[Einleitung]
Wer sich für die Entstehung eines Wipfelfeuers interessiert, der erhält hier die gesamte Anatomie eines Großbrands in einem Katastrophenszenario zusammengefasst. Denn der Titel ist Programm bei „Perfect Disaster – Wenn die Natur Amok läuft“, einer polyband Dokumentation auf 3 DVDs. Man nahm sich die Elemente in einem sehr bedrohlichen Zustand vor und entwickelte auf Basis empirischer Daten wahre Horror-Schauplätze im Ausmaße einer TV-Serie auf gleich 6 umfangreichen Episoden. Wir konnten uns den Wetterkollaps deluxe genauer ansehen und berichten von der teils heißen, kalten und nassen Wetterfront.
[Inhalt]
„Was wäre wenn…“ die perfekte Naturkatastrophe zuschlagen würde? „Perfect Disaster“ – sechs packende und beängstigende Katastrophenszenarien, die sich in unterschiedlichen Regionen auf der Welt so ereignen könnten. Das „perfekte“ Desaster entsteht, wenn die schlimmsten Parameter eines Szenarios zusammen treffen. Eine Mischung aus dramatischen Bildern und spannenden Fakten erzählen die Geschichte, wie die Katastrophe entsteht und was sie anrichtet. Zusätzlich erklärt eine so genannte „Virtual World“ die wissenschaftlichen Hintergründe und hilft zu verstehen, wie es z.B. in einem Tornado aussieht …
Sechs ultimative Endzeit-Doku-Dramen mit ausgeklügelter CGI-Technologie produziert, von den Machern um Mastermind Tim Haines (u.a. „Dinosaurier – Im Reich der Giganten“, „Space Odyssey“ ): Supertaifun / Feuersturm / Solarsturm / Supertornado / Megaflut / Eissturm
(Quelle: polyband)
[Kommentar]
Hier wird ein authentisches „Was wäre wenn…?“-Szenario gesponnen und eine Naturkraft zur Lebensbedrohung herauf beschworen. Dabei wird die Struktur der Sendung unter den verschiedenen Episoden beibehalten, lediglich die wütende Naturgewalt und die ihr anhaftenden Eigenschaften entsprechend getauscht. Das kommt sehr gut an, denn der Informationsgehalt ist prächtig, die technische Ausschmückung ebenfalls sehr gut. „Perfect Disaster“ ist eine dieser Mixturen aus einem spielfilmartigen Katastrophenfilm und einer scheinbar subtil vorgehende Dokumentation. Die Begrifflichkeiten sind weitgehend verständlich, bzw. selbsterklärend. Alles an Naturelementen und Regeln mit Nennung in den Episoden wird im Anschluss auch entsprechend erklärt.
Recht plastisch werden die zum Verständnis notwendigen wissenschaftlichen Informationen über die Spielfilmschiene der Dokumentation zum Betrachter transportiert. Das geschieht auf eine recht farblose und weniger frische Art und Weise, kann technisch jedoch ausreichend gut überzeugen. Man schürte keine Aufwände, investierte ein wenig in Requisiten, mittelprächtige 2. Klasse Schauspieler und die benötigten Computer-Effekte. Wichtigste Waffe bei der Inszenierung der totalen Naturkatastrophen ist hingegen eine ganz andere Quelle: Archivaufnahmen. Sie bieten einen echten Einblick in die katastrophalen und sekundenschnellen Ereignisse, welche beispielsweise aus einem einfachen Flächenbrand einen vernichtenden Feuersturm entstehen lassen.
[Technik]
Wir haben es mit technisch hochwertigen Bildern zu tun. Im 16:9-Widescreen-Transfer im Format 1.85:1 erfolgt die Ausgestaltung der katastrophalen Ereignisse. Die Macher arbeiteten mit zahlreichen Filtereinsätzen, was ab und an gar nicht negativ auffällt. Die anamorphe Abtastung wirkt sich positiv auf die Bildschärfe und den Detailgrad aus. Unter schnellen Kameraschwenks leidet der Filmbetrieb hier nicht. Ausleuchtung und Schwarzlevel haben ebenfalls eine gute Qualität aufzuweisen, lediglich selten übersteuert der Kontrast ein wenig. Die Kompression schreitet sauber voran. Bildrauschen oder Körnigkeiten treten nicht auf.
Wenn der Taifun übers Meer rauscht, die Glut des Feuersturms knistert oder aber das Eis knackt, so leistet der Dolby Digital 2.0-Sound in wahlweise englischer oder deutscher Sprache wirklich gute Dienste. Die sprachliche Qualität befindet sich ebenfalls auf einem gut bis gar sehr guten Niveau. Davon ab bestimmen einige Sound-Effekte die Umgebung, unterstreichen die computergenerierten Bilder ebenso wie die recht moderne musikalische Untermalung. Echten Surround-Ton finden wir nicht vor, so konzentriert sich die Akustik auf die beiden Stereo-Kanäle. Untertitel sind auf den DVDs nicht vorhanden.
[Fazit]
polyband bringt uns erneut ein tolles DVD-Set, bestehend aus 3 einseitigen Single-Layer-Discs (DVD Typ 5), in den Handel. „Perfect Disaster – Wenn die Natur Amok läuft“ bietet sechsmaligen Unterhaltungswert mit vielen interessanten Informationen über den Ablauf solcher katastrophalen Naturschauspiele. Auf jeweils rund 50 Minuten bieten die einzelnen Sendungen mit Altersfreigaben ab 12 Jahren viel Informationsgehalt und füllen somit die üppige Gesamtlaufzeit von rund 300 Minuten. „Perfect Disaster“ erscheint am 29. Juni zu einem Preis von rund 25,- Euro. Wer interessiert an Wetter ist, oder einfach mal „was wäre wenn“ sehen möchte, dem sei diese Erscheinung wärmstens empfohlen.
Andre Schnack, 04.07.2007
Film/Inhalt |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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