Naked Weapon

Action/Romance
Action/Romance

[Einführung]
mcone – Media Cooperation One – bringt uns die Hongkong Filmproduktion „Naked Weapon“ von 2002 als deutschsprachige Code2-DVD. Regisseur Tony Ching Siu Tung führte die Produktion voran und sorgte auch als Stunt-Koordinator und Choreograf an dem Film intensiv mit. In den Hauptrollen der scheinbar actiongeladenen Geschichte sind Maggie Q, Anya, Daniel Wu, Jewel Lee, Cheng Peipei, Wong Pui-ha Almen und Andrew Lin zu sehen. Drehbuchautor und Produzent ist Jing Wong. Wir konnten uns von den inhaltlichen und technischen Qualitäten der Disc ein Bild machen und berichten aus erster Hand.

[Inhalt]
Charlene (Maggie Q), Katt (Anya) und Jing (Jewel Lee), drei ebenso bildhübsche wie wohlhabende junge Damen, jetten durch die schönsten Städte der Welt und treffen einflussreiche, mächtige Männer – um ihnen auf phantasievollste Weise den Garaus zu machen. Seit ihrem 13. Lebensjahr erbarmungslos zu Killermaschinen der höchsten Leistungsklasse gedrillt, reist, verführt und terminiert das tödliche Trio so lautlos, blitzschnell und gründlich, dass nicht einmal das organisierte Verbrechen, geschweige denn die geballte Polizeimacht bislang ihren Fährten folgen konnte. Nur der junge CIA-Agent Jack Chan (Daniel Wu) kennt die Identität von Charlene. Chan aber schweigt, denn er hat sich in die todbringende Schönheit verliebt. Für Charlenes Chefin Madame M. (Almen Wong) ist jede Gefühlsregung gleichbedeutend mit Verrat, und ein Cop kommt ihr schon gar nicht in den Dunstkreis. Nun muss sich Charlene entscheiden: Für Chan oder für ihre mörderische Familie.
(Quelle: Hersteller)

[Kommentar]
Jing Wong ist in der Szene bekannt für hochkarätiges Hongkong-Entertainment mit viel Action und meist schönen Frauen. Mit „Naked Weapon“ macht Wong einen weiteren Schritt nach vorne und sorgt mittels schöner Frauen, viel Action und Schusswaffengewalt für Unterhaltung. „Naked Weapon“ entstand sein aufwendigster Film bisher, ein atemberaubender Kung-Fu-Film mit zahlreichen Special-Effects und einigen Stunts.

Doch es gibt natürlich auch eine Story, eine sonderbare hinzu. Nicht weit ab von der Vorstellungskraft, dennoch recht an den Haaren herbeigezogen und etwas übertrieben dargestellt. Es handelt sich um eine harte Geschichte, deren Züge hinsichtlich Gewalt etwas außer Rand und Band gelassen werden. Schließlich geht es hier extrem brutal zu und man fackelt nicht lange, sondern handelt. Tote gibt es ziemlich zahlreich. Mit dem roten Lebenssaft wurde glücklicherweise nicht allzu sehr herumgemalt, was den ‚Film aber dennoch nicht weniger brutal in seiner Darstellung erscheinen lässt. Dünne Story, viel Gewalt und mächtig Action und Martial-Arts. Diese Rechnung geht nicht bei jedem Betrachter auf.

Merkwürdig, dass trotz der fiesen Stimmung und den Absichten von Madame M, der Anführerin der 3 Killer-Chicks, noch stets genügend Zeit zum Schminken bleibt. Aber dies ist nur ein kleiner logischer Fehler von einigen. Der Regisseur bediente sich zahlreicher Kamerafahrten, Slow-Motions und der tonalen Untestreichung durch Musik und Effekte.

„Naked Weapon“ verfolgt das Ziel der actionlastigen Unterhaltung mittels uneingeschränkt rabiater Martial Arts-Einalgen von sehr hübschen Mädels. Doch geht es dabei nicht um die Kampfkunst, sondern ums Kämpfen und „Zeigen“. Letzteres wird allzu gut durch die netten Kostüme und meist sehr leichte Bekleidung der jungen Damen erreicht. Man muss dies erwähnen, da es das Einzige ist, was der Film eigentlich zu bieten hat. Man legte Wert auf eine optisch hochwertige Umsetzung, und so finden wir nebst ansehnlichen Frauen auch ausgesprochen ansprechende Landschaftsaufnahmen und zackige Action-Einlagen mit guter Choreografie vor. Seele, Tiefsinn oder Charakter besitzt die Story leider nicht, was den Film im Hinblick auf Anspruch verkommen lässt.

[Technik]
„Naked Weapon“ macht optisch wirklich etwas her. Die Darbietung erfolgt im anamorphen Breitbildgewand im Format 1.78:1 und wurde nahezu fehlerfrei auf dem Datenträger untergebracht. Die knackigen Farben fühlen sich im sehr plastischen Geschehen sichtlich wohl und sorgen für eine saubere und sehr dreidimensionale Abbildung des Fortlaufs der Story. Es kommen warme wie auch kalte Farb-Einstellungen des Transfers prächtig zur Geltung und man bewies auch beim Kontrast und der Kantenschärfe ein sehr talentiertes Händchen. Harmonisch, ausgewogen und qualitativ wirklich hochwertig. Da stört es kaum, dass in einigen Einstellungen seichte Rauschmuster oder aber auch ein leichtes Nachziehen der Konturen ausgemacht werden kann.

Was nützt uns eine gute visuelle Darbietung, wenn der Ton nicht stimmt? Was für ein Glück, dass es hier nicht so ist. Denn die gebotenen Soundtracks bieten wahrlich guten Klang. Deutsch ertönt wahlweise in DTS oder Dolby Digital 5.1 aus den Lautsprechern, englische und kantonesische Sprachausgabe gibt es ebenfalls in Dolby Digital 5.1. Zusätzlich gibt es noch headphone surround-Tonspuren in den beiden erstgenannten Sprachfassungen. Der getestete deutsche DTS Sound zeigt sich von einer dynamischen Seite und wickelt Klänge in Tiefen und Höhen hochwertig ab. Ob es nun Regen, Schüsse, Martial-Arts Gefuchtel oder aber die Dialoge und leisere Hintergrundgeräusche sind – die Akustik bietet auf jedem Gebiet eine gelungene Qualität. Untertitel gibt es optional in Deutsch.

[Fazit]
Wer den Inhalt nicht scheut, und Hongkong-Film Fans werden das nicht, der bekommt angenehme Unterhaltung mit einem starken Hand zur brutalen Action. Nicht vergleichbar mit einem Werk eines Jackie Chans, aber dafür verfolgt „Naked Weapon“ auch andere Ziele. Der rund 92minutenlange Film befindet sich auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) und wurde mit etwas Bonusmaterial angereichert.

Wir finden über das ausgesprochen einfache Menü (mit einem ansprechenden und schön animierten Design) Zugriff auf folgende Materialien:

  • Ein knapp 23minutenlanges Making Of, welches etwas Einblick in die Entstehung des Films gibt und zahlreiche Interview-Ausschnitte mit Cast & Crew-Mitgliedern präsentiert.
  • Trailer zum Film
  • Biografien der Beteiligten
  • Eine Bildergalerie mit Aufnahmen von der Produktion und eine weitere Galerie mit Fotos aus dem Hauptfilm
  • 18 Trailer weiterer mcone-DVDs
  • DVD-Credits

Der inhaltliche Wert der Extras kann auf ein durchschnittliches Niveau eingestuft werden. Dem Making Of haftet ein nur zarter Beigeschmack von PR- und Werbe-Maßnahmen an, darüber hinaus werden aber auch interessante Informationen vermittelt. Die hier getestete Verleih-DVD kommt mit einer Laufzeit von rund 92 Minuten daher und wurde hinsichtlich der Altersfreigabe JK geprüft. Die Verkaufsversion wird eine Laufzeit von knappen 88 Minuten aufweisen und hat keine Jugendfreigabe erhalten. Wer hartes Hongkong Kino mag, der wird auch die „Naked Weapon“ schätzen, wenn es einem denn nicht so auf die Hintergrundgeschichte ankommt und der Wert des Films in der visuellen Darbietung der Darstellerinnen und deren Martial-Arts Künsten gefunden wird. Technisch eine gute Leistung seitens mcone!

André Schnack, 24.11.2003

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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