[Einführung]
1988 drehte Regisseur Percy Adlon den Film „Out Of Rosenheim“ als deutsch-amerikanische Ko-Produktion ab. Adlon – seines Zeichens Münchner – wurde 1935 geboren und besetzte sein Werk mit Marianne Sägebrecht und CCH Pounder in den Hauptrollen. Der Film erscheint erschien vergangenes Jahr als DVD-Fassung aus dem Programm der Kinowelt Home Entertainment, unter dem Label Arthaus. Wir konnten uns die DVD genauer ansehen und berichten über Inhalt, Technik und Ausstattung des wehrten Silberlings.
[Inhalt]
Nach einem handfesten Krach mit ihrem Mann steht Jasmin Münchgstettner (Marianne Sägebrecht), Geschäftsfrau aus Rosenheim, plötzlich allein in der Wüste – irgendwo zwischen Disneyland und Las Vegas. Kurzerhand quartiert sie sich im nahe gelegenen „Bagdad Café“ ein, einem ziemlich heruntergekommenen Motel. Hier hat die farbige Brenda (CCH Pounder) das Sagen. Brenda ist ziemlich übellaunig, gestresst und begegnet der seltsamen Fremden im Lodenkostüm zunächst auch mit unverhohlenem Misstrauen. Das ändert sich jedoch schlagartig, als Jasmin beginnt, mit deutscher Gründlichkeit den abgewirtschafteten Laden wieder auf Vordermann zu bringen…
[Kommentar]
Etwas komisch ist er schon, dieser Film. Schon gleich wenige Minuten nach Beginn merkt man, dass hier die Thematik noch nicht so rasch einzuordnen ist. Etwas Comedy, korrekt, aber auch etwas Drama. „Out Of Rosenheim“. Wer über die ersten Minuten hinweg ist, der kann sich auf einen Film freuen, den man ansonsten in einem solchen Charakter nicht allzu häufig vor die Augen bekommt. Vorerst hinterlässt er einen etwas unverständlichen Eindruck und scheint sein eigentliches Ziel selbst noch zu suchen, doch im weiteren Verlauf wird dieses dann dingfest gemacht und zielstrebig verfolgt. Themen wie Freundschaft und Verbundenheit und der Drang etwas sinnvolles mit seiner Zeit anzufangen, werden hier abgehandelt. Der Stil und die Mischung gehen einen ungewöhnlichen Weg, die bayrische Volksmode und der Sprachstil werden hier gut herübergebracht. Insgesamt teils melancholisch, teils komisch oder aber auch übertrieben. Jedoch unterhaltsam.
[Technik]
Generell kann dieser Bildtransfer nicht zu Zwecken der Demonstration genutzt werden, da er regelrecht unterdurchschnittlich wirkt. Zwar befindet sich das visuelle Geschehen im anamorphen Breitbild im Format 1.85:1 auf dem Datenträger, doch wurde an zu vielen Stellen mit Qualität gegeizt. Starke Kritik gibt es für den hohen Rauschanteil und die unverkennbare Unschärfe des Bilds. Unter diesen Punkten leiden letztlich auch die Kantenschärfe und der Detailreichtum. Verunreinigungen sind kaum auszumachen, dafür jedoch künstlerische Stilmittel, wie der Einsatz von farbigen Filtern.
Sound gibt es in Dolby Digital 2.0 in deutscher und englischer (bayrisch-amerikanisch) Sprachausgabe. Apropos Sprachausgabe. Diese dringt aus dem Center in unsere Ohren, und der restliche Ton findet nahezu ausnahmslos ebenfalls im Center-Speaker den Quell des Ursprungs; soviel also zur Räumlichkeit. Musik gibt es auch, wenngleich auch hier nicht viel der Bezeichnung „Surround“ entspricht.
[Fazit]
„Out Of Rosenheim“ mag Geschmackssache sein. Cineasten werden dem Film mit Sicherheit etwas abgewinnen können, da sein Inhalt – verteilt auf rund 104 Minuten – Anlass zum Schmunzeln und Nachdenken gibt. Der Film kann aber dennoch als recht leichte Kost bezeichnet werden und erhielt eine Altersfreigabe ab 12 Jahren. Es handelt sich bei der DVD um eine einseitige Single-Layer-Disc (DVD Typ 5). Das Menü wurde einfach gehalten, die Navigation geht gut von der Hand. Als Bonusmaterial wurden der Disc folgende Features gegönnt: ein Audiokommentar, eine Fotogalerie und optionale Untertitel in deutscher Sprache. Die DVD ist seit dem 17. September 2002 zu einem Preis um die 20,- Euro erhältlich.
André Schnack, 22.05.2003
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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