[Einleitung]
Mit „Robocop“ schuf Paul Verhoeven einen Sci-Fi Klassiker und Kultfilm zugleich, es folgten weitere Teile und sogar eine TV-Serie in den USA. Sunfilm Entertainment griff diese folgen von „Robocop: Prime Directives“ auf und veröffentlicht mit dieser DVD den Teil „Meltdown“. Auch dieser Teil entstand 2000 in dem Produktionsland USA mit Page Fletcher und Maurice Dean Wint in den Hauptrollen. Im Regiestuhl saß erneut Julian Grant, welcher auch gleichzeitig der Produzent war. Wir nahmen die DVD genauer unter die Lupe und berichten.
[Inhalt]
RoboCop (Page Fletcher) hat sich verändert. Nach dem Tod seines Vorgesetzten und früheren Freundes John Cable (Maurice Dean Wint) scheint der Cyborg seine Menschlichkeit ganz verloren zu haben. Mechanisch und kalt wie eine gefühllose Maschine behandelt er Verbrecher mit äußerster Brutalität. Damit verstößt er gegen die OCP-Direktiven für ein möglichst gewaltfreies Auftreten der Polizei. Der Konzern erklärt ihn deshalb zum Sicherheitsrisiko für Delta City und verkündet öffentlich seine Deaktivierung. Gejagt von einem Trupp RoboHunter flüchtet sich Murphy in die Ruinen des alten Detroit, wo er von einem anderen Cyborg angegriffen wird. Geschockt muss er entdecken, dass OCP den Körper John Cables zu einem neuen RoboCop verarbeitet hat, der ihm alles andere als freundlich gesonnen ist. Das Duell der Maschinen beginnt …
[Kommentar]
Im sehr ähnlichen Stil des bereits hier vorgestellten „Robocop: Prime Directives – Dark Justice“ unterhält auch die Episode „Meltdown“ auf ihre Art und Weise. Die Geschichte wurde sehr einfach und überschaubar gehalten und mit bereits vielfach benutzten Elementen ausgestattet. So spielen auch hier Murphys Erinnerungen an Freunde und Familie wieder eine wichtige Rolle, genau so wie die Tatsache, dass OCP erneut versucht den stählernen Blechkollegen auszuschalten – mit allen Mitteln. Auch die bereits aus den anderen Teilen bekannten Kleinintrigen im Management von OCP werden hier wieder leicht aufgewärmt. Es wird leider nichts recht neues geboten, sondern sich zu sehr auf bereits angewendetes und somit vermeintlich bewährtes gesetzt, was den Unterhaltungsfaktor nicht gerade anhebt. Da hilft auch die recht düstere Atmosphäre und nicht sehr viel. Hier und da eine neue Idee, aber nichts bewegendes und somit für einen Nicht-Fan auch nicht sonderlich interessant – Fernsehniveau eben.
[Technik]
Technisch betrachtet kein großer Wurf, aber dennoch eine befriedigende Leistung in Anbetracht der TV-Produktions Herkunft. Zwar bietet das Bild viel Ruhe und praktisch keine Verunreinigungen oder aber Aussetzer in Form von Kompressionsartefakten oder Drop-Outs, dafür jedoch besticht das allgemeine Geschehen leider mit einer gewissen Softness, welche die Bildschärfe etwas negativ beeinflusst. Zudem fällt es nicht leicht viele Details in den Aufnahmen auszumachen, da sehr viel Dunkel und Schatten eingesetzt wurde. Der Kontrast und die Plastizität überzeugen weitgehend.
Der Sound des Films ertönt im Dolby Digital 2.0-Format in englischer oder deutscher Sprachausgabe und wahlweise auch im deutschen DTS 5.1-Sound. Dieser unterscheidet sich allerdings nur wenig gegenüber seinem Dolby Digital 2.0-Kollegen und beherrscht primär die Soundfront unter einer ausreichenden Einbindung der hinteren Kanäle mit einigen Geräuschen. Nicht gerade dynamisch und weit im Klang, für eine Fernseh-Produktion mit einem geringen Budget aber ausreichend. Optional gibt es auch noch deutsche Untertitel.
[Fazit]
„Robocop: Prime Directives – Meltdown“ wurde freigegeben ab 18 Jahren und befindet sich in der UnCut-Fassung auf diesem einseitigen Dual-Layer-Datenträger (Typ 9). Mit einer Laufzeit von rund 95 Minuten gehört der Film nicht zu den längsten, um so trauriger, dass die einzigen Bonusmaterialien 3 Trailer weiterer Sunfilm Entertainment Erscheinungen sind und kein anderes Material Platz auf der Disc fand. Jedoch gibt es bei TV-Produktionen dieser Kategorie wahrscheinlich auch nur sehr spärliches Zusatzmaterial, wenn überhaupt. Immerhin gibt es ein passend gestaltetes Menü und eine technische Leistung, die zumindest beim Ton, die der letzten Erscheinung übertrifft. „Robocop: Prime Directives – Meltdown“ kommt zu einem Preis von ca. 25,- Euro auf den Markt und wird Robocop-Fans bestimmt gefallen, wenn auch diese Folge mit dem Flair und Charme des Originals nicht mithalten kann.
Andre Schnack, 15.01.2002
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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