[Einleitung]
Ein Franchise geht in die fünfte Runde. Und erntete in der Internet Movie Databas (imdb.com) auch nicht sonderlich viel mehr Sterne. Eine relevante Bewertung tausender User, die hier gleichzusetzen sind mit Leuten, die den Film gesehen haben und sich dazu äußern. „Resident Evil: Retribution“ stand somit unter keiner allzu guten Presse. Doch ich gestehe – nicht zuletzt als Playstation-Spieler – das ich ein großer Freund der Reihe auf den Konsolen sowie in Kino bin. Was taugt also die 2012 abgedrehte US-amerikanische, kanadische und deutsche Koproduktion mit ihrem Zombie-Horror Thema in einer möglichen Zukunft? Wir nehmen erneut Milla Jovovich wahr, an ihrer Seite finden sich unter anderen Sienna Guillory, Michelle Rodriguez, Kevin Durand und Bingbing Li. Diese High Definition Version erscheint von Constantin Film im Vertrieb von Highlight.
[Inhalt]
Die letzte und einzige Hoffnung der Menschheit heißt Alice (Milla Jovovich). Ohne einen sicheren Rückzugsort jagt die unerschrockene Heldin diejenigen, die für den Ausbruch der Seuche verantwortlich sind und sucht in der streng geheimen Umbrella-Schaltzentrale nach einer Lösung. Doch je tiefer Alice in das Gebäude und seine Geheimnisse eindringt, desto mehr offenbart sich ihr ihre eigene mysteriöse Vergangenheit. Ihre Jagd führt sie von Tokio über New York und Washington D.C. bis nach Moskau und gipfelt schließlich in einer erschreckenden Enthüllung, die sie zwingt, all das, was sie bisher als die Wahrheit angesehen hat, neu zu überdenken. Mit der Hilfe ihrer Freunde und neuen Verbündeten muss Alice ums nackte Überleben kämpfen. Die Welt steht am Abgrund und die Zeit läuft langsam ab…
(Quelle: Constantin Film)
[Kommentar]
Milla Jovovich ist für manch einen (wahrscheinlich überwiegend männlichen) Zuschauer mit Sicherheit schon eine Ansicht wert. Doch inhaltlich wird dann auch die Optik ihn nicht bekehren, doch wie immer ist man ja erst hinterher schlauer. So gilt, mache den Fehler nicht erneut. Ich machte ihn erneut und schaute diesen Film an. Mir gefällt die Art und Weise der technischen und vor allem visuellen Umsetzung sehr gut. Auch sind die Spannungsmomente wahrlich prächtig und wirkungsvoll ausgestattet. Dazu zählt auch eine oscar-verdächtige Maske und irre Kostüme. All das kann man mit Geld machen. Dazu benötigt es noch etwas Kreativität und Umsetzungskraft.
„Resident Evil“ muss fetzen. Es muss knallen und Gewehre ballern umher, Menschen und Zombies sterben und einige gar wahrlich göttliche Heldenfiguren schmettern weitgehend ihre Show und begeistern mit allem Anschein nach übermenschlichen Kräften. Ey, mir gefiel das. Bedenken wir doch, dass wir es mit der Umsetzung einer Konsolen Videospiel Vorlage zu tun haben. Und dort wird auch kein Tee aufgesetzt und aus dem Fenster geschaut. Sondern es geht wahnsinnig zur Sache. So ist eben „Resident Evil“. Und Retribution ist es ebenfalls. Nur eben auch nicht ein Deut mehr ist am Ende festzustellen. Was nicht jede Erwartung erfüllt. Paul W.S. Andersons Stil ist unverkennbar und doch ausreichend frisch.
[Technik]
Wenn wir es mit einem solch modernen und aufwendig produzierten Film zu tun bekommen, dann soll die technische Umsetzung bitte ebenfalls stimmen. So ist die Erwartungshaltung entsprechend gegeben. Verdauen wir die ersten Minuten der Ansicht von „Resident Evil: Retribution“, so kommen wir zur erfreulichen Erkenntnis, dass der gebotene 2.40:1-Transfer in 1080p-Bildern beweist eine hohe Qualität in der Wiedergabe. Dabei kommen trotz der überwiegend künstlichen Innen-Ausleuchtung gute Farben zur Geltung, wenngleich das Geschehen auch künstlich verfremdet sein könnte. Alles sehr hochwertig und sauber, klar und detailreich. So soll es sein. Die Kompression arbeitet ordentlich.
Den Ton vernehmen wir wahlweise in den Sprachen und Formaten Deutsch und Englisch DTS-HD 5.1. Untertitel stehen nicht mit auf der Speisekarte. Schade. Inhaltlich bietet der Titel ausreichend Potenzial in Sachen Mehrkanalton. Immer wieder knallt es mächtig aus den angeschlossenen Lautsprechern und wir erleben eine spürbare Räumlichkeit mit einer ausreichenden Anzahl an Surround-Effekten, die auch durch Hintergrundgeräusche gelungen umgesetzt wurden. „Resident Evil: Retribution“ weist ausreichend Ruhe auf, wenn es darauf ankommt. In der Qualität wird sich zu keinem Zeitpunkt vergriffen. Die Sprachausgabe, trotz Herumgeschrei, bleibt stets verständlich.
[Fazit]
Wir können hier zweifelsohne von einem Film sprechen, der als Blockbuster durchgeht. Dabei ist es ja eigentlich erst einmal völlig irrelevant, wie viel Geld in die Produktion gepumpt wurde oder aber wer eigentlich die führenden Rollen besetzt. Aber Hollywood tickt da anders und bestimmt stets den Markt maßgeblich mit. „Resident Evil: Retribution“ in HD auf Blu-ray Disc (BD 50) erschien am 14. März zu einem Preis von rund 15,- Euro. Die Altersfreigabe liegt bei ab 16 Jahren laut FSK. Die folgenden Bonusmaterialien runden das Angebot wirklich noch einmal positiv ab, können den Hauptfilm und sein Niveau jedoch nicht wirklich verbessern durch die eigene Leistung:
- Extended und Deleted Scenes (ca. 13 Min.)
- Outtakes (ca. 4,5 Min.)
- Originaltrailer in Deutsch und Englisch (je 2 Min.)
- Resident Evil Special (ca. 49 Min.)
- Trailer: Story of Alice (ca. 2,5 Min.)
- Darstellerinformationen
- Audiokommentare
Andre Schnack, 27.03.2013
Film/Inhalt |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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