Real Detectives – Staffel 1

Dokumentation
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[Einleitung]
Die Mutter aller forensischen Kriminalfall-Sendungen oder Dokumentationen ist und bleibt „Medical Detectives“, oder auch „Forensic Files“ im Original aus den USA. Es folgten viele Derivate und einige wirklich gute Serien und Sendungen, die sich ebenfalls mit der Aufklärungen Kriminalfällen mit Todesfolge befassen. Darunter auch „Real Detectives“, eine Serie, in über 8 Mordfälle und deren Aufklärung berichtet wird. Ich sah mir die Episoden aus dem Angebot von Netflix.

[Inhalt]
Acht unterschiedliche Mordfälle, je einer pro Episode, stehen hier im Fokus der Mini-TV Serie, die auf Grund ihres Erfolgs mit einer zweiten Staffel fortgesetzt werden wird. Acht Fälle, an denen Ermittler lange Zeit arbeiten mussten, um Aufklärung, Gewissheit für die Hinterbliebenen und Strafe für die Täter zu erreichen.

[Kommentar]
Ein Fall, ein Ermittler, eine Sendung. Das ist im wesentlichen das Konzept von „Real Detectives“. Und ich kann für mich feststellen, dass das Konzept aufgeht. Inhaltlich finde ich es sehr spannend und interessant einer solchen polizeilichen Ermittlung beizuwohnen. Außerdem ist da noch der Fakt zu wissen, dass wir es nicht mit fiktiven Geschichten zu tun bekommen, sondern eben mit wahren Fällen.

Was nun daran zu 100% stimmt oder auch nicht, ob nun etwas dabei übertrieben, untertrieben oder gar weggelassen oder hinzugedichtet wurde, das vermag ich nicht zu sagen. Macht aber auch nichts, da etwas Dramatik und Erzähltechnik letztlich auch dazu gehören. Dort, wo sich Inhalt und Machart sozusagen kreuzen, befindet sich der Ermittler. Und der ist echt. Der erzählt aus seiner persönlichen Erfahrung – das ist irgendwie nah und erhöht die Stimmung ungemein.

Alle acht Fälle und somit Sendungen sind keinesfalls unterschiedlich von Aufbau, Ablauf und der angewandten konzeptionellen Technik. So haben wir immer den Ermittler, der zur Kamera spricht, wenn nicht gerade nachgestellte Szenen ablaufen, die im Spielfilm-Stil den Verlauf der Ermittlung schildern. Diese Szenen sind sehr hochwertig und gut gelungen. Die musikalische Begleitung ist melodisch passend und intensiviert die Wirkung der Bilder.

[Technik]
Das Qualitätsniveau dieser TV-Serie ist hoch. Alle Aufnahmen, die nachgestellte Situationen spiegeln, sind von hoher Handwerkskunst und verfügen glücklicherweise auch über eine gute technische Wiedergabe. Im 16:9-Format erstrahlen sämtliche Aufnahmen in hoher Natürlichkeit, geprägt von einem gesunden Kontrast, sauberen Konturen und einem Detailgrad, der Zufriedenheit aufkommen lässt. Rauschen und Verunreinigungen gibt es nicht. Der Inhalt fordert die Technik nicht heraus.

Wenig Aufsehen erzeugt natürlich der Ton. Er konzentriert sich auf die Wiedergabe der Sprache, liefert in den nachgestellten Situationen aber auch eine sehr ordentliche Kulisse an Umgebungsgeräuschen und leichten Sound-Effekten. Die musikalische Begleitung unterstreicht das Geschehen gut und sorgt für mächtig Atmosphäre. Die Sprachausgabe gibt es ausschließlich in Englisch, Untertitel allerdings auch in Deutsch oder eben Englisch.

[Fazit]
Die Aufnahmen der „Real Detectives“, also jener Ermittler, die tatsächlich diese Fälle bearbeitet haben, ist ein tragendes Element in diesen Sendungen. Eine Episode dauert rund 43 Minuten, dann ist der Fall beendet und lässt einen berührten und irgendwie auch erschütterten Zuschauer vor dem Fernseher oder Tablet zurück. Nach acht Sendungen ist es dann soweit, wir können uns auf Staffel 2 freuen. Wer Netflix nutzt und etwas für faktische Sendungen, dokumentarische Berichterstattung übrig hat, der sollte zugreifen.

Andre Schnack, 02.08.2017

Film/Inhalt:★★★★☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★☆☆☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★★☆☆ 

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