Mitten ins Herz – Ein Song für dich

Comedy/Music/Romance
Comedy/Music/Romance

[Einleitung]
Für Romanzen und Liebes-Komödien habe ich durchaus etwas übrig. Sie reichen von einem Niveau eines „Besser geht’s nicht“ bis hin zu einem „Verrückt nach Mary“. Sie haben ihre ganz eigenen charmanten Flairs, Ausrichtungen und Zutaten, gleichen inhaltlich im Kern jedoch einander. Filmemacher Marc Lawrence fertigte nicht nur das Drehbuch, sondern nahm auch im Regisseurstuhl Platz. Es wurden für die beiden tragenden Rollen Drew Barrymore und Hugh Grant verpflichtet. Die DVD Version des Titels erscheint aus dem Programm von Warner Home Video und wir konnten einen genaueren Blick auf die Qualitäten des Titels werfen und berichten.

[Inhalt]
Einst war er der König der Charts, dann war er weg vom Fenster… und jetzt ist er nur noch Alex Fletcher (Hugh Grant). Doch plötzlich fordert die derzeit total angesagte Teenie-Pop-Queen den Ex Superstar trotz seines verblassten 80er-Jahre-Ruhs auf, ihr einen Song zu schreiben – und er lässt sich die Chance für ein Comeback nicht entgehen. Aber er hat ein Problem: Mit Musik weiß er sich auszudrücken – doch texten kann er nicht. Da taucht plötzlich Sophie Fisher (Drew Barrymore) in seinem Apartment auf – eine verführerische aber ziemlich abgedrehte Pflanzenpfleger – und erweist sich als Geschenk des Himmels, denn sie hat eine poetische Ader für Songtexte. Gemeinsam basteln sie an dem Hit… und entdecken dabei, dass es beim Texten eines Liebesliedes nie schaden kann, wenn man sich selbst verliebt.
(Quelle: Warner Home Video)

[Kommentar]
„Mitten ins Herz – Ein Song für dich“ nimmt gerne die gesamte Musik-Branche mit ihren TV-Ausgeburten auf die Schippe. Längst nicht so, wie es ein „Ford Fairlane“ machen würde, allerdings subtiler, romantischer und irgendwie sogar noch recht humorvoll. Doch dem Film mangelt es am Ende ein wenig an Niveau und den korrekten Darstellern in den richtigen Rollen. So kann Hugh Grant nicht wahrhaftig als ein alternder und nicht mehr so angesagter Pop-Held von dazumal durchgehen. Auch Drew Barrymore haben wir schon in den besseren Momenten erwischt, allerdings in anderen Filmen. Regisseur Marc Lawrence gab vielleicht alles, doch reicht es nur für eine durchschnittliche Liebes-Komödie, welche sich immerhin im oberen Mittelfeld anzusiedeln weiß.

Hugh Grant ist einfach nicht mehr der Jüngste. Und das kann man trotz der ansonsten guten Maske auch sehen. Nach einem wenig albernen Auftakt geht es ganz gelungen weiter in „Mitten ins Herz – Ein Song für dich“. Es geht um Musik und emotionale Music-Scores, die gleich in den Film mit eingearbeitet wurden. Einige halblustige Sprüche sind mit dabei, andere Momente hinterlassen hingegen ein recht zweifelhaft kindischen Eindruck und wirken albern oder überzogen. Die starken Seiten beschränken sich auf die Momente, in denen das Motto „Musik verbindet“ tatsächlich wirkt. Und das sind glücklicherweise relativ viele Szenen und Momente innerhalb der kurzfristig verrinnenden Laufzeit.

[Technik]
Nicht zu selten rauscht es in den plakativen Momenten des Titels ordentlich. Und so leidet die Bildruhe des anamorphen Transfers im 1.85:1-Formats leider ein wenig. Auch könnte man den Kontrast ein wenig bemängeln, da er in bestimmten Farbkombinationen zum Übersteuern neigt. Davon ab gibt es hingegen keine nennenswerten Makel, die zu einer Einschränkung des gelungenen und dreidimensionalen Geschehens führen. Die meisten Farben hinterlassen einen gut gesättigten Eindruck und Anforderungen an rasche Bewegungen oder ständig wechselnde Lichtverhältnisse gibt es praktisch nicht. So kommt es, dass ein optisches Geschehen im oberen Mittelfeld entsteht. Der Transfer kommt mit einer angenehmen Detaildarstellung und Kantenschärfe daher, die jedoch hin und wieder durch die bereits erwähnten Rauschmuster und zusätzlich durch Kompressionsaussetzer ein wenig leiden.

Kommen wir zum Ton. Es gibt ihn in den beiden Sprachfassungen Deutsch und Englisch (Ton wie Text). Beide befinden sich abgemischt im Dolby Digital 5.1-Format auf der DVD. Bei „Mitten ins Herz“ handelt es sich deutlich um einen Film, bei dem die musikalische Seite im Vordergrund steht. So zumindest erfordert es der Inhalt des Titels. Die musikalischen und insgesamt tonalen Leistungen des Datenträgers bilden dies nur bedingt adäquat ab. Man darf diese Kritik nicht falsch verstehen, da es qualitativ am Ton keine Aussetzer zu bemängeln gibt. Schwenken wir jedoch in den Leistungsumfang der surroundseitigen Wiedergabe, so kommt es leider zu keiner allzu hohen Wertung, da sich die Tonspuren sehr zurückhalten und wenig Gebrauch von den angeschlossenen Tönen machen. Lediglich vor kurz vorm Abspann erfüllt das Konzert das Heimkino mit räumlicher Weite – ein gelungener Abschluss.

[Fazit]
Ein abgehalfterter 80er Jahre Pop-Star hat mit seiner Karriere nicht nur Probleme, sondern sie befindet sich auf einem absoluten Tiefpunkt und ist praktisch nicht mehr vorhanden. Aufgrund der sonderbaren Zufälle entwickelt sich eine stimmungsvolle Romanze mit einem singenden Hugh Grant. Die Laufzeit bemisst sich dabei auf rund 100 Minuten, beim eingesetzten Datenträger handelt es sich um eine einseitige Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9). Extras gibt es in dieser Fassung ebenfalls, sie setzen sich aus den folgenden Specials zusammen:

  • Making Of „Mitten ins Herz“
  • „Pop! Goes My Heart“ – Musikvideo
  • Verpatzte Szenen
  • Nicht verwendete Szenen

Inhaltlich sind die Extras eher in die Schublade „Standard“ einzuordnern. Sie bieten einen gelungene Einblick in die Entstehung des Titels, gehören jedoch nicht zu den tollsten Bonusmaterialien. „Mitten ins Herz“ erschien am 17. August zu einem Straßenpreis von rund 18,- Euro. Eine Altersbeschränkung gibt es nicht, einfühlen und verstehen können Kinder die Geschichte jedoch nur bedingt aufgrund der emotionalen Komplexität. Wer Hugh Grant singen sehen möchte, der sollte zugreifen. Auch anderen Freunden der leichten Unterhaltung wird „Mitten ins Herz“ zusagen.

Andre Schnack, 18.09.2007

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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