[Einleitung]
Ein neuer Predator-Film? Ohne Aliens? Aufgepasst! Das waren vielleicht in ungefähr meine ersten Gedanken dazu, als ich mich mit „Predator – Upgrade“ (Originaltitel: The Predator) befasste. Im Original lautet der Titel „The Predator“, was jeden unweigerlich in das Jahr 1987 zurückführt, als der Film „Predator“ mit Arnold Schwarzenegger lief. Seither ging es inhaltlich betrachtet mit dem Predator-Thema eher bergab als bergauf. Mehr als 30 Jahre später machte sich nun Shane Black an’s Alien und schickt „Predator – Upgrade“ ins Kino. Am Drehbuch schrieb er gemeinsam mit Fred Dekker. In den führenden Rollen sehen wir Sterling K. Brown, Trevante Rhodes, Boyd Holbrook, Keegan-Michael Key sowie Olivia Munn in relevanten Figuren vor der Kamera.
[Inhalt]
In Shane Blacks explosiver Neuauflage der Predator-Reihe beginnt die ultimative Jagd, von den äußersten Ecken des Universums bis in die verschlafenen Straßen der Vororte. Die gefährlichsten Jäger des Universums sind zurück und durch ein genetisches DNA-Upgrade einer anderen Spezies noch stärker, klüger und tödlicher als je zuvor. Jetzt kehren sie auf die Erde zurück und eine Handvoll zusammengewürfelter Ex-Soldaten und eine Wissenschaftlerin werden zur letzten Hoffnung der Menschheit im Kampf ums Überleben gegen den übermächtigen Feind.
(Quelle: Twentieth Century Fox Home Entertainment)
[Kommentar]
Vorab. Das Einweben eines neuen Stoffes in ein bereits bestehendes Film-Universum ist keine leichte Sache. Gerade dann, wenn die letzten Filme des Franchise nicht sonderlich erfolgreiche Titel darstellten, wachsen die Erwartungshalten und das Potenzial zu versagen wächst theoretisch. Zudem ist es hier ein wenig wie mit „Das Boot“ oder aber auch „Der Weiße Hai“. Irgendwie brauchte man seit dem Boot und Spielbergs Raubfisch keine Filme mehr über diese Themen, oder aber vergleicht sie – wie hier nun – stets miteinander. So ist das mit Meilensteinen der Filmgeschichte, die auch immer ein wenig die Leuchtturmfunktion übernehmen.
Richtig schwierig wird es dann, wenn ein solcher Klassiker ein Remake nach mehreren Jahrzehnten bekommt. Viele scheitern alleine schon an den Unterschieden, die zwangsweise durch die sich weitergedrehte Welt und dem sogenannten Zeitgeist einsetzen und filmisch gut verarbeitet werden wollen. Erschwerend will unter anderen auch eine recht große Fan-Gemeinde überzeugt werden von der Neu-Auflage. Kurzerhand wird hier versucht das weiter zu spinnen, was schon mit „Predator 2“ in den späten Neunzigerjahren begonnen wurde. Es wird mehr Absicht und Plan preiszugeben versucht hier.
Ganz klar, die Predatoren sind Gäste auf unserem Planeten, und keinesfalls eine einmalige Erscheinung – haben wir verstanden aus den bisherigen Erzählungen und Filmen. Mich störte das nicht und ich konnte mich mit diesem weiteren, durchaus anderen Ansatz anfreunden, dass hier eben ein Konflikt innerhalb der weniger friedlichen Besucher thematisiert wird. Die Idee der Hunde empfand ich als eher überflüssig, da sie das Thema nicht weiterbringt und hier zum reinen Unterhaltungsfaktor mutiert. Dafür gibt es eben visuelle Effekte par excellence, gute Masken und viel Action. Den Figuren fehlt es an Tiefe und hin und wieder an Ernsthaftigkeit. Der Humor ist eher flach, hin und wieder angenehm.
[Fazit]
Mit „Predator – Upgrade“ erscheint ein Predator-Film, der – insofern man ihn als dritten Titel bewertet – ein sehr ungewisses Ende aufzeigt. Als Abschluss für diesen Film eignet sich das Ende zweifelsfrei und krönt die von Beginn an eingeschlagene Richtung. Im Hinblick auf weitere Filme muss man mal schauen, inwiefern sich das Material sinnvoll weiterspinnen lässt. Der Film ist freigegeben ab 16 Jahren, recht blutig in seiner Gewaltdarstellung und bietet rund 107 Minuten Laufzeit (Blu-ray Angabe). Als Science-Fiction Allesvertilger gefällt die Kost gut, als Predator-Forstsetzung habe ich eine andere Meinung. Shane Blacks „The Nice Guys“ gefiel mir, „Predator – Upgrade“ nicht so sehr.
Andre Schnack, 07.02.2019
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