[Einleitung]
Wir haben hier einen Titel vorliegen, der mit seinem Namen „Pacific Rim“ nicht sonderlich viel aussagt über Inhalt und geschweige denn die Qualität. Fest steht: mit US-amerikanischen Geldern produziert und 2013 entstanden. Regisseur und Drehbuch-Autor Guillermo del Toro nahm zusätzlich noch eine Funktion als Produzent ein. Was kam nun dabei heraus, wenn man rund 190 Mio. US-Dollar aufwendet für eine Geschichte über riesige Monster aus dem Pazifik mit Ursprung aus dem All und über Roboter, die für den Kampf gegen diese Kreaturen gemacht sind? Wir schauten uns die DVD von Warner Home Video genauer an. Zu sehen sind hier Charlie Hunnam, Idris Elba und Rinko Kikuchi – weitgehend unbekannter Gesichter.
[Inhalt]
Der gefeierte Filmemacher Guillermo del Toro fährt bei diesem Science-Fiction mit schweren Geschützen auf. Es geht um eine bunt gemischte Gruppe von Menschen, die im Jahre 2025 zusammenkommen, um gegen Legionen von monströsen Kreaturen zu kämpfen, die aus dem Meer emporsteigen. Mithilfe von riesenhaften Robotern nehmen die Überlebenden der Erde (darunter Charlie Hunnam, Charlie Day & Rinko Kikuchi) den Kampf gegen die invasierenden Alien, die in den Tiefen des pazifischen Ozean lauern, auf.
Die nahezu hilflose Menschheit hat keine andere Wahl und muss sich gegen die erbarmungslosen Feinde mithilfe von zwei merkwürdigen Helden wehren… ein abgewrackter Ex-Pilot und eine unerfahrene Trainee… die nun die letzte Hoffnung der Erde vor der nahestehenden Apokalypse sind.
(Quelle: Warner Home Video)
[Kommentar]
„Pacific Rim“ weckte bei mir gleich nach der ersten Minute beinahe unstillbare Bedürfnisse nach mehr. Mehr Technik, mehr großartige Kampfroboter und brachial laute und durchsetzungsfähige, brutale und zudem grottenhässliche Monster aus der pazifischen Tiefsee. Oder so. So ist „Pacific Rim“. Dann gibt es eine Handvoll Helden, gebeutelt von ihrem Leben, sie tragen sozusagen das T-Shirt mit der Aufschrift „Ich brauche keinen Sex – Das Leben fickt mich jeden Tag“. Und doch raufen sie sich noch einmal zusammen, denn so muss es klassisch sein. So sind die Klischees. Und zweifelsohne ist meines Erachtens auch „Pacific Rim“.
Doch ist das alles auch vollkommen vertretbar. Entschuldigt wird überraschend viel über eine sehr attraktive Art und Weise der Animationen, die maßgeschneidert in das Gesamtkonzept passen und technisch absolut lupenrein und Oscar-reif gelungen sind. In allerbester Dramatik ergeben sich choreografisch anspruchsvolle Kämpfe, bei denen ganze Städte zu Bruch gehen. Alles in allem ist das dann inhaltlich jedoch recht dünn. Richtig vor Klischee trieft der farbige Drill-Sergeant mit Kommando und Oberwasser. „Pacific Rim“: eine Art „Wing Commander“ gekreuzt mit „Battletech“. Für den einen herrlich und toll, für den anderen jedoch unverständlich und nicht immer nachvollziehbar.
[Technik]
Standard Definition Technik steht hier auf der Agenda. Genauer genommen gibt es mittels 16:9 etwas auf die Augen. Dabei beläuft sich das Seitenverhältnis auf 1.85:1, anamorph codiert versteht sich von selbst. „Pacific Rim“ weist die Eigenschaft auf, dass die Kämpfe der Kolosse zumeist unter unwirtlichen Wetterbedingungen und zudem nachts stattfinden. Ergo gibt es nicht die beste Basis für einen lebhaften, klaren und natürlich ausgeleuchteten Bild-Transfer. Doch man machte das beste daraus und „Pacific Rim“ kann sich im Ergebnis wirklich sehen lassen. Rasche Bewegungen und dynamische Bilder, und davon gibt es zu genüge, gehören zu den Spezialitäten hier – super! Auch die überwiegend schattigen Aufnahmen sind rundum gut.
Deutsch, Englisch, Französisch mittels Dolby Digital 5.1-Ton. Optional können dem Surround-Ton auch noch Untertitel in den beiden Landesfassungen Französisch und Niederländisch hinzugeschaltet werden. „Pacific Rim“ hat es ordentlich in sich, da rumst es nicht nur einmal. Laut muss es sein, herrlich dynamisch und die Surround-Möglichkeiten wirklich derart, dass nicht nur die gesunde Lautstärke die Feinheiten austreibt, sondern vielmehr auch fein darstellt. Rauschen oder Verunreinigungen sind nicht mit von der Partie. Wie schön, dass wir uns eines gesunden Bass‘ erfreuen können, der dem Surround-Ton die notwendige Grundlager verleiht.
[Fazit]
Mir gefiel diese Standard Definition DVD gut bis sogar sehr gut. Denn die technischen Seiten konnten mich vollends überzeugen, wenngleich es inhaltlich eben auf der Laufzeit von rund 126 nicht immer tiefgründig oder gar sonderlich logisch zugeht. Dafür lässt man der Fantasie praktisch freien Lauf. Für mich war das ganze dann auch vor dem Hintergrund noch irgendwie besonders, als das ich „Battletech“-Romane und das Strategie-Spiel (Pen & Paper) gespielt habe und mich zuweilen thematisch recht erinnert fühlte. Nur eben ohne Monster…
„Pacific Rim“ bietet neben der gesunden technischen Ausstattung und dem unterhaltsamen Inhalt ab einer Altersstufe von 12 Jahren leider keine weiteren erwähnenswerten Inhalte oder Materialien. „Pacific Rim“ gefiel mir dennoch gut, nur schade eben, dass die finale Version – Stand heute – keine Bonusmaterialien anzubieten hat. Erscheinungstermin der einseitigen und zweischichtigen DVD (Typ 9) ist der 22. November zu einem Preis von rund 15,- Euro. Sci-Fi-Fans, zugreifen!
Andre Schnack, 04.11.2013
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