[Einleitung]
„Mona Lisas Lächeln“ (Originaltitel: Mona Lisa Smile) entstand 2003 unter der Regie von Mike Newell, der sich bereits unter anderen für die Titel „Turbulenzen – und andere Katastrophen“ und „Donnie Brasco“ auszeichnete. Die große Gemeinde verschworener Julia Roberts-Fans atmete auf, zu recht? Die US-amerikanische Filmproduktion entstand nach einem Drehbuch der Autoren Lawrence Konner und Mark Rosenthal. In den Hauptrollen sind Julia Roberts, Kirsten Dunst, Julia Stiles, Maggie Gyllenhaal und Ginnifer Goodwin zu sehen. Die deutsche DVD-Version konnten wir zum Testen von Columbia TriStar Home Entertainment erhalten. Und das Ergebnis wollen wir Euch natürlich nicht vorenthalten.
[Inhalt]
Katherine Watson (Julia Roberts) ist eine frische UCLA Absolventin, die 1953 am renommierten Mädchen-College Wellesley eine Anstellung als Lehrerin für Kunstgeschichte übernimmt. Entschlossen tritt Katherine der altmodischen Gesellschafts-Moral und der Institution, die an dieser festhält, entgegen. Sie inspiriert ihre traditionsbewussten Studentinnen, Betty (Kirsten Dunst) und Joan (Julia Stiles), sich dem Leben, das sie eigentlich erwartet, mit allen seinen Herausforderungen zu stellen.
(Quelle: Columbia TriStar Home Entertainment)
[Kommentar]
„Mona Lisas Lächeln“ ist ein Titel, mit dem sich nicht viel anfangen lässt, wenn man keine Themennennung erhält. Mit etwas Fantasie jedoch scheint der Titel zum Inhalt zu passen, wie man nach dem Abspann feststellt. Ein Film über eine Frauenentwicklung in einem College, die durch ihre Art und Weise für eine gewisse Einzigartigkeit sorgt. Zeitlich angesiedelt wurde die Geschichte im Umfeld der glorreichen 50er Jahre Amerikas. Der Charme dieser Zeit wird immens wirkungsvoll versprüht und es entsteht ein gewisser Flair und eine stimmungsvolle Atmosphäre.
Die Thematisierung der – übertrieben ausgedrückten – Unterdrückung der Frauen hinsichtlich ihrer freien Entwicklung und persönlichen Verwirklichung steht der Geschichte gut und lockert das Geschehen in einem Handlungsstrang auf, bietet dafür sogar Tiefgang und ernste Wirkung. Hier und dort wird das Geschehen mit leichten humorvollen Zügen ausgestattet, die sich ein passendes Wechselspiel mit gefühlvolleren Elementen geben.
Im Prinzip geht es um eine leichte Revolution und den Zusammenhang einer eingeschworenen Gemeinschaft. Das Umkehren der Prinzipien oder „über den Schatten springen“ – um es formgerecht auszudrücken. Im Kern etwas träge und nicht sonderlich rasant in der Erzählweise werden die unterschiedlichsten Situationen miteinander kombiniert. Wir erhalten ausreichend Plastizität und Einblick in die Motive der Handlungen derer, die der gut gesonnenen Mrs. Watson entgegenwirken. Die Figuren um den roten Faden der Story haben allesamt gute Besetzungen abbekommen, so dass die schauspielerischen Leistungen ebenfalls als gelungen einzustufen sind.
[Technik]
„Mona Lisas Lächeln“ findet im anamorphen Breitbildgewand 1.85:1 statt. Dieser Transfer kann sich entgegen den ersten Hoffnungen eines so jungen Titels nicht auf der Höhe der Zeit einfinden, was etwas bedauerlich ist. Das liegt an dem übersteuerten, steilen Kontrast, was negative Auswirkungen auf die Bilddetails mit sich bringt und den Detailreichtum – vor allem in dunklen Szenen – doch sichtbar einschränkt. Zum anderen liegt es an der Farbgebung, die mitunter etwas über das Ziel hinaus schießt und stellenweise zu kräftig und intensiv wirkt. Als ruhig und fehlerfrei kann das Geschehen bezeichnet werden. Auch die Kompression meldet sich nur selten zu Gesicht.
Die Akustik wird im angesagten Mehrkanaltongewand Dolby Digital 5.1 in den Sprachfassungen Deutsch und Englisch präsentiert. „Mona Lisas Lächeln“ geht sehr ruhig ans Werk und besticht durch eine saubere und vom Kern her deutliche Sprachausgabe und einer umfänglichen Musikwiedergabe. Diese beiden akustischen Elemente bieten den Kern der Leistung, denn wo wenig Action ist, gibt es auch weniger Potential in Sachen Dynamik und Effekte. Es sind die Hintergrundgeräusche und die Abbildung der musikalischen Einsätze, die dezent und räumlich wiedergegeben werden und für die berechtigte Verwendung des Worts Raumklang sorgen. Untertitel sind in den Sprachen Deutsch, Englisch und Türkisch optional hinzuzuschalten.
[Fazit]
Die Laufzeit des Titels bemisst sich auf rund 114 Minuten. Der Film wurde auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) untergebracht und fühlt sich dort sichtlich wohl, wenn man sich die technischen Werte vor Augen hält. „Mona Lisas Lächeln“ ist ab dem 20. Juli im Handel erhältlich. Das Menü wurde ansprechend gestaltet und verfügt über eine einfach strukturierte Navigation, die Zugriff auf folgendes Material bietet:
- 3 Filmdokumentationen (Featurettes in Gesamtlänge von 35 Minuten)
- Filmografien von Cast & Crew (Auf Texttafeln untergebrachte Zusatzinfos)
- Musik-Video von Elton John
- Ein Trailer zum Hauptfilm
- Zwei Trailer weiterer Titel
Das Bonusmaterial beschränkt sich im Wesentlichen auf die drei Filmdokumentationen, die zusätzliche Informationen bieten und dabei auch gut unterhalten. Durch Interview-Ausschnitte und einige Blicke hinter die Kulissen wird die Aufmerksamkeit des Betrachters geweckt. Die Extras warten in der englischen Originalsprache mit deutschen Untertiteln auf, so dass ein Verstehen für Nicht-Anglisten auch ermöglicht wird. Der Film kommt ohne Altersbeschränkung daher.
Andre Schnack, 23.06.2004
Film/Inhalt |
:
|
||
Bild |
:
|
||
Ton |
:
|
||
Extras/Ausstattung |
:
|
||
Preis-Leistung |
:
|