[Einleitung]
„Print the Legend“ gehört zu den Filmen, die sich einer neuen, noch sehr jungen Technologie widmen und diese komplett in den Fokus ihrer Berichterstattung stellen. Das ist schön, ich mag so etwas. Doch ist diese Dokumentation auch gut, technisch gelungen, hat eine Aussage und begeistert für das Thema? Dies galt es heraus zu finden, und so schaute ich mir diese Sendung im Rahmen meiner Netflix-Mitgliedschaft genauer an. Sie entstand 2014 als Netflix Produktion und kann momentan hierzulande nicht als Offline-Medium erworben werden. Verantwortlich für die Regie zeichneten Luis Lopez und J. Clay Tweel. Beide schrieben mit Steven Klein gemeinsam das Skript.
[Inhalt]
In „Print the Legend“ geht es ums Printen, also Drucken. Und zwar um dieses technische Phänomen im Bereich der Computer gesteuerten Drucker, welches erstmal einen dreidimensionalen Druck ermöglicht im Gegensatz zum bisherigen, flachen und auf dem Papier über verschiedene Technologien aufgedruckten Verfahrens. „Print the Legend“ widmet sich dieses Themas intensiv, zeigt die Chancen, Risiken und Probleme bei der Entwicklung eines massentauglichen und marktreifen Systems für den 3D-Druck. Spannend?
[Kommentar]
Offen gestanden sehe ich mich als jemand, der sehr an moderner, neuer Technologie interessiert ist. Das gesamte Thema 3D-Druck hingegen ist an mir ein wenig vorbeigegangen. Viel weiß ich über dieses Thema nicht. Zumindest war das vor der Ansicht von „Print the Legend“ der Fall, denn nun weiß ich weitaus mehr. Ein faszinierender Einblick in eine noch faszinierendere Technologie. Hier entsteht der nächste Meilenstein der Materialverarbeitung innerhalb der Menschheitsgeschichte. Doch geht es dieser Dokumentation nicht ausschließlich darum.
Denn ebenfalls und nicht weniger prominent steht ein ganz anderes Thema auf der Agenda: der amerikanische Traum. Falls es jemand vergessen haben sollte; dabei handelt es sich um die Geschichte eines Aufbaus, eines Erfolgs. Eine Geschichte, die jedem erzählt werden kann, damit er an sich, die eigene Leistungsfähigkeit, den Kapitalismus und die Welt, wie sie heute funktioniert, glaubt. Doch ist dies wirklich so? Keine Ahnung, darauf bietet „Print the Legend“ noch keine Antwort, was eben auch nicht unbedingt Bestandteil der Erwartungshaltung war.
[Technik]
„Print the Legend“ bietet sich in High Definition zum besten, das Seitenformat bemisst sich auf das Ratio 1.85:1 und vermag von Beginn an Charme zu versprühen. Mit den typischen Eigenheiten eines Dokumentarfilms über junge Unternehmer punktet der Film beim Publikum. Da gibt es ein wenig verwackelte Bilder von Büroräumen, Interview-Ausschnitten mit Unternehmern und Aufnahmen von Technologien, die von den Kinderschuhen bis hin zu einer kommenden Marktreife reichen. Kontrast, Farbgebung und Kantenschärfe sind allesamt in Ordnung, können den Vergleich zu Blockbuster-Titeln jedoch nicht antreten. Die Kompression verläuft sauber.
Der Ton kommt von den Dolby Laboratories und ist abrufbar in den Sprachfassungen Deutsch und Englisch. Ebenfalls gibt es in den beiden vorgenannten Landesversionen entsprechende Untertitel hinzu zu schalten. Alles auf diesem Gebiet ist eher unterdurchschnittlich. Qualitativ an und für sich in Ordnung, doch praktisch nicht als Surround Sound zu bezeichnen. Es langt aber eben für die Anforderungen des Inhalts und somit ist man als Betrachter auch nicht verärgert. Rauschen oder Verunreinigungen bleiben zum Glück aus.
[Fazit]
Mir gefallen solche Sendungen sehr gut. Sie unterhalten mich und bieten zudem noch einen ordentlichen Schub an Informationen. So ist es hier auch bei „Print the Legend“ und ich lernte vieles über das Umfeld des 3D-Drucks. Zuvor hat mich das Thema nicht erhascht, nach dieser Dokumentation mit ihren Visionär-Interviews und den zahlreichen Aufnahmen und Infos hingegen ist dies nun anders. Die Laufzeit beträgt 99 Minuten, die eben gut ausgestaltet wurden. Wer sich etwas an neuer Technik erfreuen kann, der sollte sich diese Doku unbedingt anschauen.
Andre Schnack, 09.04.2015
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