Parchís – Die Dokumentation

Dokumentation
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[Einleitung]
Unter dem Originaltitel „Parchís – The Dokumentary“ hielt Regisseur Daniel Arasanz’ Werk von 2019 Einzug als N-Film, also einer Dokumentation in einem Stück, wie in Film. Produziert und zur Schau gestellt von Netflix. Nach einem Drehbuch von Daniel Arasanz, Jordi Meya und Richard Royuela befasst sich die Dokumentation mit einer der ersten Teenie-Musik Bands und dem Auf- und Abstieg selbiger. Ich war einigermaßen gespannt auf diesen Film, denn hatte ich bislang noch nichts von dieser Musik-Band gehört und denke, dass es viele Analogien zu heute gibt.

Inhalt
Die Dokumentation widmet sich der von einer Plattenfirma gegründeten spanischen Teenieband Parchís, die in den 80ern mit Top-10-Songs und Filmhits Erfolg hatte.
(Quelle: Netflix)

[Kommentar]
Wir erleben aus der Sicht vieler damals direkt oder indirekt beteiligten Menschen das, was mit der Teenieband nach Maß, den Parchís aus Spanien, geschah. dAs hört sich nun dramatischer an, als es vielleicht ist. Dennoch ist die Geschichte entsprechend der einer Parabel des Aufstiegs, einer gewissen Zeit des Ruhms und Erfolgs sowie eben auch eine des Abstiegs. Interessant wird dabei vielen vorkommen, wie die Plattenfirma direkten Einfluss auf ihr Produkt, die Teenieband, nahm, um diese der Zielgruppe bestmöglich „anzupassen“.

[Technik]
Eine Dokumentation über das Music-Biz’ – und zwar mit Bildern, die eben schon so einige Jahrzehnte gereift sind. Und doch hat das definitiv seinen Charme und kann auch qualitativ noch überzeugen, da viele aktuelle Interview-Ausschnitte verarbeitet worden sind, die allesamt hoher Kantenschärfe und guter Farben sind. „Parchís“ gefällt durch den Mix der Aufnahmen aus den unterschiedlichen Quellen – und natürlich den Informationen dazu. In Sachen Bildtechnik kann man heute natürlich von einem 16:9-HD Stream mehr erwarten. Doch hier hindert das Ausgangsmaterial wahrscheinlich am besseren Ergebnis.

„Parchís“ gibt es ausschließlich in Spanisch oder aber per Audiodeskription in Spanisch, was die gesprochenen Worte betrifft. Zu lesen, also in Form von Untertiteln, haben wir es mit einer guten Auswahl zu tun, darunter Spanisch, Englisch und Deutsch. Untertitel sind reichlich abgefasst und optional dem Geschehen hinzu zu schalten. Die Dokumentation handelt zwar ein musikalisches, gesellschaftliches Phänomen ab, stellt dafür jedoch nicht die besten technischen Möglichkeiten parat. Der Ton ist solide, die Musik sehr frontal und dünn in der Ausspielung. Alles wirkt verständlich.

[Fazit]
Ich mag solche Dokumentarfilme wie „Parchís – Die Dokumentation“, der mit über 106 Minuten Laufzeit durchaus auch ein Kinofilm hätte sein können. Die Altersfreigabe ist entsprechend des Themas recht niedrig angesetzt mit FSK ab 6 Jahren. Netflix veröffentlichte den 2019 produzierten Titel im Rahmen der Netflix-Mitgliedschaft und erfreut somit Musik-Interessierte sowie Freunde der Dokumentation vergangener Popkultur-Phänomene.

Andre Schnack, 15.07.2024

Film/Inhalt:★★★☆☆☆ 
Bild:★★★☆☆☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★★☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

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