[Einleitung]
„Mysteries of the Terracotta Warriors“ erzählt uns die Geschichte hinter der 1974 in China gefundenen Grabstätten des ersten Chinesischen Kaisers. Diese 2024 veröffentlichte Dokumentation in Spielfilmlänge erscheint aus dem Angebot des Netflix Streamingdienstes. James Tovell führte Regie bei diesem Dokumentarfilm, der versuchen will mit Legenden aufzuräumen und Geschichte zu bestätigen. Schauspieler im üblichen Sinne gibt es nicht, so das hier entsprechende Geologen, Historiker und andere Experten vor der Kamera zu sehen sind.

[Kommentar]
Der Inhalt des abendfüllenden Dokumentations-Titels setzt sich aus unterschiedlichen Faktoren zusammen, die so alle nicht neu sind, jedoch eben hier in dieser Kombination zur Geltung kommen. Darunter finden wir dann nachgestellte Szenen sowie Aufnahmen der archäologischen Arbeiten an den Ausgrabungsstätten und verschiedene animierte Sequenzen. „Mysteries of the Terracotta Warriors“ versucht vor allem auf Grund der bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu arbeiten. So kommt eben historisches Wissen zur Verarbeitung oder Anwendung. All das wurde gut zusammengefügt und spielt sich unterhaltsam und interessant ab.

[Technik]
Wir erleben hier eine sehr frische Netflix-Produktion, die jedoch unter weniger idealen Bedingungen angefertigt wurde. So befinden sich die Aufnahmen in einem High Definition-Format im Stream eingebettet. Von Beginn an hinterließen die Bilder einen gelungenen Eindruck auf mich. Der Kontrast, die Farben und auch Ausleuchtung sowie die Detailzeichnung sind stimmig. Kompressionsartefakte fielen mir nicht auf und auch ansonsten ist das Geschehen klar und ausreichend sauber in der Wiedergabe (2.30:1).

Aufnahmen von Untersuchungen verschiedener Gebeine, Aufnahmen von Ausgrabungsstätten sowie Büroräumen, in denen Interviews aufgenommen wurden – das sind Bestandteile von „Mysteries of the Terracotta Warriors“. Der Transfer der Informationen und des Wissens erfolgt über die Sprachausgabe, die wahlweise im Original oder aber in Synchronfassungen per Overlay vernommen werden kann. Optional stellen sich eine Vielzahl an Untertitelversionen zur Wahl. Qualitativ ist das alles soweit in Ordnung.

[Fazit]
Chinesische Geschichte ist ein interessantes Feld, dass heute geopolitischen Einflüssen mehr denn je ausgesetzt ist und somit auch aus der Wahrnehmung vieler westlicher Staaten und Bildungsapparaten etwas zurückzieht. Irgendwie faszinierend, was in früheren Zeiten unter welchen Bedingungen und mit welchen Mitteln geschaffen wurde. Das gilt für die Ägypter, Römer und eben auch für die Chinesen (neben vielen weiteren ehemaligen Hochkulturen). Die rund 77minutenlange Dokumentation erfolgt in einem technisch hochwertigen Format und bietet eine Menge Wissen und tolle Bilder. Gut gemacht.

Andre Schnack, 19.06.2024

Film/Inhalt:
Bild:
Ton:
Extras/Ausstattung:
Preis-Leistung