[Einleitung]
„R.I.P.D.“ hat in der hiesigen Fassung einen feinen Untertitel: Sie schicken die Toten zur Hölle. Ich finde so etwas lustig, da es den Kern des Films und der Erzählung ganz gut trifft. Denn mit Jeff Bridges sowie Ryan Reynolds stehen zwei beliebte Darsteller vor der Kamera, die gut bewaffnet jene Toten in die Hölle schicken sollen, die sich am Jüngsten Gericht vorbei gemogelt haben. Regisseur Robert Schwenkte arbeitete dabei nach einem Drehbuch von Phil Hay und Matt Manfredi. Die Geschichte entstand auf Basis einer Comic-Vorlage. Diese Standard Definition Version des US-Hollywood-Spektakels kommt von Universal Pictures Germany GmbH.
[Inhalt]
Sheriff Roy Pulsifer (Jeff Bridges) und sein Kollege Nick Walter (Ryan Reynolds) sind Cops beim Rest in Peace Department (R.I.P.D.). Diese einzigartige Polizei-Einheit besteht aus den Geistern der größten Polizisten, die jemals gelebt haben. Ihre Aufgabe: die Lebenden vor den dämonisch schrägen Kreaturen zu beschützen, die sich als ganz normale Menschen tarnen.
Sheriff Roy Pulsifer ist bereits seit einem Jahrhundert R.I.P.D.-Veteran. Und ausgerechnet diesem Sprücheklopfer wird der erst kürzlich ermordete Nachwuchs-Cop Nick Walter zur Seite gestellt. Doch dem ungleichen Paar bleibt nichts anderes übrig als zusammenzuarbeiten, um die Zerstörung der Erde zu verhindern. Ihre Gegner: Wütende Seelen, die sich nicht der Gerechtigkeit stellen wollen.
(Quelle: Universal Pictures Germany)
[Kommentar]
Meine Güte, ich hatte so gar nichts von diesem Film mitbekommen, was wahrscheinlich auch nicht das beste Zeichen für hohe Qualität ist – mal angenommen. Und dann diese Vorzeichen aus der IMDb, die auch viele Schwächen aufzeigten. Weitgehend befreit von Vorbehalten ging ich an das Stück heran. Kevin Bacon nimmt dabei eine ihm bekannte und nicht ungemütliche Rolle ein. Die Figur hingegen, die er spielt ist mächtig ungemütlich und stellt sogleich den Gegenspieler vom Gut-Duo dar. Letztgenanntes setzt sich natürlich aus den beiden prominenten Namen Jeff Bridges und Ryan Reynolds zusammen. Was gleich anfänglich auffällt: meines Geschmacks ist hier ein wenig zu viel „Men in Black“ enthalten.
Davon ab, handwerklich prima: Toller Schnitt, sehr rasant, doch frisch, innovativ genug und ausreichend nachvollziehbar. Klar, die Action ist teils mächtig übertrieben, dafür gibt es aber auch eine echt interessante und technisch gelungen umgesetzte Fiktion über den (im religiösen zu verstehenden) Himmel und eine Art himmlisches Korrektiv, welches tote Menschen jagt, die vor dem jüngsten Gericht geflohen sind. Coole Idee, die ideenreich und trickreich umgesetzt wurde. Dabei kommt vor allem die Action zur Geltung und regiert weitgehend die Laufzeit… Wie schön, dass dem ganzen dann noch eine spürbare Portion Humor beigemengt ist.
[Technik]
High Definition gibt es hier leider nicht vorzufinden, da es sich nun einmal um eine DVD handelt. „R.I.P.D.“ kommt in einem zeitgemäßen und technisch gelungenen Gewand. Leider kann mich die gebotene Kantenschärfe nicht begeistern, auch sind mir die Details zu wenig. Allerdings muss ich hier klarstellen, dass das Muster eine reduzierte Qualität aufweisen kann, es enthält auch temporäre Wasserzeichen. Die vielseitige Kombination aus Real- und computergenerierten Bildern gelang weitgehend gut und lässt keine großartige Kritik aufkeimen. Rasche Bewegungen und zackige Schnitte tun dem Vergnügen keinen Abbruch. Die Kompression arbeitet sauber und unbemerkt.
Neben einem anamorphen Breitbild-Transfer im 16:9-Format 2.35:1 gibt es auch tonale Ereignisse. Diese finden im Format DTS Surround 5.1 statt, und zwar in den Sprachen Deutsch, Englisch, Russisch sowie Türkisch. 11 Untertitel, optionaler Natur, können dem Geschehen zugeschaltet werden. Viele Effekte fordern das Mehrkanalton-Talent entsprechend heraus. Doch der DTS-Klang ist gut abgemixt und kann den Anforderungen Stand halten. Viele bidirektionale Effekte geben sich ein Stelldichein und lassen die Verfolgungsjagden inmitten der Stadt sehr lebhaft wirken. Dynamisch und umfangreich im Klang ist man hier gut bedient.
[Fazit]
Herrje, welch ein Dilemma. Schätze ich doch Jeff Bridges und sogar den noch jungen Ryan Reynolds sehr (seit „The Big Lebowski“ und „Party Animals“). Doch beide zeigen sich hier nicht von ihren besten Seiten. Nur selten geben allerdings die Rollen auch sonderlich viel her. Somit kommt der Titel schlussendlich nicht über den Status „ganz nett“ hinaus. 92 Minuten Spieldauer, Altersfreigabe liegt bei ab 12 Jahren und der Erscheinungstermin war der 9. Januar 2014. Der Titel liegt aktuell bei einem Straßenpreis von rund 13,- Euro. Fans der beiden Hauptdarsteller können zugreifen, wenn sie sich für das Thema begeistern lassen können und sich nicht an Analogien zu „MIB“ stören. Für angenehme Unterhaltung reicht es allemal aus…
Andre Schnack, 22.01.2014
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