[Einleitung]
Ha! Es sind diese Filme, die das heutige Kino in den Lichtspielhäusern überhaupt erst möglich gemacht haben. Jawohl, es lebe das B-Movie. universumfilm bringt uns mit „Poolboy: Drowning Out the Fury“ einen Titel zwischen die Finger, der allem Anschein nach genau den Anforderungen genüge trägt, um ein trashiger und kultiger Insider-Tipp zu werden. In den führenden Rollen sehen wir neben Kevin Sorbo und Danny Trejo auch Robert LaSardo, Jason Mewes und Alanna Ubach. Im Regiestuhl nahm Garrett Brawith Platz. Ross Patterson schrieb das Drehbuch zu dem Film, den manch einer sich nur mit einer sehr toleranten und offenen Grundhaltung anschauen sollte.
[Inhalt]
Vietnam-Veteran Sarge Bando kämpft nach seiner Rückkehr in die geliebte Heimat Kalifornien immer noch mit dem Verlust seines Kameraden, dem er im Angesicht des Todes das Versprechen gegeben hatte, seine Poolreinigungsfirma zu weiter zu betreiben. Doch als Bando nun ohne den teuren Freund in die Heimat zurückkehrt, muss er nicht nur feststellen, dass das gesamte Poolbusiness fest in den Händen der Mexikaner ist, sondern auch dass seine Frau ihn mit einem mexikanischen Poolreiniger betrügt.
Zuviel für Bando – er beschließt nach guter alter militärischer Routine auf eine Mission zu gehen: Das Poolreinigungsgeschäft muss wieder in amerikanische Hände und es kann nur einen „Poolboy“ geben: Bando. Doch als seine Frau und sein Sohn getötet werden, wird aus der Poolmission ein äußerst blutiger Rachfeldzug, der nur ein Ziel hat – den mexikanischen Gangsterboss Caesar (Danny Trejo) zu töten, der das Geschäft kontrolliert und seine Familie auf dem Gewissen hat …
(Quelle: universumfilm)
[Kommentar]
Der eine wird felsenfest überzeugt von Schwachsinn sprechen; andere hingegen werden gänzlich andere Titulierungen und Bewertungen finden. Das ist nicht nur die Folge von Individualismus, sondern vor allem von Erwartungshaltungen und Filmgeschmack. Sowie einer Toleranz gegenüber auch ungewöhnlichen Themen. „Poolboy“ nutzt das nur bedingt und zieht sich zuweilen auf eine sehr banale und einfache Ebene zurück. Dort regiert deutlich die Gewaltbereitschaft und derjenige hat mehr zu sagen, der einfach mit Nachhaltigkeit mehr sagt! „Poolboy“ vereint trashige Elemente mit stylisher Inszenierung und solider bis einfacher und simpler Handwerkskunst. Am Arbeitseifer und der eingebrachten Leidenschaft mangelt es nicht.
[Technik]
„Poolboy: Drowning Out the Fury“ erstrahlt mittels vollumfänglicher 1080p Abtastung in rundum guten Bildern auf dem Wiedergabegerät. Ein Seitenverhältnis von 1.78:1 rahmt ein recht sauberes Geschehen mit gelungenen, dynamischen 16:9-Bildern, die nur zuweilen etwas rauschen und Unruhe im Untergrund des Bilds liefern. Ansonsten gibt es Situationen mit unheimlich hoher Kantenschärfe und sauberer Konturenzeichnung. Hier und dort dann mogelt sich jedoch eine gewisse Unruhe und auch Schwäche im Bereich der Wiedergabe von raschen Schnitten und Bewegungsabläufen mit ins Ergebnis. Kompressionsartefakte sind nicht mit von der Partie.
Bietet der Ton das, was man als „Poolboy“ braucht? Benötigt es nicht an mehr, wenn man das plätschernde Gartengewässer reinigt, pflegt und sich mit ihm anfreundet? Diese High Definition-Version des „Poolboy“ präsentiert sich im DTS HD Master Audio 5.1-Gewand in den Sprachen Deutsch sowie Englisch. Untertitel sind dem Silberling nicht gegönnt, wie schade. Es rattert, knallt und bombt in diesem Film ordentlich und nicht zu knapp. Immer wieder wummst es derart, dass ein ordentliches Spektrum des Tons zur Geltung kommt.
[Fazit]
„Poolboy: Drowning Out the Fury“ ist nicht nur ein sonderbar anmutender Titel, sondern auch ein sonderbar anmutender Film. Vom Grundgedanken her kein schlechtes Stück Handwerkskunst, allerdings doch schon ein Stück weit zu künstlerisch und zu wenig massentauglich. Auf einer Laufzeit von rund 86 Minuten befindet sich der Hauptinhalt, abgelegt auf einer einseitigen und einschichtigen Blu-ray Disc mit 25 GB Fassungsvermögen. „Poolboy“ kann ab dem 9. Dezember im Handel erworben werden, der Preis liegt bei rund 19,- Euro. Inhaltlich bedingt hat sich die Erscheinung eine FSK von ab 18 Jahren erarbeitet. So sei es drum.
Andre Schnack, 07.12.2011
Film/Inhalt |
:
|
||
Bild |
:
|
||
Ton |
:
|
||
Extras/Ausstattung |
:
|
||
Preis-Leistung |
:
|