[Einleitung]
Als ich den Film zum ersten Mal sah, da war ich extrem angenehm angetan, sozusagen wirklich überrascht. Mitte November 2011 sah ich „Ohne Limit“ (Originaltitel: Limitless) von Regisseur Neil Burger nach einem Drehbuch von Leslie Dixon. Als Vorlage galt ein Roman von Alan Glynn, der sich zuweilen als Techno-Thriller bezeichnen lässt. Bradley Cooper, Robert De Niro, Abbie Cornish, Andrew Howard sowie Anna Friel sind Bestandteil der Besetzung des vielversprechenden Films auf High Definition Blu-ray Disc. Hier nun – interessant – mit einer zusätzlichen Unrated Extended Cut im Angebot von Concorde Home Entertainment.
[Inhalt]
Eddie Morras (Bradley Cooper) Leben verläuft nicht gerade auf der Erfolgsspur. Viel zu lange schreibt er schon an seinem ersten Roman und treibt sich in den Straßen und Bars New Yorks herum. Als ihn auch noch seine Freundin Lindy (Abbie Cornish) verlässt, fehlt ihm jede Motivation. Eher zufällig begegnet er eines Tages seinem Ex-Schwager Vernon (Johnny Whitworth), der ihm eine neue Designerdroge namens NZT anbietet. Und das Mittel wirkt tatsächlich Wunder: Innerhalb kürzester Zeit ist Eddie in die Lage, sämtliche Kapazitäten seines Gehirns zu nutzen. Seinen Roman bringt er innerhalb weniger Stunden zu Ende. Plötzlich ist alles ganz leicht! Doch schon bald merkt Eddie, auf welch gefährliches Spiel er sich da eingelassen hat. Die Droge ermöglicht ein Leben ohne Limit, aber das hat seinen Preis…
(Quelle: Concorde Home Entertainment)
[Kommentar]
Nach zweimaligen Durchlesen des Tests vom 15. November 2011 komme ich zu dem Urteil, dass ich nach wie vor der Meinung bin, wie vor rund zwei Jahren und somit den damals verfassten Kommentar unverändert stehen lasse:
„Immer wenn er Pillen nahm” – kommt mir in den Kopf, wenn ich an meine Ansicht von „Ohne Limit” denke. In den führenden Rollen sehen wir Bradley Cooper, Abbie Cornish, Robert DeNiro, Anna Friel und Andrew Howard in dem Stück. Mr. Cooper leistet hervorragende Darstellungen in dem, was von ihm gefordert wird. Seine Veränderungen vom „lahmen Sack” mit Schreibblockade zum super-agilen und entscheidungs- sowie durchsetzungsfreudigen Mega-Brain nach Einnahme einer dieser Drogen-Pillen, ist einfach cool, an der Grenze zur Glaubhaftigkeit und mit ausreichend Charme gespickt. Allerdings ist nicht viel Freude mit an Bord, wenn die Figur ihren Trip auslebt, denn es gibt natürlich auch einige Widersacher, mit denen es Eddie Morras zu tun bekommt.
Und so sind es maßgeblich zwei Dinge, die dem Pillen-Morras nicht gefallen: Menschen, die ihn verfolgen und ganz offenbar ans Leder wollen und zweitens, sein eigener Pillenvorrat. Gepaart mit der menschlichen, selbstzerstörerischen Natur ist das keine gute Basis für ein langes, erfülltes Leben. Wie dem auch sei, Eddie geht ans Limit und überschreitet dieses sogar zuweilen. Unterstützt durch teils grandiose Inszenierungen, tolle Visualisierungen und einige gute Effekte, wirkt der Titel wie ein Rausch mit hoher Dynamik und optischer Finesse. Handwerklich braucht sich niemand Sorgen zu machen, „Ohne Limit” spielt hier ganz weit vorne mit und besticht durch eine tolle Technik und ein hohes Erzähltempo mit Charme.
[Technik]
Da es sich bei „Ohne Limit” um einen modernen und aktuellen Film handelt, sind die Erwartungshaltungen entsprechend ausgerichtet. Das visuelle Limit bemisst sich bei einem Seitenverhältnis von 2.35:1, natürlich in vollen 1080p-Bildern. Dargestellt werden verschiedenste Gefilde, Innen- sowie Außenaufnahmen, gut und weniger gut ausgeleuchtete Situationen. Mit allen hat der Transfer keine nennenswerten Probleme und es gelingt eine rundum adäquate und hochwertige Darstellung. Auch kleinere Kunstgriffe, wie beispielsweise die unmittelbar nach Drogeneinnahme steigende Kontrastgebung, gelangen gut bis sehr gut. Fehlverhalten oder Rauschen und Verunreinigungen treten kaum auf den Plan.
Nennwerte des Tonformats: DTS-HD Master Audio 5.1 in wahlweise englischer oder deutscher Sprachausgabe. Optionale – ebenfalls deutschsprachige – Untertitel sind ebenfalls auf dem Datenträger vorzufinden. „Ohne Limit” gefällt auch mit den akustischen Eigenschaften gut. Je nach inhaltlichem Schwerpunkt gestaltet sich auch der Sound. Seine Dynamik geht in Ordnung, der Umfang und die Reichhaltigkeit an Umgebungsgeräuschen ebenfalls. Das Aussteuern feiner Nuancen gelingt hier und dort nur bedingt gut, was in Anbetracht der gelungenen musikalischen Begleitung jedoch verschmerzt werden kann.
[Fazit]
„Ohne Limit“ vollzieht einen spannenden Verlauf vor einem sehr interessanten Hintergrund, der ausreichend glaubhaft und atmosphärisch inszeniert wurde. Die Kinofassung verläuft auf rund 105 Minuten, der Extended Cut hingegen zählt eine Minute mehr. Als ich die Extras der Disc beäugte, da fiel es mir endlich auf: die vorliegende Disc scheint absolut identisch zu jener, die ich vor zwei Jahren hier getestet habe. Naja, sei es drum. Das Bonusmaterial setzt sich zusammen aus:
- Audiokommentar von Regisseur Neil Burger (Kinofassung und Unrated Extended Cut)
- Unrated Version
- Alternatives Ende
- Making-Of
- Featurette
- Trailer
Neben ein paar Hintergrundinformationen und ein wenig Einblick hinter die Kulissen von „Ohne Limit“ kommt vor allem der Audikommentar gut zur Geltung und zeigt Fahne. Alles in allem dann mit rund 23 Minuten nicht sonderlich umfangreich. Erscheinungstermin war der 8. November 2011, was die eben getätigte Aussage über die Gleichheit zur zuvor getesteten Fassung unterstreicht… „Ohne Limit“ hat mir gut gefallen, erneut. Die Altersfreigabe liegt bei ab 16 Jahren. Kostenpunkt heute noch rund 10,- Euro. Für Fans des innovativen und visuellen Kinos ein absoluter Tipp.
Andre Schnack, 15.01.2014
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