2011
Film/Inhalt |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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