Powaqqatsi

Dokumentation
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[Einleitung]
Hier kommt Teil Nummer 2 der berühmten Trilogie mit den arg sonderbaren Namen. Nach dem 1982 abgedrehten Film „Koyaanisqatsi“ erschien rund 6 Jahre später (1988) der Nachfolger „Powaqqatsi“, dem wir uns hier widmen. Diese neu aufgelegte Version auf Standard Definition DVD erscheint aus dem Angebot von Koch Media und wir konnten uns ein genaueres Bild der visuellen, akustischen sowie inhaltlichen Leistungen machen. Regisseur Godfrey Reggio arbeitete nach einem Skript, welches aus gemeinsamer Zusammenarbeit zwischen ihm und Ken Richards entstand.

[Inhalt]
In Powaqqatsi aus dem Jahre 1988 zeigt sich der Regisseur etwas weniger provokativ als zuvor in Koyaanisqatsi. Das minimalistisch-klassische Werk von Godfrey Reggio ist geprägt von Einflüssen aus traditioneller asiatischer und afrikanischer Musik wie auch durch elektronische Klänge von Starkomponist Philip Glass, was dem Betrachter einen stärkeren emotionalen Zugang zu den Bildern eröffnet. Als provozierender Kontrast dazu stehen Bilder des vermeintlichen Fortschritts der Zivilisation, der mit anonymen Städten das Ursprüngliche zu zerstören droht.
(Quelle: Koch Media)

[Kommentar]
Wir bekommen es mit einem weniger offensiven Dokumentationsfilm zu tun, der es dem ersten Film allerdings vom Stil her gleich tut. „Powaqqatsi“ hat es jedoch auch wieder in sich, Stil, Aufbau und Ablauf sind vergleichbar, wenngleich man hier mehr den Menschen und die Zivilisation in den Mittelpunkt gerückt hat. Es geht natürlich nach wie vor um den menschlichen Einfluss auf diesen Planeten, der gleichfalls unsere Heimat und der uns einzig bekannte Planet ist, auf dem wir leben können. „Powaqqatsi“ kann einem sehr gut gefallen, man muss jedoch auch ein wenig offen und zugänglich sein. Wer eine spannender Geschichte erwartet, der ist hier an der falschen Adresse.

[Technik]
„Powaqqatsi“ gewinnt durch die Bildgewalt und nicht durch die visuelle Leistung. So kommt der anamorphe Breitbildtransfer im Format 1.85:1 daher. Immer wieder wird klar, abweichende Quellen tun dem Geschehen nicht gut. Es entstehen zwangsweise ein leicht inkonsistenter und unrunder Eindruck. Durch die abweichende Bildgüte leidet die Gesamtleistung und Kontrast, Farbgebung und Kantenschärfe gefallen nur bedingt gut. Das kann man wahrscheinlich auch nicht mehr spürbar verbessern, da die Vorlagen mit Sicherheit auch recht bescheiden sind. Die Kompression arbeitet ohne Auffälligkeiten.

Ton erfolgt im Format Dolby Digital 5.1. „Powaqqatsi“ bestimmt das tonale Geschehen mittels des vorgenannten Soundtracks auf einem guten Niveau. Qualitativ gibt es kaum etwas auszusetzen. Klar und deutlich vernehmen wir die Höhen und Tiefen der Musik. Wir stellen jedoch auch fest, dass wir es mit einem recht eingeschränkten Inhalt zu tun bekommen. Handwerklich gefällt das Programm gut, denn es bietet eine ganz wunderbare Filmmusik zum besten, die sich sehr auf die Bilder konzentriert und diese ergänzt.

[Fazit]
Als Nachfolger zu „Koyaanisqatsi“ tut „Powaqqatsi“ ganz gut. Die eigentlichen Erwartungen an eine Fortsetzung, also auch eine gewisse Weiterentwicklung, ist nur bedingt erfüllt worden. Auf der Laufzeit von rund 83 Minuten zeigt sich wahrhaftige Natur unserer Spezies. Wahnsinnig visuell hochwertig umgesetzt. Allerdings mangelt es dieser Standard Definition DVD (Typ 5) leider etwas an der technischen Umsetzungssicherheit, wie schade. Erscheinungstermin ist der 13. Januar 2012, die Altersfreigabe liegt bei ab 6 Jahren. Ansonsten gibt es die obligatorischen Menüpunkte und keine nennenswerten Beiträge mehr. Für unter 10,- Euro wechselt die Disc ihren Eigner.

Andre Schnack, 04.01.2012

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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