[Einleitung]
Es sind diese Dokumentationen, die einige bestimmte Themen auf eine sinnvolle, themengerechte und angemessene Art und Weise vermitteln können. So geht es in „Mr. Untouchable“ um Drogenbaron Nicky Barnes, den Drogenpaten der Bronx der 1970er Jahre. Diese DVD erscheint aus dem Angebot von Ascot Elite Home Entertainment und bietet eine Dokumentation aus jüngsten Tagen, und zwar 2007. Regie führte Marc Levin, in den führenden „Rollen“ sind wahrhaftige Personen zu sehen, bzw. zu hören, denn es handelt sich um Zeitzeugen. Wir nahmen diese Standard Definition-DVD genauer unter die Lupe und berichten aus der Bronx … aus einer Zeit, in der es natürlich ebenfalls Verbrechen gab, die großen Namen jedoch anderen Charakters waren.
[Inhalt]
Leroy „Nicky“ Barnes ist der erste schwarze Pate von New York. In den 1970er Jahren vom Heroinabhängigen aus kleinsten Verhältnissen aufgestiegen zu einem der berüchtigsten Drogenbosse der US-Geschichte prägt er das Urbild des glamourösen, schillernden Gangsters. Seinen Reichtum und seinen Erfolg stellt er ungeniert öffentlich zur Schau. Als er schließlich dingfest gemacht werden kann und lebenslang in den Knast wandert, packt Barnes nach wenigen Jahren gründlich aus. Er liefert Dutzende Weggefährten einschließlich seiner eigenen Ehefrau ans Messer. Dafür kommt er nach 21 Jahren Haft frei und lebt heute unerkannt irgendwo in den USA. Für den Dokumentarfilmer Marc Levin rekapituliert er seinen Aufstieg und seinen Fall als „Mr. Untouchable“.
(Quelle: Ascot Elite Home Entertainment)
[Kommentar]
Wir können es gern sehen, wenn es von Geschichten zu berichten gibt, die sich tatsächlich mehr oder weniger wie in der Sendung dargestellt ereignet haben. „Mr. Untouchable“ gehört eben genau zu diesen Titeln. Es dreht sich hier alles vor dem wahren Hintergrund eines Mannes, der sich zu einem Oberhaupt des organisierten Verbrechens in der Bronx gearbeitet hat. „Mr. Untouchable“ war dann auch einer seiner Spitznamen, bzw. „Künstlernamen“. Wie gelang der Mann an diese große Macht? Und wie führte er seine Geschäfte, welche komplett im Schatten abliefen? Alles Fragen, auf die diese Dokumentation auch Antworten zu bieten weiß. Uns gefiel die inhaltliche Zusammenstellung der teils tiefen Einblick in das Leben des Leroy Barnes, der rote Faden im Laufe der Geschichte und die angenehme, wenig auffallende, technische Umsetzung.
[Technik]
Teils sehr schöne Bilder, die hier gezeigt werden. Es sind überwiegend Farbaufnahmen, die sich hier ein Stelldichein geben. Immer wieder wird klar, dass es sich nicht immer um hochwertige Bilder drehen kann, denn das Alter spielt eine wichtige Rolle. Kontrast, Farbgebung und Detailgrad sowie Kantenschärfe sind in Ordnung, entsprechen den Erwartungen an die Quellen. Rauschen oder andere Verunreinigungen gibt es kaum, so das wir die technischen visuellen Gegebenheiten als gut befinden. Natürlich bezieht sich dies stets auf die jeweils aktuellsten Quellen, die zum Einsatz kommen. Sie sind weitgehend befreit von groben Rauschen und Verunreinigungen. Auch die Kompression ist in Ordnung. Es handelt sich um einen 16:9-Transfer im Format 1.77:1.
Der Ton dieser Dokumentationssendung ist wenig weltbewegend, denn er ist eher kosmetischer Natur, als das er die Erwartungen eines hochmodernen Mehrkanalton-Formats auch tatsächlich ausfüllen kann. So prangen auf der Verpackung die Angaben: deutsche und englische Sprache in Dolby Digital 5.1 und dann noch eine weitere deutsche Tonspur in DTS 5.1. Ebenfalls sind in deutschen Lettern optionale Untertitel hinzuzuschalten. Das begeistert alles nur bedingt, denn hauptsächlich wirkt hier natürlich die Sprachausgabe auf das Publikum ein. Sie ist in der deutschen Fassung als Overlay über dem englischen Originalton gemischt. Eine Auszeichnung für den Ton gibt es nicht, aber auch keine große Kritik.
[Fazit]
Kommen wir zum Ende. Oftmals enden diese Gangster-Geschichten nicht sonderlich gut, hier ist das ein wenig anders. Die Person, über die sich maßgeblich die Sendung dreht, ist noch am Leben und konnte ihren Teil zur Produktion der rund 92 Minuten Laufzeit beitragen. Abgelegt auf einer einseitigen und zweischichtigen DVD fühlt sich „Mr. Untouchable“ auf dem Datenträger recht wohl, die technischen Leistungen sind zwar nicht durchgängig überzeugend, leisten sich jedoch auch keine groben Patzer. Die Altersfreigabe liegt bei ab 16 Jahren, der Titel kann seit dem 19. August im Handel erworben werden und richtet sich an jene, die sich gerne mit den Größen des organisierten Verbrechens beschäftigen. „Mr. Untouchable“ von Ascot Elite Home Entertainment stellt eine sinnvolle Ergänzung zur Sammlung dar.
Andre Schnack, 06.09.2011
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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