[Einleitung]
Acht Jahre nach dem ersten Film und sechs Jahre vor dem bislang letzten Film dieser Resident Evil-Reihe entstand Teil 4 mit dem Titel „Resident Evil – Afterlife“ (Originaltitel: Resident Evil: Afterlife). Wurden die Filme 2 und 3 von anderen Regisseuren abgedreht, so übernahm 2010 Paul W.S. Anderson erneut die Regie in diesem vierten Film, also wie bereits 2002 beim ersten Teil. Genug davon. Constantin Film Home Entertainment bringt uns im Vertrieb von Highlight nun auf Ultra-HD 4K „Afterlife“ mit Milla Jovovich, Kim Coates, Ali Larter, Wenworth Miller, Shawn Roberts und weiteren. Ich war gespannt, wie sich die Zombie- und T-Virus-Hatz auf 4K weiterentwickelt.
[Kommentar]
Gute Ideen, frische Gedanken – das ist wichtig bei einem solchen Franchise wie „Resident Evil“, denn ansonsten droht die Aufmerksamkeit des Publikums nach drei Filmen zu schwinden. Und an die ‚gewöhnliche‘ Zombie-Plage hat man sich ja praktisch schon etwas gewöhnt. Wie der Mensch eben so ist. Also muss auch im vierten Film der erfolgreichen und doch nicht immer von Kritikern gefeierten Film-Reihe wieder etwas geschehen, dass den Film eben auszeichnet und etwas neuen Wind einhaucht.
Ergo sollte das Drehbuch und die filmische Umsetzung nicht nur Interesse erzeugen, sondern auch die bislang gesponnene Story entsprechend weitererzählen. Dies kann mitunter schwierig sein, wenn bei der Produktion eines Teils noch überhaupt nicht abzusehen ist, ob man einen weiteren Titel produzieren wird. In Sachen Logik sollte man also die Erwartungen etwas herunterschrauben. Macht aber nichts, immerhin ist es ohnehin ein weiterer Film mit ekligen Zombies und anderen fiesen Ausgeburten der Hölle, beziehungsweise des T-Virus’.
Für einen Action-Film im Zombie-Horror Segment ist auch „Resident Evil: Afterlife“ gut gelungen, keine Frage. Sonderlichen Tiefgang oder Anspruch sollte man nicht hegen und stets im Kopf bewahren, woher diese Film-Idee kommt und das sie sich auch ein wenig an der Vorlage orientieren sollte. Faktoren, die meines Erachtens hier gut gelangen. Ebenfalls gibt es anspruchsvolle Visual-Effects und eine prächtig gelungene Maske (und Kostümauswahl).
[Technik]
Aufwendig inszeniert und technisch gut gemacht, das ist auch dieser „Resident Evil“-Teil, keine Frage. In Sachen Ultra High Definition wird die Messlatte natürlich noch einmal etwas weiter oben angesetzt und die Erwartungen des Publikums fallen entsprechend aus. „Resident Evil – Afterlife“ tut sich keinesfalls schwer damit und leistet auch als Film von 2010 einen visuellen Aufschlag, der sich sehen lassen kann. Das Geschehen in 4K mit HDR kommt im Format 2.39:1 daher und prahlt mit einer gesunden Schärfe, knackigen Farben und einem gelungenen Kontrast. Auch die Ausleuchtung und die Kompression stellen keine nennenswerten Herausforderungen dar und verlaufen unauffällig gut.
Deutschen und englischen DTS-HD HiRes 5.1-Surround Sound dürfen wir hier genießen, vorausgesetzt die adäquate Hardware steht parat. Des Weiteren sind noch ein deutschsprachiger Dolby Digital Stereo-Ton sowie der DD 2.0 Audiokommentar auf der 4K-Disc vertreten. Von Beginn bis zum Ende gelingt es dem Surround-Sound gekonnt Akzente zu setzen und immer wieder durch hohe Dynamik und eine klare Wiedergabe in unterschiedlichen Lautstärken zu überzeugen versteht. „Resident Evil – Afterlife“ klingt sauber und lebhaft ohne Verunreinigungen oder Störungen.
[Fazit]
Es kommt hier, wie es bereits das Cover erahnen lässt: rasant, dynamisch, actionreich. Wer den Film mit seiner Laufzeit von rund 97 Minuten bereits kennt, der kann sich auf die technische Seite konzentrieren und den 4K Ultra HD Transfer sowie den überarbeiteten Ton genießen. Allen anderen wird zudem ordentlich eingeheizt und mit Spannung und Zombie-Action entgegnet. Die Altersfreigabe von „Resident Evil: Afterlife“ liegt bei ab 16 Jahren. Nicht vergessen, dass neben der 4K Version zusätzlich auch die bisher bereits veröffentlichte Blu-ray Disc Fassung des Titels enthalten ist.
- Audiokommentar
- Making-of (14 Min.)
- Outtakes (5 Min.)
- Darstellerinfos
- Trailer & Teaser
- Deutsche Untertitel für Hörgeschädigte
Die vorgenannten Extras befinden sich allesamt auf der Blu-ray Disc, der 4K Datenträger enthält ausschließlich den Hauptfilm sowie einen Audiokommentar, der Rest liegt auf Disc 2 des Sets. Extras haben wir bei zuvorigen „Resident Evil“-Titeln bereits üppiger und auch inhaltlich etwas ausschweifender erlebt. Wen das ohnehin nicht sonderlich bei der Kaufentscheidung beeinflusst und die Filmreihe kennt, der wird sich daran kaum stören. „Resident Evil – Afterlife“ erschien am 1. Juli 2021 zu einem Preis von rund 25,- Euro in diesem Set.
Andre Schnack, 13.07.2021
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