[Einleitung]
„Ein Feuerwerk menschlicher Vielfalt.“ – so schreibt es polyband. Kein Wunder, es handelt sich schließlich bei „Rituale“ um einen Titel aus dem eigenen Hause. Der vollständige Name der Dokumentation lautet „Rituale – Emotionale Geschichten von Menschen, ihren Zeremonien und Bräuchen“ und kommt von Regisseur Rob Sullivan; es handelt sich um eine britische Produktion von der BBC Natural History Unit. Ich konnte mir die Standard Definition Version der Veröffentlichung genauer anschauen und berichte aus erster Hand. (Der Originaltitel lautet ‚Extraordinary Rituals – Season 1’.)
[Kommentar]
„Diese Doku-Serie macht auf eindrucksvolle Art und Weise deutlich, dass Rituale den Menschen Halt geben und sie in ihrer kulturellen Einzigartigkeit und ihrem Formenreichtum kaum zu übertreffen sind.“ – das ist eine farbenfrohe, freundlich und sehr positive Zusammenfassung des Inhalts, der hier in Form von vier Sendungen zu jeweils rund 50 Minuten wesentlich ausführlicher dargelegt wird. „Rituale“ lebt vom Faktor Mensch. Faszinierend und nachvollziehbar zugleich, dass in früheren, längst vergangenen Zeiten die Welt wundersamer war und solche Rituale eben Stabilität und eine Basis boten.
Handwerklich ist das Angebot der vier Sendungen gut und professionell ausgestaltet. Wir haben es mit einem nachvollziehbaren, einfachen Aufbau und einem klassischen Ablauf zu tun. Hier gibt es keine Eskapaden, sondern eher Zusammenschnitte, ein paar visuelle Effekte und einen Wissen-spendenden Sprecher aus dem Off des Geschehens. Die Sendungen sind je mit einem inhaltlichen Schwerpunkt gesegnet, was sie auch immer wieder – von Sendung ein bis vier – so interessant macht. Mir gefiel diese Mini-Serie, die unter dem Label BBC earth entstanden ist, was in der Regel auch für eine gewisse Qualität spricht.
[Technik]
Die Dokumentation in vier Akten sozusagen, erscheint mittels anamorphotisch erweiterter Bilder, kurzum alles ist anamorph codiert und sieht somit eben so aus, wie gut eben Standard Definition ausschauen kann. Die Aufnahmen entsprechen einer Abmessung, bzw. einem Ratio von 1.78:1 und sorgen rasch für Gefallen beim Publikum. Nennenswerte Mankos gibt es nicht, der Transfer versucht sich auch zu keinem Zeitpunkt an mehr, als er sich eigentlich auch zutrauen sollte. Gut so. Durch die Freiheit von Fehlern und die saubere Kompression bedingt ergibt sich ein rundum gelungenes Bild.
Neben dem soliden Angebot der visuellen Präsentation ist es natürlich ebenfalls unheimlich wichtig zu erfahren, wie es denn so tönt hier. Wir vernehmen wahlweise die deutsche oder aber englische Sprache in der Dolby Digital 2.0-Technologie. Das reicht auch aus, doch sollte das der Anspruch sein? Anders beantwortet fällt es dem Inhalt auch schwer die adäquate Plattform zum Herunterspielen diffiziler Surround-Effekte sein zu wollen. „Rituale“ ist und bleibt, was man von Beginn an vermutet und erwartet: eine gelungene Akustik bei der Sprache, der Rest ist Standard.
[Fazit]
Wir haben eine weitere gelungene Dokumentation, oder besser Doku-Mini-Serie, hier zwischen die Finger bekommen. Erneut ist hierzulande polyband für die Veröffentlichung des BBC earth Titels die treibende Kraft. Mir gefielen die Sendungen von Dokumentarfilme Rob Sullivan gut, die Laufzeit von rund 200 Minuten ist kurzweilig und vergeht zügig. Alle vier Episoden (je 50 Min.) halten technisch einen gelungenen Gütegrad. Die Veröffentlichung von „Rituale“ fand am 26. April 2019 statt, der Preis liegt bei rund 17,- Euro und es handelt sich erwartungsgemäß bei den Inhalten um ein Info-Programm gemäß §14 JuSchG. Wer sich für die Geschichte und den Menschen an sich interessiert: zugreifen.
Andre Schnack, 09.05.2019
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