Monos – Zwischen Himmel und Hölle

Adventure/Drama/Mystery
Adventure/Drama/Mystery

[Einleitung]
Januar 2019 wurde „Monos – Zwischen Himmel und Hölle“ auf dem Sundance Film Festival vorgestellt. Das Regie-Werk von Jhonny Hendrix Hinestroza ist eine kolumbianische Produktion, die mit Veronica Lynn, Alden Knight, Philipp Hochmair und weiteren besetzt wurde. Das Drehbuch fertigten Jhonny Hendrix Hinestroza gemeinsam mit Maria Camila Arias an. Ich konnte mir diese High Definition Blu-ray Disc Version des Titels aus dem Vertrieb von DCM Film Distribution GmbH genauer anschauen und berichte aus erster Hand.

Inhalt
In einer abgelegenen Bergregion irgendwo in Lateinamerika absolviert eine aus Teenagern bestehende Kampfgruppe von Rebellen, mit Kampfnamen wie Rambo, Schlumpf, Bigfoot, Lobo und Boom-Boom, militärische Übungen, während sie im Auftrag einer nebulösen Guerillagruppe, die nur als „die Organisation“ bekannt ist, eine Gefangene (Julianne Nicholson) und eine zwangsrekrutierte Milchkuh bewacht.

Ein Angriff aus dem Hinterhalt treibt die Gruppe in den Dschungel, ihr komplexes Beziehungsgeflecht zerreißt und die Mission beginnt schiefzugehen.
(Quelle: DCM Film Distribution GmbH)

[Kommentar]
Bergspitzen im Regenwald Nordkolumbiens, nicht unbedingt die Gegend, in der wich nun sein möchte, geschweige denn um mein Leben fürchten muss. „Monos – Zwischen Himmel und Hölle“ begibt sich auf die losen Pfade von William Goldings „Herr der Fliegen“ und bietet ein interessantes Genre-Produkt, welches sich ganz auf seinen Kern in der Geschichte zu fokussieren versteht, ohne dabei die unterschiedlichen Figuren und ihre Absichten zu vernachlässigen. Der Kosmos an Charakteren ist hier sehr übersichtlich und schlussendlich ein weiterer Dschungel, durch den die Figuren sich mehr oder weniger kämpfen müssen.

Die Kindersoldaten sind gut ausgewählte Laiendarsteller, keine Profis. Die Settings und Lokalitäten haben ebenfalls ihren Charme und wirkten auf mich unwirtlich und lebensfeindlich. Ein guter Ort, um ein solches Stück zu drehen, dass viel aus dieser Szenerie in den Inhalt übernehmen kann. „Monos“ ist eine Perspektive auf eine Ausnahmesituation, die schlussendlich nicht derart zu verlaufen scheint, wie anfänglich erdacht. Spannung und Unterhaltung sind gegeben, handwerklich alles in allem solide Kost.

[Technik]
Vieles gewinnt der Film auch durch seine optischen Finessen. Jene sind nicht unbedingt künstlerisch betrachtet wertvoll, doch spielen sie ungemein der ohnehin schon gelungenen Atmosphäre zu. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und wird auch eingefleischten Filmkonsumenten gut gefallen können. Der Bild-Transfer bemisst sich dabei auf das Ratio 2.40:1 und alle Aufnahmen befinden sich in 1080p-Abtastung auf dem Datenträger. Der schattige und bewegungsreiche Dschungel ist technisch betrachtet eine Herausforderung, die der Transfer zu nehmen versteht. Kompressionsartefakte konnte ich nicht ausmachen, Rauschen oder Verunreinigungen treten kaum in Erscheinung.

Tontechnisch ist „Monos“ ganz Guerilla-Krieger und verhält sich oftmals dezent, ruhig und bedacht mit dem was aus den Lautsprechern kommt. Dabei handelt es sich um das eingesetzte Format DTS-HD Master Audio 5.1, wahlweise in den Sprachen Spanisch oder Englisch, auch mit deutschen Untertiteln, wenn denn gewünscht. Surround-seitig ist einiges mit im Programm enthalten, was für einen lebhaften Raumklang sorgt. Ob es die wichtigen Dialoge sind oder aber die Umgebung des Dschungels, ich war mit dem gebotenen Akustikprogramm sehr einverstanden und konnte mich am Ton erfreuen.

[Fazit]
Kommen wir zum Abschluss dieses Reviews, der sich für mich als positiv entpuppte. „Monos – Zwischen Himmel und Hölle“ ist ein anspruchsvolleres Drama, als es im ersten Moment eventuell den Anschein macht. Wenngleich der Film erfolgreich war und die rund 103 Minuten sehenswert sind, so sind Vergleiche zu Werner Herzog oder James Cameron (wie auf der Verpackung gezogen) meines Erachtens (noch) übertrieben. „Monos“ kommt mit einer Altersfreigabe von ab 16 Jahren daher und erscheint am 9. Oktober 2020 zu einem Preis von rund 14,- Euro im Handel. Wer offen ist, auch die Filmküche außerhalb der USA und Europas wahrnehmen möchte, der sollte sich „Monos“ reinziehen und sich ein Urteil bilden.

Andre Schnack, 06.10.2020

Film/Inhalt:★★★★☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★★☆☆ 
Extras/Ausstattung:★☆☆☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

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