[Einleitung]
Der ursprüngliche Film „Robocop“ ist schon längst ein absoluter Kultstreifen. Am Erfolg des ersten Teils konnten die Nachfolger zwar nur sehr bedingt anknüpfen, was die Filmemacher aber nicht davon abhielt, weitere Filme über den schlagkräftigen Cyborg-Polizisten zu drehen. „Robocop: Prime Directives – Dark Justice“ von Regisseur Julian Grant entstand 2000 als Teil der „Robocop: Prime Directives“-Miniserie. In den Hauptrollen spielen Page Fletcher, Maurice Dean Wint, Maria del Mar und Geraint Wyn Davies. Wir nahmen die DVD genauer unter die Lupe und berichten.
[Inhalt]
Zehn Jahre lang hat Alex Murphy als RoboCop einen Kreuzzug gegen das Verbrechen geführt. Delta City, die völlig von dem Konzern Omni Consumer Products beherrschte Riesenmetropole, ist zum „sichersten Ort der Erde“ geworden. Doch jetzt überzieht der High-Tech-Terrorist Bone Machine die Stadt mit einer Welle der Gewalt. Als Murphys früherer Partner und jetziger Sicherheitschef John T. Cable eine Verbindung zwischen Bone Machine und dem „Trust“, einer Gruppe machtgieriger Yuppies, die die Herrschaft über Delta City übernehmen wollen, aufdeckt, wird RoboCop umprogrammiert und auf Cable angesetzt. Statt Bone Machine zu bekämpfen hat der Cyborg nun das Ziel, seinen Vorgesetzten zu töten. Mit dem Mut der Verzweiflung bringt Cable ein unglaubliches Opfer, um RoboCop und Delta City zu retten.
[Kommentar]
Irgendwie ist die Luft nun wirklich draußen. Das Thema kann als „durch“ betrachtet werden. So sahen das aber nicht Regisseur Julian Grant und Drehbuchautor Brad Abraham als sie die Mini-Serie umsetzten. In Rekordzeit wurden gleich einige dieser Filme geschaffen. Die Qualität ist in keiner Weise mit der Wirkung des Originals von 1987 zu vergleichen, dafür wirkt der Film allerdings nicht so lächerlich wie die unmittelbaren Nachfolger von „Robocop“. Das freut, wenn es allerdings auch nicht über den Verlust des Hauptdarstellers und der unverwechselbaren Musik des Ursprungsfilms hinweghilft. Die Geschichte wurde interessant inszeniert, nur bei der Umsetzung wurden vor allem bei den Special Effects Einsparungen gemacht – schade. Die Darsteller überzeugen weitgehend, zwar merkt man ihnen schon eine andere Klasse an Qualität bei der Abbildung ihrer rollen an, doch stört das kaum. Kein Film, der ans Niveau oder die Unterhaltung und den Hintergrund des Originals herankommt, ganz und gar nicht. Doch „Robocop: Prime Directives – Dark Justice“ unterhält.
[Technik]
Techniksparte: das Bild wird durch einen 1.85:1 Bildtransfer auf das Wiedergabegerät gebracht. Durch die anamorphe Abtastung füllt das Geschehen die Mattscheibe eines 16:9-TVs mit einem ausgewogenen Kontrast und einer ausreichend natürlich wirkenden Farbgebung. Die Kantenschärfe fällt leider nicht so gut aus, denn durch einen hohen Rauschfaktor im Bild werden auch die Konturen etwas geschädigt. Zudem schluckt der nicht so differenziert wirkende Schwarzbereich des Bildes einige Details. Darüber hinaus gibt die Kompression keinen Anlass zur Kritik.
Ton wurde im Dolby Digital 5.1- und 2.0-Format auf der Disc abgelegt. Die deutsche Synchronisation befindet sich in beiden Arten auf der DVD, der englische Originalton lediglich im 2.0-Tonformat. Weitgehendst wirkt der Sound recht frontlastig und nicht sonderlich wie im Raumklang. Die hinteren Lautsprecher werden stellenweise zwar angesprochen, eine umfassendere Einbindung des hinteren Kanals wäre wünschenswert gewesen. Die Dialoge ertönen aus dem Center-Speaker, deutlich und klar in der Qualität. Untertitel gibt es optional auf deutsch.
[Fazit]
„Robocop: Prime Directives – Dark Justice“ wurde freigegeben ab 16 Jahren und von Sunfilm Entertainment auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) abgelegt. Der Film besitzt eine Laufzeit von rund 95 Minuten und unterhält auf kurzweilige Art und Weise. Der kanadische Regisseur Julian Grant schuf eine Unterhaltung im Fernsehformat. Auf der Code2-DVD befinden sich leider nahezu keine Bonusmaterialien: mehr als drei Trailer zu weiteren Erscheinungen des Labels findet man nicht in dem animierte und einfach navigierbaren Menü. Hier verliert die DVD leider an Boden. Mit dieser Scheibe erscheint die erste von insgesamt vier Teilen. Diese Disch erschien am 18. September als Leih-DVD und wird am 23. Oktober als Kauf-Fassun veröffentlicht. Die weiteren Teile erscheinen dann im November, Januar und März. Der Preis wird zwischen 40,- und 50,- DM liegen. Robocop-Fans sollten sich die DVD auf jeden Fall einmal genauer ansehen.
Andre Schnack, 24.09.2001
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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