Paris 2054 – Renaissance

Animation/Action/Drama/Sci-Fi/Thriller
Animation/Action/Drama/Sci-Fi/Thriller

[Einleitung]
Französische Filmemacher sind dafür bekannt, dass sie ihren Werken oftmals die persönliche, optische Note verleihen. Nicht selten kommen dabei ganz beeindruckende Ergebnisse zustande. Durchgestylte Fantasy-Epen wie „Pakt der Wölfe“ gehören genau so dazu, wie Science-Fiction Titel à la „Immortal„. Regisseur Christian Volckman schuf 2006 mit dem Film „Paris 2054 – Renaissance“ (Originaltitel: Renaissance) ein Fest für Fans des visuell anspruchsvollen Science-Fiction Genres. Wir konnten uns die französische Filmproduktion genauer ansehen und berichten über den Film mit ausschließlich animierten Figuren. Autoren Jean-Bernard Pouy und Patrick Raynal sorgen für das Drehbuch.

Bei diesem leicht abgewandelten Test handelt es sich um einen Review der HD DVD aus dem Angebot von Ascot Elite Home Entertainment. Im Groben gleicht der Review dem der normalen DVD (Link hier), unter Technik hingegen befindet sich ein komplett neuer Kommentar und eine entsprechende Bewertung.

[Inhalt]
Der Großkonzern Avalon hat die Stadt mit omnipräsenten Videokameras völlig unter Kontrolle. Als eine der besten Wissenschaftlerinnen des Konzerns, die ebenso geniale wie gutaussehende Ilona Tasuiev, entführt wird, beginnt eine fieberhafte Suche nach der jungen Frau. Vor ihrem Verschwinden war sie einem Geheimnis auf der Spur, das die Zukunft der Menschheit für immer verändern könnte – zum Guten oder zum Schlechten…
(Quelle: Ascot Elite Home Entertainment)

[Kommentar]
Animationskunst auf höchstem Niveau, soviel steht rasch fest. Der französischen Filmproduktion fehlt es weder an Innovation, noch an Frische. Und auch die teils recht verworrene Geschichte stört sich nicht an den Erwartungen der Betrachter. „Renaissance“ bringt uns einen Sci-Fi Hightech-Thriller in einem sehr modernen und ungewöhnlichen Gewand in die Arme. Getrieben von einer Geschichte, wie sie auch einen Realfilm mit echten Darstellern bieten könnte. „Renaissance“ konzentriert sich auf die Story und die Charaktere, welche im Mittelpunkt stehen. Die optische Umsetzung, welche in der Tat recht eigensinnig daherkommt, spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Und das ist auch gut so. Man hat sich nach bereits wenigen Minuten an den Style und die Schwarz-Weiß-Darstellung gewöhnt.

„Renaissance“ stellt in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes dar. So haben wir es neben der eigensinnigen Inszenierungsweise auch mit einem an sich gelungenen Science-Fiction Film mit guter Story zu tun. Eine Geschichte in einer düsteren Welt, denn durch diesen drastischen schwarz-weiss Effekt entsteht zwangsläufig eine Schattenwelt oder besser: eine Licht- und Schattenwelt. Man fühlt sich wie in der Nacht und in einer tageszeitenlosen Zone. Unter diesen Bedingungen entsteht eine vorerst sehr mysteriöse Geschichte voller interessanter Figuren. Ein vermeintlicher „Super“-Cop und ein wunderschönes Opfer einer Entführung. Es steckt mehr dahinter und „Renaissance“ spinnt spannend seinen abwechslungsreichen Verlauf voll futuristischer Fantasie.

Was für ein optisches Fest dachte ich. Allerdings erst nach rund 10 Minuten Eingewöhnungszeit. Denn dann gibt sich das krasse Bild ein wenig und es entsteht auf Basis der kontrastreichen Wiedergabe eine angenehme und irgendwie düstere Plastizität. Einfach klasse und originell. Viele Nahaufnahmen der Gesichter weisen schwarze Umrandungen auf und die Bilder wirken kunstvoll. Andere Szenen voller Bewegung hingegen hinterlassen einen tatsächlich filmerischen Eindruck, auch sehr schön anzusehen. Die hier zum Einsatz gekommene Motion Capture-Technik nimmt digitale Abbilder echter Darsteller auf, welche im Nachgang im Stil des Films als Grundbasis für die menschlichen Silhouetten genutzt werden. Sie sind die Basis der Figurenanimationen und sehen nahezu echt aus.

[Technik]
Für mich war diese HD DVD die erste, die ich zu bewerten hatte. Und ich war begeistert. Natürlich ist der Stil des Films nicht sonderlich vergleichbar. Wann sonst sieht man schon einen kompletten Schwarz-Weiß-Transfer ohne Grautöne? „Renaissance“ macht der HD DVD alle Ehre und umsorgt den Betrachter mit ausgesprochen scharfen und sauberen Konturen. Und in dieser grundsätzlich recht einfachen Darstellungsweise von Schwarz und Weiß fallen etwaige Mängel sofort auf – doch gibt es hier keine nennenswerten Mängel. Von farbiger Darstellung kann hier entsprechend nicht die Rede sein. Dafür kommt es sehr auf die wichtigen kleinen Bilddetails an, die hier in einem nahezu perfekten Verhältnis dargestellt werden. Egal wie klein die Bild-Elemente auch sind, sie kommen stets voll zur Geltung und Rauschen oder Zittern hat hier keinen Platz. Sauber, einfach gut!

Das Geschehen befindet sich mittels 16:9-Transfer High Definition 1080p auf der Disc. Und zwar im originalen Seitenverhältnis von 2.35:1. Zwar konnten wir lediglich 1080i aufgrund des eingesetzten Toshiba HD E1 testen, was jedoch repräsentativ genug ist, um „Renaissance“ eine sehr gute technische visuelle Wiedergabequalität zu attestieren.

Der Ton dieser HD DVD befindet sich im Format DTS HD 5.1 auf der Disc. Master Audio ist dabei die deutsche Tonspur des genannten Formats, ferner gibt es im identischen Aufnahmeverfahren auch den englischen Originalton auf der HD DVD vorzufinden. Beide Soundtracks weisen ein gelungenes akustisches Spektrum auf und überraschen zuweilen mit einer ordentlichen Räumlichkeit, wenngleich der Großteil der Zeit von Stille und weiteren ruhigen Elementen aufgezehrt wird. Optional kann der Zuschauer über das interaktive Menü zu jeder Zeit deutsche Untertitel einblenden.

[Fazit]
Der Auftakt in die HD Welt gelang mit „Renaissance“ an meinem Beispiel sehr gut. Ausgesprochen angetan berichte ich von den ersten High Definition-Erlebnissen unseres Test-Labors, ohne dabei auf den Format-Krieg zwischen HD DVD und Blu-ray Disc eingehen zu wollen. Denn fest steht, dass sich dieser Titel aufgrund seiner HD Qualitäten im Vergleich zur normalen – ebenfalls bereits erhältlichen – Video DVD definitiv lohnt und einen sinnvollen Mehrwert bietet. So erhalten wir die Laufzeit von rund 101 Minuten (unterteilt in 9 Kapitel) einen wunderbar klaren Schärfegrad vor Augen, an dem sich andere Discs orientieren sollten.

„Renaissance“ bietet auf dieser HD DVD leider keine nennenswerten Extras, bis auf das interaktive, jederzeit auswählbare Menü, welches neben einer Kapitelauswahl noch die Ton-Einstellungen erlaubt. Hier hat das DVD Pendant klar die Nase vorn, denn die DVD wies Hinter den Kulissen-Berichte, Interviews und weitere Specials auf. Die Altersfreigabe zum Titel liegt bei ab 12 Jahren. Diese HD DVD ist seit Ende März im Handel erhältlich. Der Preis liegt bei den mittlerweile nahezu schön üblichen, eingependelten 25,- Euro. Wer über HD Equipment verfügt, der sollte sich diese Disc anschaffen.

Andre Schnack, 02.08.2007

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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