[Einleitung]
2011 wurde der vierte Teil der Mission Impossible-Filme abgedreht, und zwar unter dem Namen „Mission: Impossible 4 – Phantom Protokoll“ (Originaltitel: Mission: Impossible – Ghost Protocol). Ein weiteres Mal schlüpfte der mittlerweile nicht mehr so glanzvolle Stern Tom Cruise in die Rolle des Superagenten Ethan Hunt und rettet die Welt, so zumindest scheint es das Antlitz von „Phantom Protokoll“ zu sein, entstanden unter der Regie von Brad Bird nach einem Drehbuch der Autoren Josh Applebaum und André Nemec. In den führenden Rollen sehen wir neben Tom Cruise auch Jeremy Renner und Simon Pegg. Diese High Definition Blu-ray Version erscheint aus dem Angebot von Paramount Home Entertainment.
[Inhalt]
Keine Rückendeckung. Kein Plan. Keine Wahl. Geheimagent Ethan Hunt (Tom Cruise) und sein Elite-Team (Jeremy Renner – „Marvel´s The Avengers“ und Simon Pegg – „Star Trek“) arbeiten im Untergrund seit die IMF im Verdacht steht, einen internationalen Terrorakt zu verantworten: den Bombenanschlag auf den Kreml. Während die Superagenten versuchen, ihren Namen reinzuwaschen, bewahren sie die Welt außerdem vor einem globalen Atomkrieg – nach allen Regeln der Agentenkunst. Nie zuvor war die Mission so real, so gefährlich und so unmöglich.
(Quelle: Paramount Home Entertainment)
[Kommentar]
Wer voreingenommen an dieses Werk herantritt, der wird ihm nicht gerecht. Bei all dem Wirbel und die Presse um das Privatleben von Mr. Cruise sollte man stets die Trennung versuchen zwischen dem, was Tom Cruise verkauft und dem, was er wohl allem Anschein nach als sein Leben bezeichnet. Vielleicht oder gar gewiss führen beide Stränge irgendwie und irgendwo bei Mr. Cruise zusammen, doch darüber möchte ich weder berichten noch richten.
Ich gestehe, dass ich großer Freund von vielen Filmen mit Tom Cruise war und auch noch bin. So liebe ich „Tage des Donners“ und schätze sehr den Western „In einem fernen Land“. Auch gefiel mir „Mission Impossible“ damals sehr gut und ich ahnte nicht, dass noch weitere Teile darauf folgen würden. Aber auch all das hat nichts mit „Phantom Protokoll“ zu tun. Hier merken wir von Beginn an durch die gebotene Action und spätestens nach Ablauf der ersten 10 Minuten, was der Gong schlägt und wohin die Reise geht. Der erste Eindruck gefällt (auch der bekannten Titelzeile wegen).
Filme mit solchen Inhalten sollen den Zuschauern oftmals etwas vorgaukeln, das an sich nicht vom Zuschauer zu validieren ist. So kann mittels erzählerischen Mitteln eine tolle und überraschende Wendung provoziert und die Geschichte entsprechend temporeich und dynamisch gestaltet werden. Neben wundersamen Figuren, toller Technik und dem Aushebeln der physikalischen Regeln, finden wir nämlich auch viel Spannung in „Mission: Impossible 4 – Phantom Protokoll“ vor. So soll es auch sein, fühlt sich der Film doch dem Genre der Action-Thriller zugehörig.
Darstellerisch ist es dem Franchise anzusehen, dass man immer wieder nach ein paar Namen sucht, die es mit dem des Tom Cruise aufnehmen können. Dabei beschränkt sich das darstellerische Repertoire auf bestimmte und mittlerweile gut eintrainierte Abläufe, richtig frischer Wind weht hier allerdings nicht. Neben der Rollenverteilung sind es die fiesen Figuren, die ebenfalls etwas bei der Stange halten und mit ihrem Habitus Interesse und Aufmerksamkeit provozieren.
[Technik]
Wenn Tom Cruise alias Ethan Hunt unterwegs ist, dann gehen Dinge zu Bruch. Und zwar ordentlich, wie sich das eben gehört für einen Hollywood-Titel. Und mit einem satten Budget ausgestattet durften sich Stutman und Action-Choreograf bestimmt mächtig auslassen. Im Ergebnis kann sich das technisch wirklich sehr gut sehen lassen. Wenn die Fetzen fliegen, bewahrt die Konturenzeichnung die notwendige Ruhe und Sauberkeit. Hohe Tempo reduziert nicht die Stärke der Wiedergabegüte des 1080p-Transfers im schönen 2.40:1-Format. Kompressionsartefakte suchen hier vergebens einen Ansatzpunkt und bleiben somit glücklicherweise aus.
So eine unmögliche Mission vergeht auf gar keinen Fall still und leise. Vielleicht hin und wieder, und dann gewinnt der Soundtrack die Gunst des Betrachters durch diffizile und klare, feine Zeichen. Überwiegend kommt die Akustik hier jedoch mehr durch hochtourige Brachial-Action in Fahrt und Wallungen. Denn so kann man mal richtig aufzeigen, was ein Mehrkanaltonformat in der Lage ist zu leisten. Hohe Töne, niedrige Töne, das gebotene Programm beeinträchtigt die Sprachausgabe nicht merklich und umsorgt das Publikum mit Heerscharen an Tonschnipseln, die einem wie blaue Bohnen um die Rübe jagen. So soll ein Action-Film klingen. Deutsch DD 7.1 TrueHD, Englisch DD 7.1 TrueHD und Japanisch DD 5.1 finden wir hier vor; zudem 7 Sprachen an Untertiteln.
[Fazit]
Regisseur Brad Bird schuf mit dem Titel „Mission: Impossible 4 – Phantom Protokoll“ einen spannenden und sehr actionbeladenen Thriller in allerbester Hochglanz Hollywood-Manier. Auf rund 133 Minuten entstehen somit tolle Unterhaltungsmomente, bei denen Logik und Konsistenz nicht immer an erster Stelle stehen. Aber sei es drum. Extras gibt es auch, sie setzen sich aus den folgenden Komponenten zusammen:
- Audiokommentar mit Regisseur Brad Bird (HD)
- Mission: Akzeptiert (HD): Aufheizen in Dubai
- Handgreiflichkeiten in Vancouver
- Unmögliche Missionen (HD): Der Sandsturm, Props
- Entfernte Szenen
- Alternativer Filmstart
- Hendricks probt seine Rede
- Durcheinander im Van
- Benji im Kreml fast geschnappt
Inhaltlich ist das gut, technisch betrachtet ebenfalls. Auch stimmt der Umfang, so dass es für diesen Bereich gute Werte gibt. Alles in allem ist diese Disc (eine BD 50) ihrer Bezeichnung als High Definition würdig und kommt mit einer Altersfreigabe von ab 12 Jahren daher. Zu haben ist der Film seit dem 2. November 2012 zu einem Preis von knapp 10,- Euro. Wer „Mission: Impossible“ mag, der sollte hier nicht lange zögern.
Andre Schnack, 26.06.2013
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