[Einleitung]
Phil Tippett – wer ist denn das? Viele denken vielleicht genau das, nachdem dieser Name ins Ohr drang. Phil Tippett ist ein Mann im Schatten großer Dinge, keine Frage. Als interessierter Filmfreund und umsichtiger Sammler von Statuen und Figuren kenne ich den Mann natürlich aus den unterschiedlichsten Filmen. Und ein Film über den Schöpfer unzähliger fantastischer Geschöpfe und wundersamer Kreaturen und Gerätschaften ist unlängst überfällig. Nun ist es soweit, Juchhe! Der Titel lautet „Phil Tippett – Meister der fantastischen Kreaturen“ (Originaltitel: Phil Tippett – Mad Dreams and Monsters) und entstand 2019. Ich konnte mir diese DVD des Titels aus dem Vertrieb von EuroVideo genauer anschauen.
[Kommentar]
Eine tolle Dokumentation, das ist meine Meinung gleich vorneweg. „Phil Tippett“ befasst sich mit einem Menschen und seinem Wirken in einer ganz speziellen (Nischen-)Branche. Eine Standard-DVD Leistung wird uns hier angeboten und die wirkt auch von Beginn an sehr ordentlich. Natürlich gibt es eine ganze Reihe an Aufnahmen, die keinen Hollywood-Film Anforderungen gerecht werden, was jedoch angesichts einer Dokumentation keine sonderliche Überraschung darstellt. Ich zumindest war mehr als froh diese Aufnahmen des kreativen Kopfes zu Gesicht zu bekommen und zu hören, was er zu sagen hat. Schließlich ist er jemand, der unmittelbar an der Entstehung fantastischer Welten auf Zelluloid beteiligt war, jedoch sah man ihn selbst eigentlich praktisch nie.
Handwerklich betrachtet stellt die Sendung keinen Meilenstein der innovativen Dokumentation dar, sondern konzentriert sich auf den Inhalt und transportiert diesen eher klassisch über Interview-Ausschnitte, unzählige Filmschnipsel und Aufnahmen von „Hinter den Kulissen“. Das alles ist toll anzusehen und mir gefiel auch der Einblick in die Bastelstube Mr. Tippetts, der so einiges in seinem Leben mit seinem Hang zur Konzeption und Herstellung fabelhafter Figuren und Sets erreicht hat. Wer Filme mag, egal ob Science-Fiction oder Fantasy, der hat mit Sicherheit schon etwas von Mr. Tippett gesehen ohne überhaupt zu wissen, das er es war, der dahinter steckt…
[Technik]
Wahrscheinlich gibt es keine hochwertigeren Aufnahmen als jene, die wir hier in Form eines Standard Definition-Transfers vor die Augen bekommen. „Phil Tippett“ erstrahlt mittels anamorpher Abtastung im Format 1.78:1 auf dem Wiedergabegerät und erfreut uns vorrangig mit Bildern, die wahrscheinlich nicht dafür gedacht waren, dass sie einer breiten Masse zugänglich gemacht werden. Kontrast, Farbgebung und Kantenschärfe sind entsprechender Güte und erfreuen die Augen der Zuschauer mit einem soliden und eher durchschnittlichen Geschehen. Kompressionsartefakte oder andere Störungen fallen nicht ins Augen und alles in allem bin ich mit der Leistung durchaus zufrieden.
Tontechnisch gibt Phil Tippett nicht so viel her wie ein Kinofilm, keine Frage. Auch keine Überraschung. Allerdings kommt es hier eben auf die Verständlichkeit der Sprache an und was man aus der Übersetzung gemacht hat. Hier erfolgt eine deutsche Sprachausgabe als Overlay über dem englischen Original, Untertitel hingegen gibt es keine. „Phil Tippett“ besticht durch sensible Simplizität, klare Konturen in der Sprache – und das war es dann auch schon.
[Fazit]
Als Freund von Dokumentationen jedweder Art bin ich natürlich vor allem dann gespannt, wenn es sich auch noch um ein Thema handelt, welches mich besonders interessiert. Hier ist das der Fall und mich erfreute der Film mit seiner Laufzeit von rund 81 Minuten sehr. Die Altersfreigabe liegt bei ab 12 Jahren gemäß FSK und veröffentlicht wurde die Standard Definition DVD am heutigen Tage, den 22. April 2021, zu einem Preis von rund 13,- Euro. Leider gibt es – einmal abgesehen von einem Wendecover – keinerlei Extras. Wer sich mit der Entstehung von Filmen auseinandersetzt, in denen auch nicht menschliche Wesen oder gewöhnliche Tiere vorkommen, der sollte hier reinschauen.
Andre Schnack, 22.04.2021
Film/Inhalt: | |
Bild: | |
Ton: | |
Extras/Ausstattung: | |
Preis-Leistung |