Resident Evil: Apocalypse

Action/Horror/Science-Fiction
Action/Horror/Science-Fiction

[Einleitung]
Nach einem endzeitähnlichen Zustand in einem versteckten, geheimen Forschungslabor des Films „Resident Evil“ von 2002 gehen wir im offiziellen Nachfolger erneut über den Grad der Tollwut hinaus und betreten eine Welt voller so genannter Untoten. An der Spitze der letzten menschlichen Gegenwehr im betroffenen Gebiet findet sich erneut Milla Jovovich. Dieses Mal an ihrer Seite zu sehen: Sienna Guillory, Oded Fehr, Thomas Kretschmann, Sophie Vavasseur, Razaaq Adoti und Jared Harris. Die Regie übernahm Alexander Witt nach einem Drehbuch von Paul W.S. Anderson, der sich auch als Regisseur des ersten Films verantwortlich zeichnete. Wir konnten die Sonder-DVD des Films aus dem Hause der Highlight Home Entertainment genauer unter die Lupe nehmen und berichten.

[Inhalt]
Der tödliche Virus aus dem ersten Teil hat sich nun auch an der Oberfläche von Raccoon City ausgebreitet und den größten Teil der Bevölkerung in fleischfressende Zombies verwandelt. Nur eine kleine Gruppe von Menschen hat überlebt. Geführt von Alice (Milla Jovovich) versuchen sie aus der Stadt zu flüchten. Um lebend aus der Stadt zu kommen, müssen sie es nicht nur mit den erbarmungslosen Angriffen der ausgehungerten Untoten, sondern auch mit den hervorragend ausgerüsteten Truppen der Umbrella Corporation und deren stärkster Waffe „Nemesis“, einer von ihnen gezüchteten Killermaschine, aufnehmen.
(Quelle: Highlight Home Entertainment)

[Kommentar]
Wer etwas mit Konsolen-Spielen am Hut hat oder aber Computer-Games mag, der kennt die „Resident Evil“-Titel bestimmt. Stets ging es darum, mit einer kleinen Gruppe von Spezialisten gegen eine Horde untoter Gegner anzutreten. Dabei wurden Tiefgründigkeit weggeworfen, stattdessen eine dicke Wumme in die Hand genommen und auf Monster-Jagd gegangen. Fadenscheinige Hintergründe lassen einen zarten Diskurs über Ethik, die Forschung an Super- und Killer-Viren und aufkeimen – doch die gebotene Action erstickt diese nicht ernst gemeinten und noch weniger intensiv verfolgten Absichten sofort. Macht aber nichts, denn soll hier doch die Action und ein wenig Gruselstimmung regieren.

Wo ein „Dawn Of The Dead“ mehr auf Schock und Horror abzielt und die sich daraus ergebenden Anforderungen mit Bravour meistert, dort setzt ein „Resident Evil: Apocalypse“ eher auf satte Action und Science-Fiction Flair. Natürlich findet sich in der filmerischen Umsetzung auch der Ursprung der Filme wieder – es handelt sich eben um die Nacherzählung und Weiterentwicklung einer Geschichte eines Computer-Spiels. Und dort treten mächtig coole und ausgesprochen trainierte und fähige Menschen auf den Plan. So gestaltete man die Charaktere zwar ausreichend differenziert, dennoch nicht sonderlich tief. Das gesamte Drumherum hingegen begeistert, sorgt für gute Stimmung und eine angenehme Atmosphäre.

Die Geschichte setzt dort an, wo der erste Teil endet. Alice schließt den ersten Teil durch das Betreten der Oberfläche aus dem zerstörten Labor ab – der Zuschauer wird nur noch Zeuge davon, dass sich ganz offensichtlich das Virus bereits an der Oberfläche ausgebreitet hat. Ein nahtloser Übergang gefällt natürlich den Fans. Wer den ersten Film mochte, der wird auch dieses Stück schätzen. Hier zählen Tempo, Action, Fun und etwas Gruselstimmung durch gute Masken, tolle Kostüme und aufwendig gestaltete Sets.

[Technik]
Die vorliegende DVD-Version des Titels kommt in einem anamorphen Breitbildgewand im Format 2.35:1 daher. Breit ist nicht nur das Format, sondern auch das gebotene Spektrum an dunklen Farbtönen, die sich auf einen leichten Stich in die Farbe Blau und viele verschiedene Schattenabstufungen berufen. Gesamtheitlich stellen wir einen detaillierten und kontrastreichen Effekt des Geschehens fest. Die Kantenschärfe sorgt durch einen angenehmen Level für interessante Einblicke, lässt das Bild jedoch aus einer gewissen Entfernung nicht immer so klar und sauber erscheinen, wie man es schon bei anderen Produktionen gesehen hat. Davon ab gibt es hier und dort klitzekleine Artefakte oder aber ein leichtes Griseln, bevorzugt in plakativen Bildelementen. Rauschen oder Nachzieheffekte und andere negativ ausstrahlenden Faktoren sind nicht auszumachen. Insgesamt ein gutes Bild!

Wie es sich für einen Action-Film gehört, wird Ton im Dolby Digital 5.1-Format in den Sprachen Deutsch und Englisch geboten. Zusätzlich gibt es noch einen weiteren Soundtrack in deutscher Sprache, abgemischt und encoded im DTS 5.1-Verfahren mit 754 kbps. Räumlich, mitten drin und live dabei – das ist der erste Eindruck. Und dieser hält sich die gesamte Laufzeit, denn nur selten legt „Resident Evil: Apocalypse“ eine Atempause ein. Stetiges Beiwerk aus den hinteren Kanälen sorgt für einen echten Surround-Effekte. Stellenweise bäumt sich einem der Eindruck auf, dass hier das Volumen regiert und nicht die fein abgestimmten und differenzierten Surround-Effekte die größte Rolle spielen. Die Sprachausgabe bleibt auch in den rasanten Einlagen klar und deutlich. Die musikalische Seite unterstreicht das Geschehen und fördert das Klangerlebnis.

[Fazit]
Wir testeten hier die Verkaufsversion mit einer DVD Umfang. Des Weiteren gibt es noch eine 2 DVD umfassende Sonder-Edition. Diese weist zwei einseitige Dual-Layer-Discs (DVD Typ 9) im Gepäck auf und kommt mit einer Laufzeit des Hauptfilms von rund 94 Minuten daher. Der Film befindet sich in der ungekürzten Fassung auf der Disc, was ihm eine FSK ab 18 Jahren beschert. Erscheinungstermin dieser Fassung ist synchron mit der Kinoversion, es handelt sich dabei um den 17. Februar 2005. Der Preis der Erscheinung liegt bei rund 20,- Euro, was in Anbetracht der technischen Belange der Disc sehr gerechtfertigt erscheint. Neben dem erwähnten Action-Streifen befindet sich natürlich, wie es sich für eine 2 Disc Erscheinung gehört, noch weiteres Material auf den Discs:

  • 3 Audiokommentare (Cast, Regisseur & Produzent, Produzenten)
  • Making Of (in mehreren Kapiteln unterteilt)
  • Deleted Scenes
  • Special Effects-Featurette
  • Fighting Girls
  • Featurette Umbrella Corporation
  • Verpatzte Szenen
  • Making Of Short Edit
  • Blick hinter die Kulissen
  • Textseiten Cast und Crew
  • TV-Spots
  • Interviews mit Cast und Crew

So haben wir es als Interessierter am Film, dessen Begierde sich nicht nur den Hauptfilm beschränkt, festgestellt, dass diese Sonder-Edition einer Empfehlung wert ist. Inhaltlich kann das üppige Bonusmaterial hier und dort wirklich gefallen, stellenweise gibt es jedoch die Eigenlob- und Promotion-Kelle. Wer darüber hinwegsehen kann, der erlebt hier eine gelungene Fortsetzung mit einer guten Milla Jovovich als Actionstar. Liebhaber der actionlastigen Horror-Unterhaltung sollten sich das Set unbedingt genauer ansehen.

Andre Schnack, 21.02.2005

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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