[Einleitung]
Mit „Rossini“ und dem endlos erscheinenden Titelzusatz „oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief“ entstanden als Film-Version 1997 nach einer Regie-Arbeit von Helmut Dietl nach einem Drehbuch, welches Herr Dietl mit Patrick Süskind gemeinsam verfasste. 1997 gehörte der Titel mit über 3 Millionen Kinobesuchern zu den erfolgreichsten Filmen des Jahres gehörte. Es gibt ihn auch bereits auf den Medien DVD sowie High Definition Blu-ray Disc. Allerdings nun auch noch einmal Digital Remastered von Constantin Film im Home Entertainment Angebot. Wir sehen – nach wie vor – in den führenden Figuren Götz George, Heiner Lauterbach, Mario Adorf, Gudrun Landgrebe sowie Joachim Krol vor der Kamera.
[Kommentar]
Mit zeitgenössischen Bildern, Analogien und Bezügen zur politischen Lage oder dem Status Quo auf dem Planeten – all das interessiert mich. Von klein angelegten und inhaltlich ganz großartigen „Der Gott des Gemetzels“ bis hin zu aufwendigen, technisch verschnörkelten Sci-Fi Dramen. Mannigfaltig kann die Ausprägung und künstlerische Ader dabei sein. Bei „Rossini“ konnte ich den gesamten Hype damals beim Kinostart und auch beim Erscheinen der DVD-, bzw. Blu-ray Disc. Liegt das nur an mir?
So richtig hatte ich bislang keinen Zugang zu dem Film. Das Werk blieb mir inhaltlich keinesfalls verschlossen, doch konnte ich einfach keine Party auf all das hier geben, sei es der Inszenierung oder gar der eingesetzter Darstellerinnen und Darsteller wegen. Wenngleich die reine Begeisterung auch ausblieb, so erlebte ich doch eine gekonnt pointierte und erzählte Geschichte über jene, die da oben eh nur machen, was sie wollen. Was mit französischer Verspieltheit und Leichtigkeit in Pierre Richard Filmen thematisiert werden kann, wird hier nicht erreicht.
Zu schwer, oftmals überladen und dann am Ende auch nur bedingt witzig, so wirkte „Rossini“ streckenweise auf mich. Da halfen auch die darstellerischen Leistungen nur bedingt drüber hinweg. „Rossini“ basiert auf Stoff, auf dem auch u.a. Titel wie „Fegefeuer der Eitelkeiten“ beruht. Auch hier geht es vorrangig um Menschen, die keine elementaren Probleme mehr haben und darauf konzentrieren, was sie denken gut zu können. Und sich dabei nach Strich und Faden gegenseitig belügen und betrügen. „Rossini“ macht das alles ausreichend handfest und auch solide umgesetzt.
[Technik]
Kommen wir zu der technischen Abbildung, die zumindest als Digital Remastered tituliert wird hier und in einem High Definition Blu-ray Disc Transfer in 1080p im Format 2.35:1 mündet. „Rossini“ ist kein Film von besonders vielfältiger Umgebung, sondern schränkt sich gewissermaßen selbst auf gut ausgeleuchtete und kostspielige Eigenheime und Restaurant und Society-Events eben. Da sieht man halt gut aus. Tatsächlich wirken die Innenaufnahmen keinesfalls störend und alles hinterlässt einen gut bis sehr guten Gesamteindruck, woran die hohe Sauberkeit des Geschehens mitverantwortlich ist. Rauschen oder Fehlerbildungen treten nicht auf.
Tontechnisch gibt es maßgeblich eine stimmungsbegleitende musikalische Untermalung, entsprechend aus dem Hintergrund tönend. Dann natürlich ein paar Geräusche hier und dort, so dass der gewünschte Eindruck nach etwas Lebhaftigkeit erfüllen lässt und damit der Anschein einer gewissen, räumlichen Weite aufkeimt. All das kann der in Deutsch DTS-HD 5.1 und ebenfalls Deutsch Dolby Digital 2.0-Ton abgefasste Soundtrack. Hinzu auch eine gelungene Sprachausgabe präsentieren, darüber hinaus erleben wir jedoch nicht viel mehr.
[Fazit]
„Rossini“ gehört mit Sicherheit zu den guten Momenten vieler hier beteiligter Darstellerinnen und Darsteller und lässt sie in einem Glanz eines Films erstrahlen, der in der hiesigen Presse als eine Art Super-Komödie gefeiert wurde. Vielleicht bedingt sich da der Cast der Thematik und umgekehrt. Am Ende erleben wir 114 Minuten Unterhaltung, die nicht jedermanns Komik-Nerv trifft, jedoch angenehm unterhält. Neben dem Hauptfilm gibt es noch diese Extras.
- Featurette (5 Min.)
- Interviews (20 Min.)
- Blick hinter die Kulissen (5 Min.)
Das haut niemanden mehr aus den Socken, keine Frage. Weder vom inhaltlichen Aspekt, noch von der Masse, die hier mit einer halben Stunden Laufzeit immerhin noch ganz ordentlich ausfällt. „Rossini“ hat viele deutsche Namen gewissermaßen unterstrichen und war sich seiner sicher. Im Heimkino, 25 Jahre danach, ist das alles schon längst kein Selbstläufer mehr. Technisch solide und soweit gut neu aufgelegt, der Titel.
Andre Schnack, 02.09.2021
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