[Einleitung]
Im Zuge der Anime-Offensive des Hauses polyband erscheint auch der Titel „Pokémon 3 – Im Bann des Unbekannten“ (alternativ: Pokémon 3 – Im Bann der Icognito) im Handel. Nach zwei erfolgreichen Pokémon-Filmen in den Jahren 1998 und 1999 in den japanischen Kinos kam der offen gestanden an den Kinokassen weniger erfolgreiche dritte Titel, der hier zum Test vorliegt. „Pokémon 3 – Im Bann der Icognito“ entstand unter der Regie von Kunihiko Yuyama und Michael Haigney nach einem Drehbuch, an dem eine ganze Handvoll mitschrieben. Hauptfiguren gibt es hier im Anime nicht wie üblich. Dennoch war ich nicht weniger gespannt auf den Titel und ging völlig unvoreingenommen und vorurteilsfrei (sowie freudig) an den Film heran.
[Kommentar]
Es kommt mir immer gar nicht so vor, doch ist es praktisch auch schon 18 Jahre her, als „Pokémon 3 – Im Bann der Icognito“ in den deutschen Kinos anlief und seine Erfolge feierte, und zwar nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Auch wenn die ersten beiden Titel erfolgreicher und finanziell betrachtet erfolgreicher waren, so ist der gesamte Hype um Pokémon bis heute praktisch ungebrochen, wenngleich auch volatil. Ich selbst spiele mit meinen Kindern, beide bereits volljährige Individuen, Pokémon Go!, was uns Spaß bereitet. Inhaltlich ist der dritte Film nicht sonderlich „anders“ und bricht weder die begonnene Reihe, noch bringt der Titel neues, frisches ein, was sein Fehler ist.
Handwerklich betrachtet ist das alles nicht sonderlich anders als bisher und auch nicht sonderlich anders als alles was danach erscheinen wird, einmal abgesehen von den Fortschritten in der Anime-Qualität und dem Einbringen von Filtern. Für die Fans der Reihe, und an jene richtet sich auch die Veröffentlichung dieses Polyband-Titels, ist es klar. Für die brauche ich auch nicht auf den Inhalt eingehen, denn ist es doch genau dieser dritte Teil, der durch jahrelangen Out-of-Print Status so begehrt ist.
[Technik]
Nun, nach fast 20 Jahren, da kann man auch an der einen und auch an der andere Sache vielleicht etwas herummäkeln, wenn man es technisch betrachtet sehr genau nehmen will. Ja, hin und wieder sollte man das auch, sonst bleibt keine Trennschärfe, alles wirkt dann wie Durchschnittsbrei. Wenn ich mir diese polyband-Veröffentlichung mit dem rund 20 Jahre jungen Titel ansehe und mit einem modernen Anime vergleiche, so fehlt es an Schärfe, Details und etwas Ruhe. Ansonsten ist auch hier das Geschehen ausreichend sauber, gefällt durch seine Farben und bereitet alles in allem auch keine weiteren Sorgen. Die Kompression könnte hochwertigen ausfallen. Format ist 16:9, anamorph, und das Seitenverhältnis bemisst sich auf das Ratio 1.78:1.
„Pokémon 3 – Im Bann des Unbekannten“ hat zwei Tonspuren im Gepäck. Das wäre zum einen die englischsprachige, internationale Fassung und zum Zweiten sozusagen die deutsche Synchron-Version, beide in DTS-HD 5.1 auf dem Datenträger abgelegt. Der Surround-Sound hält sich in Grenzen, wenn es um die technisch, räumliche Weite und das aufgebotene Spektrum geht. Die Details sind minder, der Ton jedoch stets fehlerfrei und auch ausreichend voluminös. Sprache ist stets verständlich, was gut ist, da keine Untertitel auf der Disc auszumachen sind.
[Fazit]
„Pokémon 3 – Im Bann des Unbekannten“ erscheint erstmals in Deutschland auf Blu-ray!erstmals in Deutschland! Das ist ein Marketing-Instrument und Fans und Freunde des Pokémon Universums dürften sich freuen. Der Film läuft rund 74 rasch verrinnende Minuten und befindet sich auf einer einseitigen Blu-ray Disc mit einer Schicht, die mithin rund 25 GB Kapazität aufweist. Wir wollen es mal so festhalten, wie es sich zeigt: es gibt schlichtweg keinerlei Extras oder Bonusmaterial, welches ich hier hätte aufzählen oder gar beschreiben können. Das ist natürlich etwas schade, wenngleich auch dies objektiviert ein Makel darstellt, so werden Fans dies verzeihen. Erschienen am 25. Oktober 2019 zu einem Preis von rund 15,- Euro im Online-Handel.
Andre Schnack, 11.11.2019
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