Neid

Comedy
Comedy

[Einleitung]
Unter den Titeln, die auf einem stetigen Erfolgskurs sind, gehören auch die so genannten Buddy-Movies. Diese Mischung aus Comedy und einer meist freundschaftlichen Beziehung zwischen zwei anfänglich unterschiedlichen Charakteren kommt beim Publikum seit eh und je gut an. Als Paradebeispiel sei z.B. „Rush Hour“ genannt. Wir konnten die Barry Levinson Produktion „Neid“ (Originaltitel: Envy) genauer unter die Lupe nehmen und berichten, ob es sich um einen Angriff auf das Zwerchfell oder aber nicht als heiße Luft handelt. In den Hauptrollen sind neben Ben Stiller und Jack Black auch Rachel Weisz, Amy Poehler und Christopher Walkern mit von der Partie.

[Inhalt]
Tim (Ben Stiller) und Nick (Jack Black) sind die besten Kumpels, Nachbarn und Kollegen. Allerdings wird ihre Freundschaft auf eine harte Probe gestellt, als eine von Nicks verrückten „Wie-werde-ich-auf-dem-schnellsten-Weg-Millionär-Ideen“ unerwarteten Erfolg hat: das „Vapoorizer“-Spray, mit dem sich Hundehaufen und ähnlich unliebsame Dinge – wortwörtlich – in Luft auflösen. Tim, der anfangs nur Hohn und Spott für Nicks Idee übrig hatte, muss nun zusehen, wie Nicks Vermögen und damit auch Tims Neid ins Unermessliche wachsen. Als die Eifersucht auch noch durch einen kauzigen Gammler angefacht wird, gerät Tims Leben komplett aus den Fugen…
(Quelle: Columbia TriStar Home Entertainment)

[Kommentar]
Barry Levinson hatte mit seinem Erfolgsfilm „Rain Man“ bewiesen, dass er es versteht mit schwierigen Themen durchaus einen unterhaltsamen und komödienhaften Umgang zu pflegen und diese Faktoren zu einem tollen Film zu vermengen. Doch mit einem schwierigen Thema beschäftigt er sich in „Neid“ nicht gerade. Vielmehr geht es hier um die Beziehung zwischen zwei Männern – einer langen Freundschaft, die sich bedingt durch den Erfolg des einen und den ausbleibenden Erfolg des anderen ziemlich schnell sehr stark verändert. Und das wirft einiges an Potential für ulkige Späßchen auf. Richtig große Lacher treten jedoch leider nicht auf, vielmehr plätschert der Film vor sich her und wirkt durch einige gelungene Szenen, witzige Situationen und so manch einem lustigen Dialog doch recht unterhaltsam. Tiefsinnige Ausflüge bleiben aus.

Als passend und genau richtig für die Besetzung stellen sich Ben Stiller und Jack Black heraus. Sie halten sich im Leistungsvergleich die Waage und niemand stiehlt hier dem anderen die Show. Vielmehr befinden sich beide auf einem vergleichbaren Niveau und haben bringen so ihre Eigenarten im Humor und der Darstellung ihrer Figuren gut zur Geltung. Thematisch dümpelt die Comedy im Fahrwasser bereits erschienener Werke und kann nicht recht das Potential bieten, sich zu einer eigenen Sache durchzuringen. Wie schade, denn das Produktionsdesign gefällt weitgehend ganz gut, offeriert auf der anderen Seiten jedoch keine Alleinstellungsmerkmale.

[Technik]
Für eine Comedy ist der Bildtransfer genau so wichtig, wie für jeden anderen Film. Allerdings sind die erhobenen Ansprüche anderer Natur. Denn wenn es richtig rasant zur Sache geht, können Fehler im visuellen Segment der technischen DVD-Umsetzung schneller auffallen und sich auf die Wertung niederschlagen. Hier, bei „Neid“, ist das anders. Denn ruhige Szenen stellen keine solchen Forderungen. Der anamorphe Breitbildtransfer im Format 1.85:1 gefällt und wirkt aufgrund seiner knackigen Farben und der gelungenen Kantenschärfe als angenehm. Plastizität und Kontrast geben sich die Hand und schaffen gemeinsam ein Geschehen, welches natürlich wirkt und eine gewisse Sauberkeit und Reinheit bietet. Nur selten fallen kleinere Artefakte oder aber ein sehr zartes Rauschen auf. Davon ab gibt es scharfe Konturen, ausreichend Details und gelungene Kompression.

Der Inhalt des Films trotzt dem Tonformat Dolby Digital 5.1 hin und wieder sehr erfolgreich. Soll heißen, die wahlweise deutsche, bzw. englische Tonspur hält zwar hin und wieder einige Sound-Effekte vor, vermag jedoch nicht vollends in Sachen Raumklang zu begeistern. Zum einen liegt dies an den Möglichkeiten, die nicht immer gegeben sind, zum anderen auch an der zurückhaltenden Klang-Abmischung. Wie dem auch sei, die qualitativen Aspekte werden positiv abgedeckt, die räumlich dynamische Situation hingegen weist Mängel auf. Sprachausgabe erklingt klar und deutlich aus dem Center. Und diese Sphäre wird erfolgreich verlassen, so dass sich der Klang meist auf den vordersten Lautsprechern abspielt. Untertitel sind vorhanden in den Sprachen Deutsch, Englisch und Türkisch, optional hinzuzuschalten.

[Fazit]
Die US-Filmproduktion von Regisseur Levinson weist eine Laufzeit von rund 95 Minuten auf und befindet sich auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9). Das Menü der DVD kann sich nicht gerade mit Ruhm bekleckern, denn zu simpel stellt sich das Design dar, was die Navigation denkbar einfach von der Hand gehen lässt. Defizite auch im Bereich der Ausstattung der Disc. Denn mehr als ein paar Trailer bekommt der Käufer nicht geboten – das ist mager und gibt Abzug. Davon ab kann man mit der Qualität der DVD-Technik zufrieden sein, wenn man über den schwächelnden Sound hinwegsieht. Columbia TriStar Home Entertaimnent veröffentlicht den Titel am 8. März zu einem Preis von rund 20,- Euro. Die FSK stattete den Film „Neid“ ohne Altersbeschränkung aus. Wer Jack Black oder aber Ben Stiller mag, der sollte hier einmal reinschauen.

Andre Schnack, 08.03.2005

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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