[Einleitung]
„my scene erobert Hollywood“ (Originaltitel: My Scene goes Hollywood) erscheint aus dem Angebot der Buena Vista Home Entertainment und richtet sich an die jungen Mädels unter uns. Alleine schon das Verpackungs-Design spricht voranging eine feminine Sprache und lockt mit herzallerliebsten Barbie-Gesichtern. In den Hauptrollen sind zu sehen … – aber nein, es handelt sich um einen Animations-Film, an dem lediglich die Stimmen und das Aussehen der Figuren menschlich sind. Es handelt sich bei „my scene erobert Hollywood“ um die Geschichte einer Mädchen-Clique im Film-Bizz und wir konnten genauer hinschauen und prüfen, was der Inhalt hergibt.
[Inhalt]
Licht an, Kamera ab! Endlich haben Barbie, Westley, Nolee, Delancey und Chelsea in ihrem ersten Film die Chance das glamouröse Leben als Star kennen zu lernen! Die Girls stolpern in New York City mitten in eine große Hollywood-Produktion und werden spontan als Statisten ausgewählt! Da sind für kurze Zeit nicht mal mehr die Gespräche über Shopping, Mode und süße Jungs interessant. Westley soll sogar für eine Schauspielerin einspringen und steht bald mit dem heißesten Hollywood-Schwarm im Rampenlicht! Wird ihr der Ruhm zu Kopf steigen, oder erinnert sie sich trotz der aufregenden Glitzerwelt daran, wie wichtig ihr die besten Freundinnen sind?
(Quelle: Buena Vista Home Entertainment)
[Kommentar]
Meine Kleine konnte sich den Film – Dank Bemusterung durch Buena Vista – bereits vorm Erscheinen auf DVD ansehen und war tatsächlich sehr gespannt. Welch bessere Bewertung könnte es geben, als von der Zielgruppe ein ehrliches Urteil zu ergattern? Also DVD ausgehändigt und los gings. Ihren leuchtenden Kinderaugen konnte man die Vorfreude beim Erhaschen des schicken Verpackungs-Designs ansehen. Und dann ging es los, die Mädels des hier relevanten Barbie-Clans wurden musikalisch untermalt vorgestellt und wir bekommen recht zügig Einblick in die Bedürfnisse der Hauptfiguren. Es dreht sich alles um das Thema Film, Hollywood und natürlich um tolle Jungs, Stars, Dates, die immer präsente Frage nach dem „was soll ich bloß anziehen“ und den anderen Problemen des Alltags einer Barbie.
Man schuf tatsächlich eine angenehme Barbie-Atmosphäre und stattete die Figuren mit schicken Namen und stylischen Kostümen und Outfits aus. Viele Inhaltliche Kniffe orientieren sich am aktiven Spielen mit einer Barbie, stehlen dem Kind jedoch – wie es bei Filmen nun einmal immer der Fall ist – natürlich entsprechende Fantasie und Vorstellungskraft. Wir fragten uns natürlich, ob das Ganze dann nun auch unterhaltsam ist. Ja, ist es, allerdings noch nicht wirklich für eine 5 Jährige. Die musikalischen Einlagen bereiteten Spaß, für andere Themen, wie zum Beispiel das „Belagern“ eines ach so hübschen Jungen, empfiehlt sich ein etwas höheres Alter, ansonsten läuft die Story Gefahr mit Langeweile auf Seiten des Publikums geahndet zu werden. „my scene erobert Hollywood“ bietet ausreichend Abwechslung in der schönen, heilen Barbie-Welt und schafft für junge Mädchen eine nette Zeit an Unterhaltung.
[Technik]
Wir haben es hier mit einer Produktion fürs TV, bzw. Video-Segment zu tun. Es geht hier nicht um den Hollywood-üblichen Filmwuchs, sondern um eine speziell an junge Menschen gerichtete Produktion. Das hat zwar nichts mit der technischen Qualität zu tun, auf der anderen Seite ist davon auszugehen, dass das Budget entsprechend gering war. „my scene erobert Hollywood“ bietet sich im anamorphen Breitbild-Gewand im Ratio 1.66:1 an und versteht von Anfang an mich knackigen Farben und leuchtenden Kontrasten zu gefallen. Die oft in pastellenen Tönen gefüllten Bildbereiche weisen eine hohe Sättigung und Klarheit auf. Seitens der Plastizität und der gezeigten Konturenzeichnung kann sich nicht beschwert werden. Es treten praktisch keine Störungen auf und das visuelle Geschehen dankt dem Betrachter die Aufmerksamkeit mit Fehlerfreiheit und nur sehr wenig Rauschen.
Beim Ton dürfen die Ansprüche nicht zu hoch angesetzt werden. Die Sound-Kulisse setzt sich vorrangig aus einigen Hintergrundgeräuschen, dem Music-Score und der Sprachausgabe zusammen. Technisch wird der ganze Zirkus mittels eines englischen Dolby Digital 5.1-Soundtracks oder aber per Dolby Digital 2.0-Tonspur in den Sprachen Deutsch, Französisch und Niederländisch abgewickelt. Ebenfalls machen sich in gleich 6 Sprachen Untertitel auf der Mattscheibe breit, sofern sie gewünscht sind. Technisch betrachtet eine standhafte und saubere Qualität, im Bereich Surround-Talent hingegen keine nennenswerte Darbietung.
[Fazit]
Wer seiner kleinen Tochter, Nichte, Enkelin – was auch immer – einen Barbie-Spaß gönnen möchte, der steht hier vor keiner großen Entscheidung. Hat das Kind bereits das sechste Lebensjahr erreicht, so wird ihm der Film mit höchster Wahrscheinlichkeit gefallen. Immerhin kommen viele hübsche Kleider, Pferdchen und spannende Situationen zum Zuge und reißen die Betrachterin in ihren Bann. Es handelt sich beim eingesetzten Datenträger um eine einseitige Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9). Das ansehnliche Menü bietet neben den standardmäßigen Möglichkeiten Bonusmaterial in Form von:
- Barbies Persönlichkeitstest
- Chelseas Modeberatung
- Westleys Star-Check
- Nolees Filmquiz
- Delanceys witzigste Pannen vom Dreh
- Trailershow
Auf einer Laufzeit von rund 70 Minuten erzählt Buena Vista in einem technisch soliden Gewand eine nette Geschichte. Die Bonusmaterialien bieten keinen großen Mehrwert, bieten auf der anderen Seite jedoch eine kleine Nebenunterhaltung. Eine Altersbeschränkung gibt es nicht. Erscheinungstermin von „my scene erobert Hollywood“ war der 22. September.
Andre Schnack, 31.10.2005
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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