[Einleitung]
„Monsters“ kommt aus dem Angebot von capelight pictures und liegt uns in Form dieser Standard Definition DVD vor. Der Titel kommt aus England und wurde dort 2010 produziert. In den führenden Rollen sehen wir Scoot McNairy und Whitney Able, Regie führte Gareth Edwards. Wir unternahmen eine Reise in ein Endzeit-Szenario, das sich mit außerirdischem Leben und der Zusammenkunft mit der Menschheit beschäftigt. Ähnlich wie es „District 9“ und „Moon“ der Fall war, so zeigt uns auch „Monsters“ eine Lebensform, die wenig zu dem passt, was uns vor allem das klassische Kino in der Vergangenheit vermittelte. Wir waren gespannt auf „Monsters“ und berichten aus der ersten Reihe.
[Inhalt]
Die Welt ist eine andere, seitdem sich durch den Absturz einer NASA-Sonde über dem Grenzgebiet zwischen Mexiko und den USA außerirdisches Leben ausgebreitet hat. Das US-Militär kämpft mit regelmäßigen Luftangriffen gegen die Amphibien Riesenkraken und erklärt das Gebiet zur „Infizierten Zone“. Mitten in diesem Chaos erhält Fotoreporter Andrew von seinem Chef den Auftrag, dessen Tochter Sam sicher aus Mexiko zurück in die USA zu eskortieren. Durch sein Verschulden verpassen sie die letzten Fähre und es bleibt nur eine Möglichkeit: der riskante Landweg durch das Reich der Monster…
(Quelle: capelight pictures)
[Kommentar]
Offen gestanden liest sich die Inhaltsangabe ein wenig nach der Lehre „Bus verpasst? Ab durch die Hölle, zu Fuss!“. Ganz so ist es ja dann auch nicht, oder doch? Egal. Es ist auf jeden Fall ein spannender Trip, den die beiden Menschen hier auf sich nehmen (müssen). Gut erzählt, spannend inszeniert und vor allem tatsächlich unheimlich wirkungsvoll ausstaffiert und umgesetzt, so gibt sich „Monsters“! Ein Lob für tolle Arbeit geht an die Macher der Sets, Masken und Kostüme. Doch ist auch die Erzählung derart, dass sie vor das Wiedergabegerät fesselt? Ja. Stellen wir uns einen zuvor von Menschen besiedelte Gegend ohne Menschen vor, so kommen einige Probleme zu Tage.
Darunter banale Themen wie Versorgung von Nutztieren, jedoch auch brenzlige Angelegenheiten, wie beispielsweise ein unbeaufsichtigtes Atomkraftwerk oder andere technische Einrichtungen, deren Obhut menschliche Aufmerksamkeit verlangt. „Monsters“ nimmt dies nur bedingt auf und verarbeitet es. Allerdings konzentriert sich der Film auf die Darstellung einer Gegend, die nicht mehr von Menschen besiedelt ist. Und damit auch gleichzeitig viele Gefahren birgt, von den außerirdischen Riesenkraken einmal abgesehen. Bekommen wir solchen Monster eigentlich zu Gesicht? Ja, sogar innerhalb der ersten 5 Minuten. Natürlich ist es sehr dunkel, weit entfernt, aber dennoch groß und ausreichend gut gemacht.
Handwerklich kann man hier und dort bestimmt noch besser werden, allerdings beachte man auch das geringe Budget, dafür reicht die qualitative Darbietung aus. Sie verfügt nämlich ebenfalls über etwas ganz wichtiges: Charme. Dem in sich ausreichend stimmigen Bild gelingt es über unverschnörkelte und einfache Dialoge und Abfolgen die Gunst des Betrachters für sich zu gewinnen. Unverbraucht und frisch wirken die beiden Hauptfiguren, gemimt durch Scoot McNairy und Whitney Able. Musikalisch besticht der Titel mit einem tollen Music-Score, der sich situativ und gar unbemerkt auf die Handlung einstellt und somit punktet, da dies für die Stimmung ein Zugewinn darstellt.
[Technik]
Bereits von Beginn an zeigt sich der Transfer sehr abwechslungsreich und dynamisch. Gerne kommt es zu weniger gut ausgeleuchteten Momenten, in denen vor allem – welch Überraschung – die dunklen Farbtöne dominieren und das optische Antlitz bestimmen. „Monsters“ mischt Realfilmaufnahmen mit Computererzeugnissen, was ganz gut gelingt. Einige der künstlerischen Verfremdungen stoßen nicht auf große Gegenliebe, im großen und ganzen hält sich die technische Qualität des anamorphen 2.35:1-Transfers jedoch im Bereich des oberen Mittelfelds auf. Großartiges Rauschen oder andere Störungen gibt es nicht im störenden Maße, auch arbeitet die Kompression weitgehend sauber.
„Monsters“ gefiel mir sehr durch den Music-Score, der sehr atmosphärisch die Bilder über die gesamte Laufzeit hinweg begleitet. Hintergrundgeräusche und andere Effekte sind gelungener Güte und ausreichender Anzahl. Hier und dort hätte es ein wenig mehr Räumlichkeit und Weite im Klang vertragen, die wesentlichen Punkte arbeitet der deutsch- oder englischsprachige Dolby Digital 5.1-Ton jedoch ordnungsgemäß ab. Optionale Untertitel sind in den beiden vorgenannten Sprachen hinzu zu schalten.
[Fazit]
Im Vertrieb von AL!VE AG zeigt uns capelight pictures mit diesem Titel erneut, dass es immer wieder kleine, feine Filmjuwelen gibt, die man eigentlich als Filmfreund gesehen haben sollte. So zählt für mich auch „Monsters“ zu dieser Riege Filme. Eigentlich gar nicht so spektakulär, jedoch irgendwie spannend und unterhaltsam zugleich. Lang ist der gesamte Spaß hier nicht, der Titel bemisst eine Spieldauer von rund 90 Minuten. Er befindet sich auf einer einseitigen und zweischichtigen DVD (Typ 9). Als Extras finden wir Kino-Trailer und einen Audiokommentar von Gareth Edwards, Scoot McNairy und Whitney Able vor. Das ist nicht viel. Freigegeben ab 16 Jahren, erscheint am 20. Mai zu rund 15,- Euro im Handel. Für Sci-Fi Fans mit Sicherheit eine Empfehlung wert.
Andre Schnack, 26.04.2011
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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