Phantom Quest Corporation (Perfect Collection)

Animation/Serie/Comedy/Fantasy/Horror
Animation/Serie/Comedy/Fantasy/Horror

[Einleitung]
Anime sind hoch im Kurs – viele Menschen schätzen die ursprünglich japanische Zeichentrickkunst. Die ursächlichen Gründe des Erfolgs der filmerischen Umsetzungen der so genannten Mangas (japanische Comic-Bücher) sind dabei ganz unterschiedlich. Vielleicht liegt es an der japanischen Kultur, unter denen die technisch meist sehr hochwertigen Filme entstehen, vielleicht auch an den Zeichnungen an sich oder aber den Geschichten. Wir konnten uns von Regisseur Kôichi Chigiras Video-Reihe „Phantom Quest Corporation“ ein Bild machen. Die DVD erscheint aus dem Angebot der SPV / SPVision in Deutschland. Die Reihe entstand 1994 in Japan.

[Inhalt]
Im 6. Jahr der Heisei-Ära gibt es in Japan mehr als zwei Millionen Firmen. Es sind Kommandit-, Personen-, Kapital- und Aktiengesellschaften. Eine Firma jedoch passt in keine dieser Kategorien. Man sagt, es sei eine Geister- und Dämonenjägerfirma… Diese Firma gehört der hübschen Ayaka Kisaragi, die Geister und Dämonen jagt und sich Phantom Quest Corporation (You-Gen-Kai-Sya) nennt. Ein höchst ungewöhnlicher und abenteuerlicher Beruf für die attraktive Frau in ihrem Kampf gegen Vampire, Mumien, Werwölfe, Dämonen und die „Roten Zahlen“…

Es befinden sich folgende Episoden auf der DVD:
Akte 01: Ein brennender Kuß
Akte 02: Das Ende der Welt
Akte 03: Love Me Tender
Akte 04: Lover come back to me
(Quelle: SPVision)

[Kommentar]
Die „Phantom Quest Corporation“ handelt die merkwürdigsten, sonderbarsten Fälle ab und versucht dabei immer wieder indirekt die altbekannten und beliebten „Ghostbusters“ als aussehen zu lassen. Natürlich kann man den Anime-Streifen nicht mit der Realverfilmung von Regisseur Ivan Reitman aus dem Jahr 1984 vergleichen, und dennoch ähneln sie sich ein wenig. Auch hier geht es um Geister. Und dem Machern waren durch ihre Zeichenkünste keine Grenzen in der Fantasie gesetzt, so dass sie sich von Vampiren bis hin zu wild gewordenen Mönchen alles mögliche haben einfallen lassen. Geschichtlicher Tiefgang oder ein erkennbarer Mehrwert steckt jedoch nicht hinter den sehr leicht verträglichen und nur selten sehr spannenden aber dennoch kurzweiligen Episoden.

Es handelt sich bei der Reihe um insgesamt vier Folgen zu je rund 30 Minuten. Sie verlaufen sehr schnell, besitzen einen logischen Aufbau und bieten sich untereinander ausreichend Abwechslung. Künstlerisch betrachtet gibt es mittlerweile eine Vielzahl an weitaus besser aussehenden Anime aus dem fernöstlichen Landen, und dennoch zeichnet sich „Phantom Quest Corporation“ durch einen gelungenen und sich schlüssigen Stil aus. Letztlich tut sich die Hauptfigur Ayaka Kisaragi, Chefin der Phantom Quest Corp. Ordentlich hervor und bietet ausreichende Plastizität für eine Hauptfigur mit Witz, Charme und ihren Leiden. Insgesamt ein gelungener Mix aus Comedy, Horror und Action.

[Technik]
Irgendwie typisch für einen Anime aus dem Jahre 1994 erscheint „Phantom Quest Corporation“ im 4:3-Vollbild-Format (1.33:1). Seitens des Kontrasts und der Farbgebung gibt es keinerlei Bedenken, Einwände folgen jedoch bei der Konturen-Zeichnung und dem unmittelbar damit verbundenen Detailreichtum der Abbildungen. Bei gezeichneten und nicht zwangsläufig mit Computern nachbearbeiteten Bildern kommen Kantenschärfe und Details jedoch oftmals zu kurz, so dass wir es nicht als Artefakt werten. Der Transfer wirkt überwiegend ruhig und sauber, bekleckert sich nur stellenweise durch leichtes Rauschen nicht mit Ruhm. Kompressionsbedingte Aussetzer oder aber andere Störungen und Verunreinigungen bleiben aus.

Tontechnisch haben wir es nicht gerade mit der besten Kost zu tun, was zum einen am bereits über 11jährigen Bestehen der Kurzfilme liegt und zum anderen den Ursprung in der Technik sucht. Denn animierte Filme, bzw. handgezeichnete Filme gehören nicht immer zu den tonal am besten ausgestatteten Produktionen. Somit erhalten wir in den Sprachen Deutsch einen Dolby Digital 5.1- und in der Sprache Englisch einen Dolby Digital 2.0-Sound geboten. Man merkt dem 5.1-Mehrkanalton deutlich die nachgereichte Weite und Dynamik an, kann jedoch mit dem Ergebnis zufrieden sein. Vergleichen lässt sich der Sound jedoch weder mit aktuellen Film-Auskopplungen, noch mit Titeln wie „Ghost In The Shell“ oder „Steamboy“. Untertitel gibt es in deutsch.

[Fazit]
Zum Titel „Phantom Quest Corporation“ bleibt als Anime-Fan wenig Kritik zu berichten. Bestenfalls findet sich diese darin wieder, dass man die kurze Laufzeit von gerade einmal rund 30 Minuten pro Folge als zu kurz ansehen könnte. Die einseitige Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) fasst somit eine Laufzeit insgesamt von knappen 120 Minuten. Die Altersfreigabe legte man bei ab 16 Jahren fest. Das Menü des Dis gestaltete man angenehm, wenngleich wenig aufwendig. Bonusmaterialien lassen sich leider nicht ausmachen, lediglich in Richtung Programmhinweise wurde etwas unternommen. Was bleibt ist der Eindruck einer technisch ausreichend hochwertigen DVD mit einem guten Anime-Inhalt, der Kenner und Fans überzeugen wird. Erscheinungstermin war der 25. Juli, der Straßenpreis orientiert sich um die 22,- Euro.

Andre Schnack, 26.07.2005

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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