[Einleitung]
Bruce Willis‘ beste Zeiten könnten schon vorbei sein, allerdings wehrt sich der gute Mann noch ein wenig, wie es scheint und tritt nach wie vor in zahlreichen Filmen auf. So auch im 2017 gestarteten „Once Upon A Time In Venice“ von Regisseur Mark Cullen nach einem Drehbuch von … Mark Cullen und Robb Cullen. In den führenden Rollen sehen wir Bruce Willis, John Goodman, Jason Momoa, Thomas Middleditch sowie Famke Janssen. Ich konnte mir die High Definition Blu-ray Disc Version des Films genauer anschauen und berichte aus erster Hand. New KSM bringt uns die Disc in den Handel.
[Inhalt]
Der Ex-Polizist und Privatdetektiv Steve Ford (Bruce Willis) führt ein chilliges Leben in Venice Beach. Er skatet, er surft und ist für die Kinder am Strand ein cooles Vorbild. Doch als sein vierbeiniger Liebling Buddy von einer berüchtigten Gang geraubt wird, besinnt sich Steve auf seine Fähigkeiten als hartgesottener Ermittler und stürzt sich ins Gangster- und Drogen-Milieu.
Unterstützt wird er dabei von seinem besten Kumpel Dave (John Goodman), der heilfroh über diese ungewöhnliche Ablenkung von seiner Lebenskrise ist. Schon kurz darauf befinden sich die beiden durch irrwitzige Zufälle in einer wilden Verfolgungsjagd, bei der kein Auge trocken bleibt.
(Quelle: KSM)
[Kommentar]
In der 36. Minute beginnt eigentlich das, worum es in dem Film geht: das Herrchen holt sich den geklauten Hund zurück. Zumindest ist das der Plan, der sich dann als sehr viel schwieriger erweisen soll, als anfänglich angenommen. Somit wäre auch die Kern-Geschichte schon erzählt. Der Rest ist schmuckes Beiwerk, das versucht vom eigentlich hanebüchenem Plot etwas abzulenken, was auch gekonnt geschieht und teilweise erfolgreich ist. Die Affären der samoanischen Frau, der Partner-Anwärter der Detektei oder aber der irgendwie doch sympathische Gangster Spyder – alles ist recht unterhaltsam gemacht.
An einigen Stellen und Momenten weiss die Geschichte nicht ganz, in welche Richtung und mit welcher Intensität sie sich dieser Richtung widmen soll. So haben wir hin und wieder Szenen zu sehen, in denen durchaus einer ungeliebten Figur kurzerhand per gezieltem Schuss der Garaus gemacht wird. „Once Upon A Time In Venice“ stört das allerdings nicht merklich. Der Humor geht in Ordnung, ist nie zum Schreien komisch und vermag über die Laufzeit zu retten, ohne dabei allzu sehr in die Comedy, noch in die Thriller Region abzurutschen.
Der gebotene Cast ist gut: Bruce Willis und John Goodman in den führenden Rollen gehen voll in Ordnung, wenngleich sie ein wenig den Eindruck hinterlassen, als wären ihre besten Zeiten vorbei. Sie holen das bestmögliche aus dem Skript heraus. Dass jedoch Famke Janssen auf der Verpackung steht, ist ein schlechter Witz, denn sie hat die Bildschirm-Präsenz von summiert vielleicht einer Minute. Nun denn, ich konnte mir den Film gut anschauen und wurde unterhalten, das zählt ja hauptsächlich.
[Technik]
Visuell geschieht das hier alles in 1080p-Bildern, erwartungsgemäß für einen High Definition Blu-ray Disc Bild-Transfer, der sich modern und frisch geben will. Das gelingt gut und die Formatierung in 2.40:1 gefällt von Beginn an mit einer gesunden, üppigen Ausleuchtung, vielen guten Farben und einem ordentlichen Kontrast. Die sonnigen Situationen kommen dem gesamten optischen Antlitz zugute. Auch mit der Kantenschärfe bin ich einverstanden. Rauschen oder Verunreinigungen oder Störungen seitens des Masters treten nicht auf und die Kompression arbeitet ebenfalls sauber und unauffällig.
„Once Upon A Time In Venice“ ist eine Comedy, vorrangig zumindest. Und es gibt einige Szenen, in denen die Action etwas Einzug hält und dann auch positive Auswirkungen auf die akustischen Leistungen des Films hat. Dialogstark und mit einem guten, jedoch nicht aufdringlichen Soundtrack ausgestattet, wirken die Szenen angenehm. Höhen und Tiefen sind in einem akzeptablen Spektrum auf der Disc vorhanden. Es handelt sich um DTS-HD Master Audio 5.1-Sound in den Sprachen Deutsch und Englisch, wahlweise auch mit deutschsprachigen Untertiteln.
[Fazit]
Auf Amazon gab es zwei Urteile in Form von Bewertungen über das Produkt (Blu-ray Disc): eine verheerend schlechte und eine weitere mit kurzen, positiven Formulierungen. Irgendwo dazwischen wird sich wohl das bewegen, was als Durchschnitt bezeichnet wird. Den einen wird der Auftritt von Bruce Willis zu artfremd zu dem sein, was er bisher vor der Kamera zustande brachten. Andere bewerten diese Leistungen eher als das, was logisch erscheint in Willis‘ Karriere und seinem Alter.
Mein abschließendes Urteil über diese KSM High Definition Blu-ray Disc (BD 50) ist zweiteilig. Denn dort wo die technische Ausstattung überzeugt und die Extras in Form von Making Of, Trailer und einer Bildergalerie zumindest Durchschnitt sind, dort folgt dann ein rund 94minutenlanger Inhalt, der teils ganz witzig, zu keinem Zeitpunkt jedoch zum Brüllen komisch ist. Ich wurde angenehm unterhalten, nicht mehr und nicht weniger. Die Veröffentlichung fand vorgestern am 4. Dezember statt zu einer FSK Freigabe von ab 16 Jahren und einem Kurs von rund 15,- Euro.
Andre Schnack, 06.12.2017
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