[Einleitung]
Unter dem Label Discovery Channel erscheint die Sendung in vier Teilen mit dem Titel „Mekong – Leben am großen Fluss“ und wurde uns freundlicherweise von polyband zur Rezension überlassen. Die Sendung erweckt den Eindruck, als wäre sie so eine Art „Deluxe“-Reiseführer für gleich vier fernöstliche Landen. Doch was hat es damit auf sich und welche Ansprüche kann „Mekong“ erfüllen? Wir sahen uns die Episoden über die unterschiedlichen Gefilde, die der Mekong durchzieht genauer an und berichten über die beiden DVDs im anschaulichen Papp-Schuber. Wer also Interesse an Aufbesserung des Allgemeinwissen hegt, der sollte weiterlesen.
[Inhalt]
Der Mekong ist fast 5.000 Kilometer lang. Er verbindet von seinem Quellgebiet in Tibet bis zum Delta im Chinesischen Meer sechs Länder: China, Burma, Laos, Thailand, Kambodscha und Vietnam. 60 Millionen Menschen und eine einzigartige Flora und Fauna leben im Einzugsgebiet des großen Flusses, der auch Mutter des Wassers oder Neun-Drachen-Fluss genannt wird. 15.000 Kubikmeter Wasser strömen pro Sekunde ins Chinesische Meer und führen jährlich bis zu 43 Millionen Tonnen Sediment mit sich. Damit gehört das Mekonggebiet nach dem Amazonasbecken zum biologisch reichsten Flusslauf der Erde.
Die 4-teilige Discovery-Dokumentarserie „Mekong – Leben am großen Fluss“ nimmt den Zuschauer mit auf eine phantastische und epische Entdeckungsreise entlang des Mekong ins Herz Asiens.
Teil 1: Vietnam
Teil 2: Kambodscha
Teil 3: Laos – Thailand
Teil 4: China
(Quelle: polyband)
[Kommentar]
Es kommt so, wie es mein erster Gedanke zum Thema war: im Prinzip ein simpler Reiseführer, der den Eindruck erwecken will, dass er umfänglich über das entsprechende Land referiert. Doch wie es dann so ist, so verliert der Inhalt schnell an Bindung und Halt, verliert sich in zwar sachlich vermutlich korrekten Fakten, die nicht immer sehr interessant unterfüttert werden. Die Informationen zu Geschichte, etwaigen Kriegen oder Katastrophen, Politik und Fauna und Flora gefallen grundsätzlich schon. Doch irgendwie fehlt es manchmal am roten Faden, insbesondere dann, wenn plötzlich Bezug genommen wird vom vietnamesischen Reisverbrauch hin zum Vietnam-Krieg. Egal, sei es drum, es gibt auch viele Schildkröten dort. Kommen wir zum Ernst zurück, die Sendungen zum Mekong sind gut, jedoch eben nichts besonderes.
[Technik]
„Mekong – Leben am großen Fluss“ bietet einen anamorphen Breitbild-Transfer im 16:9-Format 1.78:1. Damit sind die Fakten bereit kundgetan, doch es gibt noch mehr zum Bild schriftlich festzuhalten. Denn immer wieder können wir schöne, saubere und kontrastreiche Bilder vor die Augen. Sie berichten über schöne Farben und einen guten Kontrast, der in dieser Kombination zu einer plastischen Darstellung der überwiegend sehr schönen Landschaftsaufnahmen führt. Und selbst wenn sich der Transfer nicht zwangsläufig für die Wiedergabe eines Action-Films eignet, da schnelle Schnitte ein wenig Nachziehen mit sich bringen, so befindet sich das visuelle Geschehen auf einem durchaus adäquaten Niveau. Kompressionsartefakte treten nicht auf.
Widmen wir uns dem Ton der Disc, so macht sich eher ernüchterter Standard breit, als das wir einem ausgefeilten Dokumentations-Sound bezeugen, der auch etwas Mehrwert zu bieten versteht. „Mekong – Leben am großen Fluss“ ist hier ganz ähnlich der Erscheinung „Ganges – Indiens Fluss des Lebens“ und bezieht sich auf die Wissensvermittlung und etwas musikalische Begleitung zur Unterstreichung der Atmosphäre. Die beiden Dolby Digital 2.0-Soundtracks in den Sprachfassungen Deutsch und Englisch gefallen uns gut und erfüllen die Anforderungen an den Ton einer sachlichen Dokumentation, bzw. eines Reiseführers.
[Fazit]
Am Ende müssen wir den gesamten Inhalt bewerten, dazu fließen auch Faktoren wie das Menü, die Preisgestaltung und das Produkt-Design mit ein. „Mekong – Leben am großen Fluss“ erzielt final einen noch guten Wert. Der Hauptinhalt wird von vier Sendungen zu jeweils knappen 50 Minuten Laufzeit geboten. Das macht 200 Minuten, bzw. 3 Stunden und in etwa 40 Minuten. Abgelegt auf zwei einseitigen Dual-Layer-Discs (DVD Typ 9). Bonusmaterial finden wir nicht vor, was jedoch eher obligatorisch erscheint, als es dann wirklich notwendig ist. Wir können bei solchen Erscheinungen nicht davon ausgehen, dass beispielsweise ein Making Of zur Sendung überhaupt produziert wurde. Erscheinungstermin war der 26. Juni. Preislich liegt die Erscheinung bei rund 15,- Euro, eine Altersbeschränkung gibt es nicht.
Andre Schnack, 06.07.2009
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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