[Einleitung]
„Verstörender Thriller“ – urteilte die BILD. Ich selbst konnte nur wenig mit dem Titel „Nocturnal Animals“ anfangen und darunter vorstellen. Doch immerhin führte Tom Ford Regie und zwar nach einem Drehbuch, welches er selbst nach der Romanvorlage von Austin Wright schrieb. In den führenden Rollen konnte der amerikanische Regisseur und Modeschöpfer auf Amy Adams, Jake Gyllenhaal und des Weiteren auf Michael Shannon, Armie Hammer sowie Aaron Taylor-Johnson zugreifen. Der Thriller lag mir in der Standard Definition DVD aus dem Hause Universal vor.
[Inhalt]
Die erfolgreiche Galeristin Susan (Amy Adams) erhält unerwartet ein Paket von ihrem Ex-Mann Edward (Jake Gyllenhaal), zu dem sie seit Jahren keinen Kontakt mehr hat. Darin befindet sich ein Roman mit dem Titel „Nocturnal Animals“, der Susan gewidmet ist.
Die junge Frau beginnt zu lesen und wird mit einer brutalen Schilderung von Gewalt und Mord konfrontiert. Gefesselt und zutiefst verstört von der Handlung gerät sie immer tiefer in den Sog des beklemmenden Romans.
Je weiter die Erzählung auf eine blutige Abrechnung hinausläuft, desto mehr gerät ihr eigenes Leben außer Kontrolle. Realität und Fiktion beginnen zu verschwimmen und Susan ist gezwungen, sich einem dunklen Geheimnis aus ihrer Vergangenheit zu stellen…
(Quelle: Universal Pictures Home Entertainment)
[Kommentar]
Das Genre und die Art dieser Filme ist nicht so besonderes, wie es im ersten Augenblick vielleicht zu sein scheint. Hat es alles so oder anders schon einmal gegeben. Natürlich ist dies etwas her, natürlich haben wir es mit anderen Hauptdarstellern im gewohnten Setting der Figuren zu tun. Ein hervorragendes Beispiel in diesem Zusammenhang ist „Body Double“ von 1984 (hierzulande bekannter unter „Der Tod kommt zweimal“). Doch hier ist das alles noch viel zeitgemäßer und subtiler in der Arbeitsweise.
Längst ist der Junge Gyllenhaal seiner Jugend entsprungen und der Rolle des Donnie Darko entwachsen. Das ist auch gut so, denn wir haben es hier mit einem recht ernsthaften Thriller zu tun, der darauf baut, dass die beiden führenden Figuren auch ordentlich besetzt sind. Das ist bei den beiden Oscar-nominierten Jake Gyllenhaal und Amy Adams der Fall. Auch sorgt das weitere Cast für gute Stimmungen und leistet ordentliche Darbietungen, die den Film unterstützen.
Neben der spannenden Geschichte über mehrere zeitliche Ebenen versetzt und erzählt, kommt es auch noch etwas auf die optische Inszenierung hier an. Denn Tom Ford weiß auch auf diesem Gebiet was zu tun ist. Immerhin ist er fachkundig im Bereich der Modeschöpfung. So sieht es denn hier auch aus, keinesfalls zu künstlich oder aufgesetzt, aber eben auch so, dass man davon ausgehen kann, dass hier kein Kleid oder Outfit insgesamt dem Zufall überlassen wurde.
[Technik]
Standard Definition kommt hier im Format 2.40:1 zum Einsatz. Entsprechend anamorph codiert erfüllt dieser Transfer zumeist und überwiegend die Erwartungen des Publikums, was die technischen Belange betrifft. „Nocturnal Animals“ hat viele eher düstern geprägte Aufnahmen, die sich nicht selten in sehr schönen Umgebungen mit ebenfalls schönen, gut gekleideten Personen abspielen. Kontrast, Farben und die Konturen sind allesamt hoher Güte und gefallen von Beginn bis Ende.
Damit es auch ordentlich kracht, bzw. die Zuschauer im Heimkino auch auf ihre Kosten kommen, gibt es jeweils einen Dolby Digital 5.1-Transfer in Englisch, Italienisch und Deutsch. Gleich 13 verschiedene Sprachen bieten die optionalen Untertitel zum besten. Im wahrsten Sinne des Wortes geht die akustische Seite des Films auf die Nerven. Wenn sich Musik und Umgebungsgeräusche zu einer sehr hohen Spannungsgestaltung zusammentun, dann spricht das Ergebnis für sich und überzeugt. Fehler, Fehlanzeige.
[Fazit]
„Nocturnal Animals“ aus dem Angebot von Universal Studios Home Entertainment beweist, wie toll doch gut gemachte Thriller sein können. Und es muss keinesfalls so zugehen wie in „Sieben“ von David Fincher. Natürlich möchte hier auch der eine dem anderen nichts Gutes, doch anstatt mehrerer Morde geht es hier ganz um die Fehde zwischen zwei Menschen. Rache, seit eh und je ein prima Motiv. Hier auf rund 111 Minuten Laufzeit, abgelegt auf einer DVD9 mit einer FSK 16 Freigabe. Erschienen am 27. April. Als einziges Extra gibt es ein Making-Of.
Andre Schnack, 02.05.2017
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