[Einleitung]
Hat man in den 80er, bzw. 90er Jahren des letzten Jahrhunderts über heftige Filme gesprochen, so fiel neben „Freitag der 13.“ auch stets der Titel „Das Kettensägenmassaker“. Doch was verbarg sich dahinter, um was geht es eigentlich genau in diesem letztgenannten Film? Constantin Film und Highlight Video bringen uns nun die High Definition-Version des 2003 abgedrehten US-amerikanischen Horror-Films von Regisseur Marcus Nispel nach einem Drehbuch von Scott Kosar, der nach dem ursprünglichen Skript von 1974 von Kim Henkel und Tobe Hooper arbeitete. Die relevanten Figuren wurden mit Jessica Biel, Eric Balfour und Jonathan Tucker besetzt. Wir konnten uns die HD Version von „Michael Bay‘s Texas Chainsaw Massacre“ genauer ansehen.
[Inhalt]
Sommer 1973: Eine Gruppe junger Leute ist unterwegs auf den staubigen Straßen von Texas. Nach einem schrecklichen Zwischenfall mit einem aufgegriffenen Mädchen, landen die Freunde in einer abgelegenen Gegend mit äußerst bizarren Bewohnern. Schnell ist klar, die Tankstellenwirtin, der Polizist und der alte Mann im Rollstuhl scheinen etwas Schreckliches zu verbergen. Was genau, das sollen die neugierigen Eindringlinge schon bald aufs Schmerzhafteste erfahren.
(Quelle: Constantin Film)
[Kommentar]
2003 wurde ein Werk neu inszeniert, dass zur Mitte der 70er Jahre bereits für Furore gesorgt hatte: „Das Kettensägenmassaker“ von 1974. Der leicht merkwürdig anmutende Titel ist hier wohl Programm, dachte ich dazumal. Und damit lag ich verdammt richtig. Beeindruckend, dass jemand auf die Idee kommt, einen solchen Film zu drehen. Natürlich erleben wir hiermit nun seine Renaissance in moderner Zeit und damit auch ein Bild aus der Remake-Interpretation. Hier und dort sollte nicht nur eine moderne Umsetzung in Sinne der technischen Möglichkeiten im Zeitgeist geschehen, sondern ebenfalls eine Aufhübschung durch ein paar eigene, zeitgenössische Akzente.
Ob dies geschehen ist, und wenn wie? Diese Frage stellten wir uns. Die Antwort ist nicht einfach. Auf jeden Fall hat es der Film in Belangen der Spannung und des Horrors faustdick hinter den Ohren, zumindest was die Effizienz der eingesetzten Mittel betrifft. An der Story wurde nicht viel gedreht, so dass wir eine Umsetzung der Erzählung von vor knapp 40 Jahren aufgetischt erhalten. Technisch sehr gelungen, tolle Masken, teils absolut abstoßend wirkende Sets und wahnsinnig wirkungsvolle Kostüme – das ist ein Teil des Repertoires aus „Michael Bay‘s Texas Chainsaw Massacre“. Kaum zu glauben, dass irgendwelche Landeier (amerikanisch vielleicht Redneck‘s) dafür gesorgt haben, dass der Film auf einer wahren Begebenheit beruhen soll…
[Technik]
Selbstverständlich erhielt auch der technische Teil dieses Remakes eine Grunderneuerung. Es bietet sich uns ein Bild-Transfer im Format 1.78:1 in vollen High Definition Bildern zum besten. „Michael Bay‘s Texas Chainsaw Massacre“ hat weitgehend sehr saubere mit hoher Bildruhe ausgestattete Aufnahmen anzubieten, dies über die gesamte Laufzeit. Egal, wie die Ausleuchtung ausfällt. Zumeist ist es immer dann dunkel, wenn der Spannungsgrad steigt… Und immer dann, wenn der Film „alt“ wirken soll, dann kann er dies auch. Die meiste Zeit hingegen soll er modern und zeitgemäß aus heutiger Sicht wirken – auch dies gelingt ihm gut, teils sehr gut.
Diese Art von Filmen lebt selbstredend ebenfalls viel vom Ton. Immerhin entsteht die Atmosphäre ja zumeist aus der Fantasie des Publikums, angeregt durch die gezeigten Bilder des Films. Hier werden schon ganz schön heftige Bilder präsentiert, Blut, krasse Gewaltakte und bitter verunstaltete Masken sprechen eine deutliche und eindeutige Sprache. Dazu kommen noch entsprechende musikalische Begleitung sowie ein ausreichend räumlich wirkender Hintergrund. Der Horror bietet sich im Format DTS-HD High Res 5.1 an, wahlweise in den Sprachen Deutsch oder Englisch. Untertitel sind in deutschen Lettern für Hörgeschädigte vorhanden.
[Fazit]
„Michael Bay‘s Texas Chainsaw Massacre“ bietet eine leicht abgewandelte Geschichte, die sich im groben jedoch am 70er Jahre Original des letzten Jahrhunderts orientiert. Auf einer Laufzeit von rund 98 Minuten arbeitet dieses Werk einen ordentlichen Horror- und Grusel-Faktor heraus. Wirkungsvoll sind auch noch die über das einfach gehaltene Menü zu erreichenden Extras. Sie setzen sich aus den folgenden Features zusammen:
- Darsteller Casting (7 Min.)
- Dokumentation über den Massenmörder Ed Gein (25 Min.)
- Deleted Scenes (17 Min.)
- Geschichte und Entstehung der Texas Chainsaw Massacre-Filme (76 Min.)
- Musikvideo „Suffocate“ (3 Min.)
- TV-Spots in engl. Originalversion (5 Min.)
- Blick hinter die Kulissen (10 Min.)
- Interviews (18 Min.)
- Darstellerinfos auf Texttafeln
Die Bonusmaterialien gefallen inhaltlich und können technisch ebenfalls Enttäuschungen vermeiden. Alles in allem ein rundum gelungener Wurf. Wer Horror-Film mag, der sollte sich diesen Remake-Titel unbedingt genauer anschauen. Der Titel hat hierzulande laut FSK keine Jugendfreigabe, ist also ausschließlich dem erwachsenem Publikum auf Nachfrage im Handel zugänglich. Erscheinungstermin war der 3. Mai, es fällt ein Preis von rund 15,- Euro an.
Andre Schnack, 15.05.2012
Film/Inhalt |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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