Medical Detectives (Forensic Files)

Crime/Dokumentation/Serie
Crime/Dokumentation/Serie

[Einleitung]
Amazon Prime ist nicht nur dafür bekannt, das die bestellte Ware kostenfrei und schnellstmöglich zugestellt wird, sondern auch für das dem Namen und Dienst anhaftende Streaming-Angebot. Darunter befinden sich auch sogenannte Channels, die dazu gebucht werden können. Die US-Doku True-Crime Serie „Medical Detectives“ (aka Forensic Files) läuft unter dem Channel RTL Crime. Und dort kam ich in den Genuss unfassbar vieler Episoden, die es sonst irgendwie nirgendwo zu geben scheint. Auch nicht auf den optischen Datenträgern dieser Welt.

Inhalt
Im wesentlichen geht es hier inhaltlich um die wissenschaftliche Aufklärung von Verbrechen durch kriminaltechnische und forensische Vorgehensweisen. „Medical Detectives“ hat sich dabei praktisch über Jahrzehnte weiterentwickelt und verfügt über einen Fundus aus hunderten aus Episoden und noch viel mehr Fällen, die darin behandelt werden. Dabei sind die Inhalte nicht unbedingt zwangsweise Kapitalverbrechen wie Morde, Raubüberfälle und so weiter. Auch geht es um sonderbare Pilze, Krankheiten, Versicherungsbetrüger und solche Dinge.

Eigentlich kenne ich diese Serie ausschließlich aus dem TV-Format, was soviel bedeutet, wie eine längere Laufzeit, die durch mehrere Werbeunterbrechungen entstehen. Das gibt einem zwar die Option auf eine kurze Toilettenpause vor dem Fernseher, kostet allerdings auf längere Zeit deutlich zu viel Lebenszeit und ist mächtig wenig flexibel. Daher fiel meine Wahl zu diesem kostenpflichtigen Wege des Konsums.

[Kommentar]
Ich halte es eher allgemein und bildete mir ein Urteil über die Serie an sich, nicht über die Staffeln oder gesonderten Episoden. Auch denke ich, dass die Inhalte unter den beiden Titeln – also Medical Detectives sowie Forensic Files – von allen Fans der True-Crime Themen ohnehin zumindest bekannt sein dürften. Mich begleitet hierzulande „Medical Detectives“ bereits seit 20 Jahren. Nach wie vor empfinde ich den Stil und Charme der Sendung, ihre Machart und den Aufbau und Ablauf der Schilderungen als sehr spannend, unterhaltsam und vor allem sehr interessant aufbereitet und erklärt.

Immer wieder sehen wir über viele Episoden die gleichen Experten vor der Kamera., die zu (oft auch immer wieder den selben) Aspekten Fachwissen abgeben. Einen Sprecher hört man nur aus dem Off und interviewte Menschen vor der Kamera werden niemals etwas von einem Dritten gefragt. Darunter haben wir Namen wie Dr. Marc Benecke, Stephan Harbort, Dietrich Inhülsen einige Fachmänner unterschiedlicher Bereiche der Gerichtsmedizin, Psychologie und unterschiedlicher Ausrichtungen forensischer Wissenschaftlichen dabei.

Neben den unterschiedlichen Fachbereichen und Menschen, die sich damit extrem gut auskennen, sind es auch die technischen Wissenschaften und deren Weiterentwicklungen und Möglichkeiten, die mich faszinierten. Allerdings ergänzt um den Einblick in Rechtssysteme und darüber, wie über Fälle entschieden wurde und was aus den Verbrechern schlussendlich wurde. Der Verlauf der technischen Fortschritte und deren Auswirkungen auf die ermittelnden Behörden, das ist einer der Aspekte von „Medical Detectives“. Mittlerweile gibt es durch den Tod des ersten Sprechers einen neuen, der über die letzten Jahre für die deutsche Synchronfassung arbeitet und ebenfalls gute Arbeit leistet.

[Technik]
Wenn wir es – wie hier der Fall – mit huderten von Episoden zu tun bekommen, so können wir bestenfalls über ein grobes Mittel wertem und sprechen. Auffällig und wenig überraschend ist der Faktor, das wir es hier vorrangig mit 4:3-Vollbildern zu tun bekommen. Schließlich sind a) die thematisierten Fälle aus diesem Alter und b) sind auch die Doku-Aspekte für das Fernsehen von vor 20 Jahren gefertigt. Doch stört das alles überhaupt nicht. Aufnahmen sind entweder von Interviews oder aber Tatorten, Behörden- oder Amateur-Quellen – das ist auch in 4:3 fein. Selbstverständlich gibt es dabei altersbedingte Schwankungen und oftmals mindere Güte vor die Augen.

Tontechnisch kommen hier noch einmal Eigenheiten auf uns zu. Denn es sind eher fachliche Sendungen, die sich vor allem durch die Sprecher aus dem Off oder aber interviewte Individuen vor der Kamera tonal zum Ausdruck bringen. Und mithin gestaltet sich der Sound hier sehr frontlastig, dünn und auf die Vermittlung von Wissen ausgerichtet. Toneffekte, spürbare Räumlichkeit oder irgendwelche über die Ausgabe von Sprache hinaus vermittelten Sounds gibt es nicht. Rauschen stört uns nicht und die Sprache ist immer sauber zu verstehen.

[Fazit]
„Medical Detectives“ ist eine TV-Doku-Serie, an der man nicht vorbei kommt, sobald man sich mit dem Thema des True-Crime Segments befasst. Ich denke, dass es nichts vergleichbares in Videoform gibt. Mir machte es und macht es nach wie vor viel Freude und ich empfinde es als sehr interessant diese Kriminalfälle zu verfolgen. Die Ausgestaltung gleich mehrerer Fälle innerhalb einer Episode mit knapp über 40 Minuten Laufzeit – das ist alles auch in den Belangen der Spieldauer gut geschnitten und ausgesprochen kurzweilig gelungen. Toll und nach wie vor absolut sehenswert.

Andre Schnack, 21.11.2023

Film/Inhalt:★★★★★☆ 
Bild:★★★☆☆☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★☆☆☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★★☆☆ 

Hat der Review gefallen?

(Sehr schlecht, Schlecht, Mittel, Gut, Sehr gut)

Durchschnittsbewertung: 5 / 5. Anzahl Wertungen: 2

Keine Bewertung bislang, sei der erste!

Auch interessant ...