[Einleitung]
Mit „Star Wars“ wurde Film Geschichte geschrieben, wie selten zuvor und sie danach. Also ist es auch weniger verwunderlich, dass dieses gesamte Franchise über Jahrzehnte möglichst effizient zu Geld gemacht wird. Das beginnt bei Star Wars–Bechern und geht bis zur Smartphone-Hülle. Besonders toll wird es aber, wenn neue Filme herauskommen. „Rogue One: A Star Wars Story“ ist kein offizieller Bestandteil der Reihe mit den griechischen Zahlen als Angabe der Reihenfolge, doch immerhin irgendwie offiziell. So sehen wir hier Felicity Jones, Diego Luna, Ben Mendelsohn, Donnie Yen, Jiang Wen und weitere nach der Regie von Gareth Edwards spielen. Lucasfilm hat produziert und diese BD kommt von Walt Disney Studios Home Entertainment.
[Inhalt]
Lucasfilm präsentiert ein episches Abenteuer – Rogue One: A Star Wars Story. In einer Zeit der großen Konflikte findet eine Gruppe ungleicher Helden zusammen, angeführt von der jungen Jyn Erso, die sich auf der Flucht vor dem Imperium befindet, und Cassian Andor, einem Captain des Rebellengeheimdienstes. Gemeinsam begeben sie sich auf eine verzweifelte Mission, die geheimen Pläne des Todessterns zu stehlen – der gefährlichsten Waffe des Imperiums.
(Quelle: Walt Disney Studios Home Entertainment)
[Kommentar]
Wenn es nicht gerade Zeichentrick ist, schaue ich mir alles von und über Star Wars gerne an. Auch spiele ich Konsolen- und früher viel Computer-Games und habe viel Zeit damit verbracht, um in dieses Universum einzutauchen. Genau davon lebt auch dieser Film, der in so vielem unter vollem Bewusstsein und hohem Erfolgsdruck zu gerecht werden versucht. Es bereitete mir großen Spaß dieser Geschichte von Beginn an zu folgen, vielleicht auch, weil ich das so wollte. Handwerklich und erzählerisch passt das nicht immer.
So empfand ich den stimmungsvollen Anfang als spannend und interessant, bis der schon als vermeintlicher Bösewicht im Kopf geächtete Orson Krennic auftaucht. Nicht, dass Ben Mendelsohn hier irgendwie auch nur im entferntesten eine schlechte Figur abgibt, ganz im Gegenteil. Doch wenn er so schwer bewaffnet und schlau anreist, warum parkt er dann weit draussen auf einem Feld das wendige Fluggerät aus einer weit, weit entfernten Galaxis und geht einen recht weiten Weg zu Fuß zu seinem Ziel?
Ganz einfach: es sieht eben viel bedrohlicher und beeindruckender aus, wenn der Fiesling, flankiert von schwarzen, kühl wirkenden Storm Troppers mit schweren Waffen in zwischen den Fingern, daher schreitet und die Musik prominenter wird und nichts Gutes ankündigt. Ja, das könnte man dem Film vorwerfen. Muss man aber gar nicht, denn es geht ja hier um ein modernes Märchen, eine fantastische Welt, in der sich das Unmögliche eben für das Gute auch mal zum Möglichen wendet.
Darstellerisch ist das für mich alles in Ordnung. Mir gefiel Mads Mikkelsen, Ben Mendelsohn ist hervorragend und die junge Felicity Jones Felicity gefällt ebenfalls und die Momente von Forest Whitaker sind gut. Technisch befindet sich der Spaß auf einem hohen Grad der Herstellungskunst, um es nüchtern zu formulieren. Die Bilder bereiten viel Freude, denn sie sind genau in diesem Stil, den man eben von einem Star Wars Film so erwarten würde. Toll gemacht und das Thema gut bedient. Irgendwie trotz der Ferner zu den anderen Titeln definitiv Star Wars. Wie schön.
[Technik]
Ich dachte erst, dass viele eher uninteressant inszenierte und technisch noch einfachere Szenen die überwiegende Laufzeit bestimmten und somit auch kein echt hohes Niveau im Bereich der visuellen Umsetzung auf HD erreicht werden kann. Das ist aber falsch. Die tiefe Farbsättigung droht nur beim Schwarzton etwas zu übersteuern. Die Kantenschärfe ist in Ordnung. Viele Details zieren die oftmals rasanten Kamera-Fahrten. Alles kein Problem hier. Der 1080p-Transfer im Format 2.39:1 ist wirklich prima.
Keine Kompressionsartefakte beim Bild, keinerlei Makel beim Ton. So sieht es auch und hört sich das an. „Star Wars“-Material macht mit Sicherheit nochmal etwas mehr her und hat auch hier durch die vielen action-geladenen Situationen ein Wahnsinnspotenzial zu bieten. DTS-HD HR 7.1-Surround Sound gibt es im englischen Originalton. Die deutsche Synchron-Fassung hingegen erfolgt im DTS-HD MA 5.1-, der Ton auf Polnisch in Dolby Digital 5.1. Lebhaft, dynamisch, räumlich und weit. Mehrkanalton bereitet hier wirklich seinem Namen alle Ehre. Toll!
[Fazit]
Es kamen mir Gedanken und Erinnerungen an die Ewoks. Sie hatten ihre eigenen Filme, irgendwie parallel zu all dem, was es bis zu diesem Zeitpunkt gab. Hier ist das nicht ganz so, eher bekommen wir einen weiteren parallel erfolgten und zeitlich etwas vor „A New Hope“ angesetzten Teil der Star Wars Geschichte vor die Augen, und zwar auf einer Laufzeit von rund 134 Minuten, abgelegt auf einer einseitigen und zweischichtigen BD 50 mit FSK 12. Erschienen am 4. Mai zu rund 17,- Euro online.
Das Bonusmaterial setzt sich aus zwei Bereichen zusammen. Da wäre zum einen „Rogue – Zusammenhänge“ und zum anderen ein Teil mit diesen Featurettes: Die Geschichten hinter Rogue One: A Star Wars Story: Die Idee zu Rogue One, Jyn: Die Rebellin, Cassian: Der Spion, K-2SO: Der Droide, Baze & Chirrut: Die Wächter der Whills, Bodhi & Saw: Der Pilot & der Revolutionär, Das Imperium, Visionen der Hoffnung: Der Look von Rogue One, Die Prinzessin & der Gouverneur, Epilog: Die Geschichte geht weiter. Das ist viel.
Andre Schnack, 08.05.2017
Film/Inhalt: | |
Bild: | |
Ton: | |
Extras/Ausstattung: | |
Preis-Leistung |