[Einleitung]
„Men In Black: International“ lautet der Titel der Reihe, die nun mit diesem Film in die vierte Runde geht. Und dabei scheint es, als wäre beim Pit-Stop zwischen 3 und 4 einiges auf der Strecke geblieben, wertfrei und im übertragenen Sinne. Denn weder Will Smith, noch Tommy Lee Jones oder irgendwer anderes relevantes aus dem MiB Universum übernimmt hier tragende Funktionen, wie es den Anschein macht. Denn in den führenden Rollen sehen wir hier Chris Hemsworth, Tessa Thompson und Liam Neeson. Matt Holloway und Art Marcum verfassten das Drehbuch und F. Gary Gray führte Regie. Nun sah ich mir die High Definition-Blu-ray Disc Variante aus dem Angebot von Sony Pictures Entertainment genauer an und berichte.
[Kommentar]
Am 26. Juni veröffentlichte ich den nachfolgenden Kommentar zum Titel „Men In Black: International“ infolge eines Kinobesuches mit meinen Kindern (Sie 19, Er 21), und ich stehe nach wie vor dazu. Nun, es ist auch erst ein Quartal her, und da sind die Eindrücke von damals noch präsent zwischen den Ohren. Mithin der Text von Ende Juni:
Nach nunmehr drei sehr erfolgreichen Filmen schaltet die „Men in Black“-Reihe in den Spin-Off Modus. Denn mit „Men in Black: International“ erscheint ein Film im MiB-Universum mit ähnlichen Handlungsaspekten und unterschiedlichen Hauptfiguren. Beutetet, jedem wird es bereits klar sein: weder Will Smith, noch Tommy Lee Jones sind mit dabei. Dafür gibt es weniger adäquaten Ersatz mit Chris „Thor“ Hemsworth und Tessa Thompson vor die Linsen.
Warum eigentlich „Män“ in Black? Hier ist das anders, und warum auch nicht? Es sind ja nun offenkundig auch hochrangige Frauen mit an Bord hier. Das steht dem Film auch gut. Doch das Niveau an und für sich ist etwas niedriger angesetzt als in den bisherigen „MiB“-Titeln. Ein paar frische Gedanken, gut, jedoch ein paar Situationen und Gegebenheiten nahezu exakt aus den vorherigen Filmen zu kopieren, bzw. zu übernehmen, das steht dem Film dann weniger gut. Und so gesellen sich neben unzureichenden darstellerischen Leistungen und einer laschen Story lediglich tolle visuelle Effekte und etwas unvermögender Humor.
[Technik]
Kommen wir zur Technik, dem Bereich, der im frühen Sommer noch fehlte, schließlich war ich im Kino, nicht jedoch im Heim-Kino. Wenn letzteres der Bedeutung würdig ist und den Titel zurecht trägt, dann kann ich heute auch mit Fug und Recht festhalten, dass die visuellen Leistungen der nunmehr internationalen Men in Black mehr als ordentlich sind. Handwerklich hervorragend inszeniert und technisch hier auf High Definition im eher seltenen Format 2.00:1 mit vollen 1080p-Aufnahmen auch optisch sehr ansprechend. Die Farben sind gut gesättigt, der Kontrast hochwertig und eine gewisse Bildruhe gefällt am Transfer. Die Kompression fällt zu keinem Zeitpunkt negativ auf.
„Men in Black: International“ richtet sich an ein modernes, technisch offenes Publikum, welches sich natürlich geprägt durch die bisher sehr erfolgreichen ersten drei Titel, entsprechend skeptisch gegenüber einer inhaltlichen kompletten Neubesetzung wie dieser hier gibt. Raumklang hin oder her. Dennoch ist es erwähnenswert, dass wir es hier mit deutsch-, italienisch- und englischsprachigen DTS-HD Master Audio 5.1-Raumklang zu tun bekommen, der von wahlweise russischen oder ukrainischen Dolby Digital 5.1 flankiert wird. Zum Wahl stehen auch gleich ein Dutzend Untertitel. Qualität spielt hier eine wichtige Rolle und der getestete DTS-Ton wird den Erwartungen gerecht.
[Fazit]
Mir kann man nun einmal sagen, was man möchte zu diesem Film. Er ist nun einmal der schwächste aller bisherigen MiB-Titel, das steht für mich außer Frage. Allerdings ist er auch unter zwei Faktoren besonders anfällig. Erstens durch die Tatsache, dass es Film Nummer 4 ist und zweitens ist es der Austausch jedweder Sympathie-Träger oder relevanter Figuren. Wie dem auch sei, die Laufzeit von rund 115 Minuten verrinnt angenehm temporeich und fühlt sich auf der BD-50 wohl. Apropos wohlfühlen, folgende Extras sind mit auf dem Datenträger:
- Unveröffentlichte Szenen
- Alien-Cestry.com
- Neutralisation: Als wäre nichts geschehen
- Outtakes
- Neue Rekruten
- Klassische Anzüge
- Los geht’s! – Einblicke in Action & Stunts
- Seht mal her: Gadgets, Waffen & Fahrzeuge
- Das MiB Universum wird größer
- Les Twins, Frank der Mops & Pawny
- Auf den billigen Plätzen
- Falls ihr neutralisiert wurde: MiB Zusammenfassung
Die Altersfreigabe liegt bei ab 12 Jahren und der Film mit seiner durchaus nennenswerten Ausstattung richten sich an ein breites Publikum, und es werden viele darunter sein, die den Film auch sehr gerne sehen werden. Die Bonusausstattung ist wirklich gelungen und hilft über die inhaltlichen Mängel ein wenig hinweg. Die getestete BD-Fassung erscheint am 24. Oktober zu einem Preis von rund 17,- Euro im Online-Handel. Für mich steht es fest: wer MiB mag, der muss diesem neuen Duo auch eine Chance geben. Jawohl!
Andre Schnack, 08.10.2019
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